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Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Titel: Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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geschleudert. Sie wurden nur deswegen nicht aus der Bahn geschleudert, weil die anderen Fahrzeuge wie Banden wirkten. Die meisten Wagen versuchten, ihr auszuweichen. Es gab jede Menge Blechschäden, obwohl sich die Fahrzeuge gegenseitigen nur leicht berührten. Einige Wagen bremsten, andere fuhren auf. Es wurde gehupt und geflucht. Der ganze Verkehr kam hinter Lucy zum Stehen.
    Kim sagte kein Wort mehr. Sie saß auf ihrem Sitz, die Traget asche fest an sich gepresst. Verzweifelt versuchte sie ihr Kind, aber auch ihren Kopf zu schützen.
    Mit Entsetzen sah Lucy, dass der ganze Polizeikonvoi auf dem Standstreifen an der Massenkarambolage vorbei fuhr. Vor Lucy sta ute sich wieder der Verkehr. Wild hupend drängelte Lucy sich ebenfalls nach rechts, quer über alle Spuren. Auf dem Standstreifen angekommen, gab sie wieder Gas. Sie schoss mit Höchstgeschwindigkeit an dem dahin schleichenden Verkehr vorbei. Mehr als zehn Polizeiwagen folgten ihr mit Blaulicht und Sirene.
    »Hoffentlich schießen die nicht«, rief Lucy. »Kim, hol schon mal deine Waffe raus.«
    »Aber Lucy«, wimmerte Kim.
    »Nun mach schon oder willst du, dass sie Lina kriegen«, schnau zte Lucy.
    Im nächsten Moment hatte sie aber ein anderes Problem. Vor einer Brücke endete der Standstreifen. Lucy riss ihren Wagen wi eder auf die rechte Spur zwischen zwei Lkws. Sie drängelte sich in eine winzige Lücke. Es gab einen kurzen Schlag, als der hintere LKW ihre Stoßstange eindrückte. Der Wagen schlidderte wild. Lucys weltraumflugtrainierten Reaktionen stießen an ihre Grenzen. Hinter der Brücke wechselte Lucy wieder auf den Standstreifen und beschleunigte. Im Rückspiegel waren keine Polizeiautos zu sehen. Die mussten erst mal an der Brücke vorbeikommen. Lucy grinste zufrieden.
    »Ha, abgehängt«, rief sie ausgelassen und trat das Gaspedal bis zum Anschlag durch.
    »Lucy, ich möchte aussteigen, bitte«, flehte Kim leise. Ihre Stimme klang so ernst und entschlossen, dass Lucy erschrak.
    »Was nützt es, wenn die uns zwar nicht kriegen, aber du uns zu Tode fährst«, ergänzte Kim.
    »Bis jetzt leben wir noch«, schimpfte Lucy ärgerlich.
    Im nächsten Moment bekam sie den nächsten Schreck. Weit hi nten sah sie Blaulichter, aber die erschreckten sie nicht, sondern ein Transportroboter, der mit großen Schritten auf dem Seitenstreifen rannte. Auch er hatte ein blaues Blinklicht auf seinem Dach. Lucy wusste, dass diese Roboter auf ihren Beinen, Autos mit Rädern um ein Vielfaches überlegen waren. Sie benötigten keine ebenen Straßen. Sie konnten auch über Stock und Stein laufen. Zur Not sprangen sie sogar über Hindernisse hinweg. Sie würden um einen Stau einfach herumlaufen. Und dann war da noch etwas. In diesem Roboter saßen Imperianer, Imperianer mit Strahlenwaffen.
    Lucy wusste, dass sie von der überfüllten Autobahn herunter mussten. Aber in diesem vorsintflutlichen Auto musste sie auf die nächste Abfahrt warten. Sie konnte nicht wie der Roboter einfach über den Grünstreifen rennen. Verzweifelt suchte Lucy nach einem Ausweg. Tatsächlich entdeckte sie etwas. Kim würde das nicht gefa llen.
    »Kim halt Lina fest«, schrie sie.
    Gleich darauf riss sie den Wagen herum. Sie schoss wieder von der Standspur auf die rechte Spur zwischen einen wild hupenden PKW, der einen Wohnwagen zog, und einen LKW, der in das Hupkonzert einstimmte. Lucy riss den Wagen auf die mittlere Spur. Sie knallte dabei mit dem rechten hinteren Kotflügel an den LKW. Der Wagen brach hinten aus. Lucy reagierte wie in ihrem Flieger. Zum Nachdenken reichte die Zeit nicht. Irgendwie bekam sie den Wagen wieder unter Kontrolle, rammte aber fast einen PKW. Sie jagte auf der mittleren Spur zwischen zwei Pkws hindurch, die wild hupten und deren Fahrer noch wilder gestikulierten. Auf der linken Spur bremste sie einen ohnehin viel zu schnell fahrenden Raser aus. Der leicht übergewichtige Mann sah nach diesem Vorfall aus, als würde er kurz vor einem Herzinfarkt stehen und hielt einen doppelt so großen Abstand wie notwendig. Lucy hatte aber keine Zeit, sich darüber weitere Gedanken zu machen. Auf der linken Seite war die Leitplanke durchbrochen. Hier mussten vor Kurzem Bauarbeiten stattgefunden haben. Auf der anderen Seite tauchte eine Baustellenausfahrt auf.
    Die ersten Wagen des Polizeikonvois rückten mittlerweile auf. Die Sirenen heulten. Ein Wagen fuhr direkt hinter Lucy, ein zweiter schob sich seitlich an sie heran. Ein Polizist lehnte sich sogar mit einer Pi stole aus dem

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