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Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition)

Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition)

Titel: Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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unser kleines Wunderwerk der Technik.«
    Damit holte Christoph das Gerät hervor, mit dem sie schon zweimal eine ›einbruchssichere‹ Tür geknackt hatten, und machte sich daran zu schaffen.
    »Pass auf, dass niemand kommt«, raunte er Lars zu.
    Das war einfacher gesagt als getan. Ständig gingen bzw. drängelten sich Leute an ihnen vorbei. Ständig gab Lars einen Warnlaut von sich und die beiden taten dann so, als würden sie auf dem Gang stehen und sich über irgendwelche Belanglosigkeiten unterhalten. Wenn junge Frauen vorbei kamen, versuchte Lars sogar zu flirten. Allerdings mit wenig Erfolg.
    »Die Tussis sind hier ganz schön arrogant«, stellte er beleidigt fest.
    »Na ja, hast du dir die Jungs hier mal angesehen. Die sehen alle so aus, als kämen sie direkt aus Hollywood, finde ich.«
    »Na und? Nur weil hier ein paar Jungs rumlaufen, die genauso gut aussehen wie ich, könnten mir die Mädchen hier doch auch mal zulächeln oder mir ein paar nette Worte sagen!«, entgegnete Lars selbstsicher.
    Christoph sah ihn nur mit einem zweifelnden Blick an. Dann machte er sich wieder an seinem Gerät zu schaffen.
    »Wie lange dauert das denn? Kannst du das überhaupt? Ich dachte, dafür ist Kim die Spezialistin«, maulte Lars nach einer Weile, während der sie immer wieder unterbrochen worden waren.
    »Kim kann das zwar besser, aber ich kann das auch. Es dauert eben etwas länger«, antwortete Christoph, ohne aufzublicken oder seine Arbeit zu unterbrechen.
    »Na endlich! Ist die Luft rein?«
    »Warte noch einen Moment! Da kommen gerade zwei.«
    Sie ließen freundlich grüßend, zwei sich unterhaltende Imperianer an sich vorbei gehen. Christoph öffnete schnell die Tür. Die zwei schlüpften hinein und schlossen die Tür sofort wieder hinter sich. Christoph verriegelte sie dann so, wie sie es vorher gewesen war.
    »Ich hoffe, hier drinnen sind nicht noch zusätzliche Überwachungseinrichtungen«, murmelte er mehr an sich selbst als an Lars gerichtet. »Aber warum sollte das so sein. Keiner geht davon aus, dass überhaupt ein Fremder bis hierher vordringt.«
    Lars sah sich um. In dem Raum stand ein einziger Einrichtungsgegenstand. Er war nicht größer als ein großer Schreibtisch und stand in der Mitte des Raumes. Es war der Zentralrechner. In dem Raum gab es keine weiteren Einrichtungsgegenstände, wie zum Beispiel Sitzgelegenheiten. Offensichtlich war der Raum nicht für längeres Arbeiten vorgesehen. Das war auch kein Wunder, da alle Mitarbeiter der Station natürlich von ihren Büros aus, auf den Zentralrechner zugreifen konnten. Christoph war das nur recht.
    »Solange nichts Ungewöhnliches passiert, wird kein Mensch in diesen Raum kommen.« Zufrieden grinste er Lars an. »Wahrscheinlich ist dies der sicherste Raum der ganzen Station.«
    »Aber können die uns nicht orten, wenn du dich an der Kiste zu schaffen machst?« Lars zeigte auf den grauen Kasten, in dem sich der Zentralrechner der Station verbarg. Er war trotz Christophs Begeisterung beunruhigt.
    »Normalerweise schon. Die sehen natürlich sofort, wenn ich in das System einbreche, aber …« Zufrieden registrierte er, dass Lars blass wurde. Er griente ihn an und tippte sich mit dem Zeigefinger an die Schläfe. »Das ist ja der Witz an der Sache. Da habe ich mir natürlich etwas einfallen lassen. Wie schon gesagt, oben auf dem Schiff habe ich das auch schon gemacht. Ich habe so eine Art Hackerprogramm geschrieben, dass unser Eindringen kaschiert. Die kriegen überhaupt nichts mit.«
    Mit leuchtenden Augen saß er an der virtuellen Konsole. Seine virtuellen Finger flogen über die Tasten in einer Geschwindigkeit, die er mit seinen realen Fingern nie hätte erreichen können.
    »Das hat richtig Spaß gemacht. Es ist natürlich nicht so einfach wie bei unseren primitiven Kisten. Das hier erfordert wirklich schon richtigen Hirnschmalz«, verkündete er stolz.
    Lars war jetzt mehr als beunruhigt. Klar, für Christoph war das ein riesiger Spaß gewesen. Aber da oben im Schiff hätte er sich auch höchstens eine Rüge der Kommandantin einhandeln können. Hier ging es um etwas ganz anderes. Wenn sie hier erwischt würden, würde man sie bestenfalls in irgend so ein außerirdisches Gefängnis stecken. Schlimmstenfalls würde es ihnen das Leben kosten. Ein riesiger Kloß bildete sich in seinem Hals. Er schluckte schwer. Ängstlich beobachtete er einen kleinen Monitor, auf dem man sehen konnte, was außerhalb der Tür vor sich ging.
    »Und ich musste mich natürlich

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