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Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition)

Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition)

Titel: Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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nicht zerbrechlich wirkten. Insbesondere die Männer sahen viel zarter aus, als der durchschnittliche irdische Mann. Alle hatten in etwa die gleiche Größe. Lucy hatte keine einzige Person gesehen, die größer als einen Meter fünfundachtzig oder kleiner als einen Meter fünfundsiebzig war. Alle waren für irdische Verhältnisse auffallend hübsch.
    Die Luzaner dagegen waren die anderen, die viel gröbere Gesichter hatten. Sie waren unterschiedlich groß. Die meisten waren größer als die Imperianer. Einige überragten einen durchschnittlichen Imperianer bis zu zwanzig Zentimeter. Vereinzelt gab es aber auch wesentlich kleinere Luzaner. Insbesondere einige Frauen waren nicht viel größer als einen Meter sechzig. Außerdem war auffällig, dass fast alle Luzaner mit viel ernsteren Gesichtern herumliefen als die Imperianer, bei denen das Miteinanderscherzen zum guten Ton zu gehören schien.
    »Ich glaube, wir kommen hier gleich nicht mehr durch. Hier laufen ja dermaßen viele Leute rum, dass es ohne anzustoßen nicht mehr geht«, flüsterte Kims entnervte Stimme aus Lucys Ohrhörer.
    Was sollten sie nur machen. In dem Gang drängelten sich Personen aneinander vorbei. Sie waren zwar scheinbar alle gut gelaunt – zumindest bis wieder einmal ein Trupp Luzaner an ihnen vorbei marschierte – aber ohne Berührungen und leichtes Schubsen gab es in dem Gang vor den beiden Mädchen kein Durchkommen mehr.
    »Ich hab’s«, flüstere Kim wieder in Lucys Ohr. Lucy, die gerade in die verzweifelte Beobachtung des Treibens versunken war, musste ihre Freundin erst suchen. Kim war in einer kleinen Nebenkammer verschwunden, die achtlos offen stand.
    »Das scheint hier die Kleiderkammer zu sein«, plapperte sie aufgeregt weiter. »Die Uniformen haben wir ja schon an. Hier klauen wir uns jetzt die zugehörigen Mützen dazu. Na wie seh’ ich aus.«
    Ausgelassen drehte Kim sich vor Lucys Augen. Sie hatte eine dieser Uniformmützen – das einzige Kleidungsteil, das sie bisher noch nicht kannten – aufgesetzt und ihre Haare, die die Mädchen aus praktischen Gründen sowieso zu einem Zopf zusammengebunden hatten, unter der Mütze versteckt.
    »Und wie soll das jetzt helfen, durch das Gedränge zu kommen«, Lucy zweifelte einen Moment an dem Verstand ihrer Freundin.
    Kim blieb abrupt stehen, hob die Arme und machte ein verzweifeltes Gesicht.
    »Lucy, heute bist du aber ein bisschen langsam. Wir schalten einfach den Schirm ab und gehen da durch.«
    Lucy war fassungslos. »Spinnst du? Ich laufe doch nicht ohne Deckung quer durch die Feinde! Außerdem gehst du vielleicht mit deinem Gesicht gerade noch als Imperianerin durch, aber bei mir kannst du das völlig vergessen.«
    Das hatte sie nur gesagt, damit Kim nicht beleidigt war. In Wirklichkeit glaubte sie kaum, dass selbst Kim eine Chance hatte, als Imperianerin angesehen zu werden. Die Mädchen waren einfach so hübsch, dass man nur neidisch werden konnte. Außerdem waren beide kleiner als die kleinsten Imperianerinnen, die sie bisher gesehen hatte.
    »Mensch Lucy, dann sind wir eben besonders hübsche Luzanerinnen. Und überhaupt, wir ziehen die Kappen ein bisschen in die Stirn, gucken auf die Füße beim Gehen, dann werden die uns schon nicht so genau ansehen. Oder hast du einen besseren Plan?«
    »Verdammt Kim, das kann ich nicht. Ich konnte noch nie gut Theater spielen und jetzt auf Leben und Tod. Ich glaub, das schaff ich nicht. Können wir uns nicht den Weg freischießen?«
    »Also, wenn du meinst, das ist ein besserer Plan, dann fang an!« Kim grinste. Sie wusste natürlich, dass Lucy diesen ›Plan‹ nicht ernst meinte. Ihr schien die Vorstellung, verkleidet durch diese Horde Imperianer, Luzaner und wie sie sonst noch heißen mochten zu laufen, ungeheuer Spaß zu machen.
    »Die müsste dir passen!« Kim hatte schon eine Mütze ausgesucht und probierte sie Lucy an.
    »Vorsicht!«, flüsterte sie plötzlich und zog die eingeschüchtert dastehende Lucy in eine Ecke. Zwei Luzaner kamen herein. Sie waren sehr groß und breit. Bei jeder Bewegung zeichneten sich Berge von Muskeln ab.
    »So ein Scheiß, die haben hier nur Kindermützen, diese Waschlappen von Imperianern«, fluchte der eine und warf genervt die Mütze, die er auf dem Kopf hatte auf den Haufen.
    »Hier muss doch verdammt noch mal eine für einen richtigen Mann dabei sein. Grins’ nicht so blöd und hilf mir mal suchen!«
    Das Letzte war an seinen Gefährten gerichtet, der mit verschränkten Armen dastand und seinem

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