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Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition)

Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition)

Titel: Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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Kumpel schadenfroh zusah, wie er eine passende Mütze suchte.
    »Echt, ich sag’ dir, die haben nichts Gescheites da. Scheiß drauf, ich nehm’ die, die ist zwar auch zu klein aber immerhin ein bisschen größer als die anderen.«
    »Tja, das kommt davon, wenn man so ein Dickschädel ist«, neckte der andere. »Die reicht. Stell dich nicht so an. Wir müssen weiter.«
    Mit schweren Schritten gingen die beiden wieder aus dem Raum. Lucys armes, ängstliches Herz klopfte noch immer. Sie hatte das Gefühl, dass die Kerle es während des Vorfalls hätten pochen hören müssen. Ihr standen die Schweißperlen auf der Stirn. Wie sollte sie jemals ohne den Unsichtbarkeitsschirm da raus gehen.
    »Kim es geht nicht. Mir läuft selbst unter dem Schirm der Schweiß von der Stirn. Ich kann das wirklich nicht«, jammerte sie. Kim hörte ihr gar nicht zu. Sie war ganz damit beschäftigt, Lucy die Mütze aufzusetzen und ihre Haare darunter zu verstecken.
    »Wie du vielleicht gesehen hast, haben hier die Mädchen alle genauso kurze Haare wie die Jungs. Wenn wir nicht auffallen wollen, müssen die Haare ganz unter den Kappen verschwunden sein. Lucy, nun halt doch mal still! Diese eine Strähne ist so widerspenstig. Nun zappele doch nicht so!«
    »Kim, hör mal, es geht wirklich nicht!«
    »Lucy kannst du noch mal gucken, ob bei mir nicht noch ’ne Strähne raushängt. Alles klar? Du sagst doch immer: Wir schaffen das! Nun mach schon den Schirm aus und geh einfach hinter mir her.«
    Lucy sah wie der leichte Schleier, den sie sah, wenn Kim oder einer der Jungs den Schirm anhatte, um Kim herum völlig verschwand. Sie hatte den Schirm ausgeschaltet. Lucy schloss kurz die Augen und tat das Gleiche. Sie sah auf den Boden und marschierte hinter ihrer Freundin her. Sie merkte, wie ihr heiß wurde. Der Schweiß brach ihr aus. Ihr Gesicht musste rot sein wie eine Tomate. Sie hoffte nur, dass der Schirm ihrer Mütze es gut genug verbarg.
    »Da steht mit Leuchtfarbe drauf: Hier kommt ein Einbrecher«, dachte sie.
    Kim stolzierte vorweg, drängelte sich durch enge Punkte. Als Lucy sich soweit beruhigt hatte, dass sie wieder einigermaßen klar denken konnte und mitbekam, was Kim tat, blieb ihr erneut fast das Herz stehen. Kim lief nicht nur ganz unbekümmert durch den Gang. Sie sah die Leute an und grüßte freundlich.
    »Entschuldigen Sie! Das wird hier aber auch immer enger«, sprach sie eine ältere Frau an, die sie sanft zur Seite geschoben hatte.
    »Ja, hier wird’s täglich voller. Vor allem seit das Schiff da ist.«
    »Ja, ja, das kann man laut sagen. Einen schönen Tag noch!« Kim winkte vergnügt und ging weiter.
    Lucy hatte das Gefühl, dass ihre Beine nachgaben, vor allem, als Kim auch noch kurz stehen geblieben war, um zu klönen. Aber es sollte noch härter kommen. Der Gang führte direkt in die Kantine der Station. Alle Leute, die in die Richtung der beiden Mädchen gingen oder besser drängelten, schienen vor allem eines zu wollen – in der Kantine zu Mittag essen. So landeten die beiden in einer Schlange zwischen knapp hundert Personen. Hundert Personen, von denen keiner von der Erde stammte und die alle ihre Feinde waren.

Auf der Suche
    In der Zwischenzeit waren Lars und Christoph den Gang zur anderen Seite hinunter gehetzt. Sie gingen sehr schnell. Immer wenn ihnen Personen entgegen kamen, drückten sie sich an die Wand und ließen die Personen vorbeigehen, ohne sie zu berühren.
    »Verdammt, hier verzweigt sich der Gang schon wieder! Gehen wir links, rechts oder gerade aus?« Christoph sah ratlos aus.
    »Also, nach meinem Gefühl müssen wir nach rechts. Beim letzten Mal sind wir mehr links gegangen«, antwortete Lars bestimmt.
    »Ich weiß nicht, wo du dein Gefühl hernimmst«, maulte Christoph. »Jetzt biegen wir schon zum vierten Mal ab. Keine dieser Abzweigungen ist rechtwinklig. Keiner der Gänge ist gerade. Überall sind mehr oder weniger starke Kurven. Ich weiß nicht mal mehr, in welche Richtung wir eigentlich gehen.«
    »Also genau weiß ich das natürlich auch nicht. Aber ich hatte schon immer einen guten Orientierungssinn und mein Gefühl sagt mir, dass wir etwa in die richtige Richtung gehen.«
    »Sei mal leise! Ich hab Kim am Apparat.« Christoph lauschte in den Hörer.
    »OK, das ist eine gute Idee. So was suchen wir uns auch«, antwortete er. Lars sah ihn gespannt an.
    »Kim sagt, die beiden Mädels haben sich als Imperianerinnen verkleidet. Das heißt, sie haben sich so eine Schirmmütze, wie sie hier alle

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