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Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Titel: Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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die Kleine.
    »Vielen Dank, dass sie auf Linchen aufgepasst haben«, sagte sie zu der Frau. »Ich musste doch meiner Freundin helfen. Das sind ganz fiese Kerle, wissen sie. Mein Linchen ist doch wirklich süß, oder?«
    Damit drückte sie die Tasche fest an ihre Brust und rannte hinter Lucy her, raus aus der Bahn. Die ältere Frau starrte mit panisch aufgerissen Augen und offenem Mund hinter der ziemlich zerschu nden aussehenden, jungen Mutter her. Sie hatte sich während der ganzen Zeit nicht bewegt und keinen einzigen Ton über die Lippen gebracht.
    »Mist, Mist, Mist!«, schimpfte Lucy draußen. »Die haben uns. Die wissen, wo wir sind!«
    »Hier ist doch niemand.« Kim sah sich ängstlich um.
    »Noch nicht!«, sagte Lucy kalt. »Hier nimm das!«
    Lucy drückte Kim einen kleinen Handstrahler in die Hand.
    »Wo hast du die denn her«, fragte Kim. Lucy hatte einen zwe iten in ihre Hosentasche gesteckt.
    »Aufgesammelt«, sagte Lucy knapp. Sie sah sich ebenfalls s uchend auf dem Bahnsteig um, auf dem die S-Bahn gerade abfuhr. »Wir müssen weiter. Wir brauchen ein Transportmittel. In diesem Kaff gibt es scheinbar keinen Transportroboter.«
    »Auf der Erde fahren die Menschen mit dem Auto«, erwiderte Kim patzig. Lucy nickte. Ihr Blick war auf einen Mittelklassew agen gefallen, aus dem gerade ein ziemlich dicker Mann ausstieg. Wütend und schnaufend starrte er der abfahrenden S-Bahn hinterher. Er hielt seine Autoschlüssel noch in der Hand.
    »Der muss uns sein Auto leihen«, sagte Lucy.
    »Gut, ich frage ihn.« Entschlossen ging Kim auf ihn zu, die Kindertragetasche fest an ihre Brust gepresst.
    »Entschuldigen Sie, würden Sie uns ihr Auto leihen, wir mü ssen dringend in die Stadt«, sagte Kim freundlich.
    Der Mann sah aus, als würde er gleich explodieren.
    »Spinnst du? Ich leih doch so einer Schlampe wie dir nicht mein Auto. Nachher sieht es so zerdätscht aus wie dein Gesicht«, schrie er.
    »Na hören Sie … Lucy, um Gotteswillen! Was machst du denn?«
    Der Mann sackte vor Kim zusammen. Lucy hatte ihm einen Betäubungsschuss verpasst.
    »Der hat dich beleidigt«, erklärte Lucy ruhig und sammelte den Autoschlüssel vom Boden auf. »Außerdem brauchen wir den Wagen und freiwillig hätte er ihn uns doch nicht gegeben.«
    Kim blieb regungslos stehen und sah Lucy entsetzt an.
    »Was ist, kommst du jetzt mit oder willst du warten, bis die A rmee der Imperianer da ist? Lange wird es nicht mehr dauern.«
    Lucy drückte die Fernbedienung und der Wagen entriegelte sich. Kim stand noch immer wie angewurzelt vor dem am Boden liege nden Mann.
    »Kommst du jetzt oder soll ich allein fahren?«, fragte Lucy und stieg ein.
    Widerwillig ging Kim zum Auto und setzte sich auf den Beifahrersitz.
    »Du kannst doch nicht einfach jemanden betäuben. Der hatte doch mit der Sache nichts zu tun«, empörte sich Kim.
    »Wenn wir Lina nicht lebendig zur Station bringen, lebt auf diesem Planeten sowieso bald nichts mehr. Da kann ich auf so einen unhöflichen Kerl wirklich keine Rücksicht nehmen. Außerdem bekommt er seinen Wagen ja wieder, wenn wir in Sicherheit sind.«
    Lucy drehte den Zündschlüssel herum. Der Wagen sprang an und würgte sofort wieder ab.
    »Du musst die Kupplung treten. Da ist ein Gang drin«, sagte Kim genervt.
    Lucy erinnerte sich. Sie trat die Kupplung. Jetzt sprang der W agen tatsächlich an. Lucy brauchte einen Moment, bis sie den Rückwärtsgang gefunden hatte. Der Wagen rollte an. Metall knirschte auf Metall. Lucy hatte das Lenkrad zu weit eingeschlagen. Der Kotflügel schrappte an der Seite des daneben geparkten Wagens entlang und hinterließ eine dicke, tiefe Schramme. Lucy fluchte. Hier war wirklich alles viel enger als im Weltraum.
    Endlich hatte sie sich aus der Parklücke geschält. Sie legte den Vorwärtsgang ein, gab Gas und ließ die Kupplung los. Der M otor heulte auf, die Räder drehten durch und der Wagen schoss vom Parkplatz auf die Straße zu.
    »Um Gotteswillen, Lucy, was machst du denn da!«, schrie Kim panisch.
    Lucy sah nur einmal kurz zur Seite und schoss mit Vollgas auf die Straße. Kim brüllte ein lautes und lang gezogenes »Nein«. Lucy fuhr viel zu schnell durch den Ort.
    »Lucy, was machst du denn? Wo hast du eigentlich deinen Fü hrerschein gemacht?«, schrie Kim. Dann stutzte sie. Ihr fiel ein, dass Lucy noch minderjährig gewesen war, als sie die Erde verlassen hatte.
    »Du hast doch einen Führerschein oder?«, fragte sie mit steige ndem Entsetzen.
    »Na ja, nicht so direkt. Aber

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