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Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition)

Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition)

Titel: Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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und sie anschaltete. Sie stieß einen spitzen Schrei aus und ließ die Lampe fallen, die augenblicklich wieder erlosch. Lucy reagierte blitzschnell und hielt ihr den Mund zu.
    »Kim, was ist denn? Wenn die uns da oben hören!«, flüsterte sie erschrocken, gab aber Kims Mund vorsichtig wieder frei.
    »Da … da war eine Spinne, ich hab Angst vor Spinnen, schon fast eine richtige Phobie«, stieß sie ängstlich hervor.
    »Kim, die war ganz klein. Die hat mehr Angst vor dir, als du vor ihr«, presste Lucy zwischen den Zähnen hervor. »Jetzt atmest du dreimal kräftig durch und dann gehst du ganz ruhig weiter.«
    Letzteres war eigentlich mehr ein Rat an sich selbst. Lucy war langsam mit den Nerven am Ende. Das konnte doch alles nicht war sein. Kim war wirklich dabei, ihre Geduld auf eine harte Probe zu stellen.
    Sie spürte Lars Atem an ihrem Ohr. Noch hatte keiner wieder Licht gemacht. Er flüsterte ganz leise: »Sag mal, wollen wir die zwei nicht einfach hier lassen und die Sache alleine durchziehen?«
    Sie konnte Lars gut verstehen. Das hätte sie am liebsten auch getan. Aber jeder hatte spezielles Wissen oder spezielle Fähigkeiten. Sie mussten da zusammen rein, auch wenn sie nicht wusste, ob die anderen beiden so eine Aufgabe tatsächlich durchhalten würden.
    Christoph hatte seine Lampe wieder angeschaltet. Er und Kim waren damit beschäftigt, ihre Lampe wieder aufzuheben und auszuprobieren, ob sie noch funktionierte. Lucy sah Lars in die Augen und schüttelte stumm den Kopf.
    Der dunkle Kellerraum war jetzt zwar ein wenig beleuchtet, die kleinen Lampen warfen aber gespenstische Schatten an Wände und Decke. Kim sah sich ängstlich um. Natürlich krochen in so einem Raum mehr als eine Spinne herum. Lucy hatte sich mittlerweile wieder beruhigt. Sie nahm ihre zitternde Freundin an die Hand.
    Christoph war völlig in seinem Element. Mit dem Navigationsgerät in der einen Hand und dem Gerät zum Aufspüren des verschlossenen Höhleneingangs in der anderen ging er voraus.
    »Hier muss es sein. Ja, seht mal! Das ist der Eingang«, sagte er und hielt den anderen das Gerät triumphierend unter die Nase. Die anderen drei nickten nur stumm.
    »So Kim, nun bist du dran«, sagte Christoph und sah Kim mit glänzenden Augen an. Er reichte ihr das Gerät.
    Kim nahm das Gerät und sah noch einmal ängstlich zu der Spinne, die ihr am nächsten war. Die Türen waren natürlich nicht nur dadurch gesichert, dass sie über eine virtuelle Konsole geöffnet werden mussten. Dies hätte nur einen Schutz gegen irdische Menschen geboten. Die Türen besaßen auch einen Schlüssel. Das Gerät, das sie mitbekommen hatten, konnte nicht nur Türen aufspüren, sondern auch diesen Schlüssel knacken. Allerdings musste dazu ein Mensch mit sehr viel Einfühlungsvermögen die virtuellen Ströme, die durch das Gerät flossen, ertasten. Die virtuellen Finger mussten sozusagen extrem kleine Änderungen erfühlen, wenn Millionen von möglichen Kombinationen durch das Gerät getestet wurden. Sie hatten alle vier geübt, diese Fähigkeit auszubauen. Aber nur die beiden Mädchen hatten überhaupt Geschick dabei bewiesen. Kim war die Einzige, die ihre Fähigkeiten soweit ausgebaut hatte, dass sie einigermaßen zuverlässig Schlösser mithilfe dieses Gerätes knacken konnte.
    Lucy hoffte, dass die verdammten Spinnen ihre Freundin nicht von ihrer Aufgabe ablenken würden. Glücklicherweise musste Kim sich dermaßen konzentrieren, dass sie die kleinen schwarzen Tiere um sich herum völlig vergaß. Es war natürlich kein einfaches Schloss und es dauerte viel länger, als bei den Schlössern, an denen sie geübt hatten. Aber nach mehreren Anläufen hatte Kim es geschafft. Ihre Augen glänzten vor Eifer und ihre sonst eher blassen Wangen hatten einen roten Schimmer bekommen. Lucy konnte gut verstehen, dass ihre Freundin glücklich war. Endlich hatte sie sich und den anderen dreien bewiesen, dass sie auch einen Platz in ihrem Team hatte.
    Der Eingang öffnete sich. Es war ein Oval, das etwas höher und etwas breiter als ein Mensch war.
    »Tja, da ist er ja, der Eingang zur Höhle des Löwen oder besser: Zur Höhle des Imperianers«, sagte Lars schmunzelnd.
    Außer ihm fand niemand den Witz wirklich lustig.

In der Höhle des Löwen
    »Bevor wir jetzt weitergehen, müssen alle den Schutzschirm einschalten«, sagte Christoph und hantierte eifrig an einem weiteren Gerät. Augenblicklich war er verschwunden. Lucy wartete, bis sie auch die anderen beiden nicht mehr

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