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Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Titel: Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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Fenster und versuchte auf Lucy zu zielen. Kim saß wie versteinert neben ihr. Sie hatte die Strahlenwaffe, die sie in der Straßenbahn erobert hatten, nicht herausgeholt. Lucy musste etwas unternehmen.
    Der Wagen brach hinten aus, als Lucy ihn in voller Fahrt heru mriss. Die Reifen quietschten. Es gab einen harten Schlag, als der rechte hintere Kotflügel gegen das Ende der Leitplanke knallte. Kim kreischte aus vollem Hals, als Lucy quer über die Gegenfahrbahn raste. Der Wagen schlängelte sich haarscharf durch die Lücken zwischen zwei Wagen über alle drei Spuren. Reifen quietschten. Das Hupkonzert war kaum zu ertragen. Es krachte ein paar Mal, dort wo die Autofahrer nicht mehr rechtzeitig bremsen konnten. Innerhalb weniger Minuten stand der gesamte Verkehr auf der Gegenfahrbahn und ein riesiger Stau verstopfte die Autobahn.
    Lucy schoss derweilen in die Baustellenausfahrt. Die Straße war schlecht und nicht für hohe Geschwindigkeiten gemacht. Sie strotzte vor Schlaglöchern. Die beiden jungen Frauen wu rden in dem Wagen auf und nieder geschleudert. Lucy stieß sich mehrmals den Kopf am Dach des Wagens. Sie sah in den Rückspiegel. Den Polizeikonvoi hatten sie abgehängt. Der würde so schnell nicht über die Autobahn kommen.
    Im nächsten Moment lief Lucy ein Schauer des Entsetzens über den Rücken. Im Rückspiegel tauchte der Transportroboter auf. Mit seinen langen Beinen lief er einfach durch die Lücken im Stau hi ndurch. Mit angsterregender Geschwindigkeit kam er näher. Schon setzte er zum Überholen an. Eine Strahlenwaffe wurde auf den Wagen mit Lucy und Kim gerichtet.
    »Kim, schieß auf das Teil! Beeil dich!«, schrie Lucy verzweifelt.
    Kim kramte in ihrer Hosentasche. Mit dem Kind auf dem Schoss war es nicht so einfach, die Waffe aus der Tasche zu ziehen. Es dauerte zu lange. Kim konnte mit der kleinen Waffe den Transportroboter ohnehin nicht aufhalten. Lucy riss den Wagen nach rechts, um dem Roboter den Weg abzuschneiden. Es nutzte nichts, der Roboter wich nach links aus und begann, Lucy zu überholen.
    Es gab nur noch eine Chance. Lucy riss das Lenkrad herum. Eine riesige Staubwolke bildete sich auf dem schlecht befesti gten Weg. Steine spritzten. Der Wagen raste nach links. Die Hinterräder brachen aus. Er stand jetzt direkt vor den Beinen des Transportroboters. Für das Gerät war es zu spät, auszuweichen oder zu springen. Es krachte schrecklich, als die Beine auf das Blech des Wagens prallten. Glas splitterte. Die Fahrertür wurde so weit eingedrückt, dass es einen Schlag gegen Lucys linken Arm gab. Die Hintertür hatte noch mehr abbekommen. Der ganze Wagen wurde seitlich über den Weg geschoben.
    Aber die Aktion hatte die Wirkung, die Lucy beabsichtigt ha tte. Der Roboter war mit voller Kraft gegen den Wagen gelaufen. Er flog über ihn hinweg, überschlug sich mehrfach und blieb im Staub liegen. Mühsam versuchte er, wieder auf die Beine zu kommen, aber mindestens eins schien gebrochen zu sein. Er konnte nicht mehr aufstehen.
    Lucy gab Gas und raste aus der Baustellenausfahrt auf die a ngrenzende Landstraße. Das Hinterrad gab ein furchtbares Geräusch von sich. Wahrscheinlich war der Kotflügel so verbogen, dass er es behinderte. Am Horizont sah Lucy die Stadt, in deren Mitte der Hauptbahnhof lag. Dort mussten sie hin. Lucy betete, dass der Wagen bis dahin durchhalten würde.
     
    Als der Wagen klappernd, quietschend und ächzend auf einem freien Platz in der Nähe de Bahnhofs zum Stehen kam, File ein Teil der Anspannung von Lucy ab. Sie hatte absolut keine Lust mehr, Auto zu fahren. Sie sehnte sich nach ihrem Raumschiff. Kim hatte seit ihrem letzten markerschütternden Aufschrei keinen Ton mehr von sich gegeben.
    »Ich fahre nie wieder mit dir!«, sagte sie zitternd. Angsttränen standen in ihren Augen. Die Tragetasche fest an sich gepresst, stieg sie mit zitternden Beinen aus.
    »Willst du den Wagen hier so stehen lassen. Hier ist Parkverbot«, sagte Kim und betrachtete das völlig zerbeulte und zerfetzte Auto. Sie musste vollkommen unter Schock stehen, sich um so etwas Gedanken zu machen.
    »Hast du eine bessere Idee? Komm beeil dich. Die Leute g ucken schon komisch«, antwortet Lucy. Sie musste ihren Rucksack von der anderen Seite aus dem Wagen holen. Die linke Rücksitztür ließ sich nicht mehr öffnen.
    »Außerdem gehörte der Wagen jemandem. Du hast ihn völlig ze rstört. Der hat jetzt kein Auto mehr«, maulte Kim.
    »Weißt du, wie viel so ein Auto kostet?«, fragte Lucy. Jetzt

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