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Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Titel: Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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einfach nur noch schlafen und es wurde ihr zunehmend egal, ob sie noch einmal wieder aufwachen würde.
    Endlich meldete sich das Schiff. Kim heulte, als sie mit Varenia sprach.
    »Schnell, hier stirbt gerade jemand«, schluchzte sie.
    »Wir sind sofort da. Geht es der Kleinen so schlecht«, fragte Varenia besorgt.
    »Lina geht es zwar auch nicht gut, aber Lucy stirbt! Bitte, bitte beeilt euch! Ich kann sie nicht mehr wach halten«, wimmerte Kim.
    Die Fähre dockte währenddessen an. Lucys Hirn nahm die typischen Geräusche wahr. Sie hatte diesen Vorgang so oft erlebt. Sie würde ihn im Schlaf wiedererkennen. Aber es ging sie nichts an. Es war ihr vollkommen gleichgültig. Sie wollte nur noch ihre Ruhe haben. Sie wollte schlafen. Sie wollte auf die andere Seite wechseln.
    Die Tür wurde aufgerissen. Gurian packte Lucy unsanft unter den Achseln und zog sie aus der Fähre.
    »Lucy reiß dich zusammen, verdammt! Du willst doch jetzt nicht schlappmachen oder was?«, knurrte er gefährlich.
    Ihre Freunde waren da. Die Galaxie war gerettet. Sie hatte ihr Werk vollbracht. Jetzt konnte sie endlich schlafen, für immer. Wi eder schlug ihr jemand ins Gesicht.
    »Lasst mich mal ran«, rief Varenia. Sie war diejenige der u rsprünglichen Mannschaft der ›Taube‹, die eine medizinische Grundausbildung besaß. Lucy wurde an irgendwelche Geräte angeschlossen.
    »Was ist da los?«, hörte sie Varenias Stimme von ganz fern. »Das funktioniert nicht. Ich kann sie nicht stabilisieren. Ich ve rliere sie!«
    Alle Stimmen wurden immer mehr zu einem weit entfernten Echo. Lucy ging alles nichts mehr an. Endlich würde sie schl afen können.
    »Wir springen direkt zur Station!«, befahl Gurian.
    »Was ohne Sicherheitssprung? Das geht nicht. Hier bin ich immer noch der Kapitän!«, schrie Gerizan.
    »Du hast vor allem gleich ein gebrochenes Genick«, knurrte G urian. Lucy musste eingreifen. Die Jungs konnten sich doch nicht schon wieder streiten, aber sie war zu müde.
    »Achtung, Station wir springen direkt, kein Sicherheitssprung. Volle Alarmbereitschaft. Für den Fall, dass feindliche Schiffe au ftauchen, muss die ganze Flotte bereit für den Notsprung sein«, brüllte Luwa in einen der Bildschirme. Lucy konnte nicht sehen, wer auf dem Bildschirm zu sehen war. Es interessierte sie auch nicht.
    »Ich wiederhole: Wir springen direkt, kein Sicherheitssprung. Volle Alarmbereitschaft für die ganze Flotte«, meldete Luwa ein zweites Mal in den Schirm.
    »Notaufnahme vorbereiten! Zwei extrem kritische Fälle«, rief Luwa in einen anderen Schirm. »Ich wiederhole, wir haben hier einen Notfall. Intensivstation vorbereiten. Wir kommen auf dem schnellsten Weg.«
    »Wie lange dauert das denn noch bis zum Sprung«, brüllte Gurian verzweifelt.
    »Noch zwanzig Sekunden bis zum Sprung«, sagte Trixi mit ihrer leisen, aber bestimmten Stimme.
    »Beeilt euch, ich kann nichts machen. Sie reagiert auf nichts mehr!« Varenia klang verzweifelt.
    »Lucy nein, Lucy!!«, weinte Kim.
    Lucy steckte wieder ein paar Ohrfeigen ein. Aber das intere ssierte sie nicht, ihre Wange brannte sowieso schon und gleich würde sie schlafen und den Schmerz nicht mehr spüren. Plötzlich wurde ihr schlecht. Sie konnte es nicht verhindern, sie übergab sich.
    »Volle Geschwindigkeit zur Station«, brüllte Gurian.
    »Was meinst du, was ich mache!« Lars‘ Stimme hallte von ganz weit weg.
    »Lucy bitte, Lucy!« Das klang nach Varenia.
    Ihre Freunde würden es schaffen. Sie brauchten sie nicht mehr. Sie hatte ihre Aufgabe erfüllt. Jetzt konnte sie schlafen, endlich. Lucy stürzte ins schwarze Nichts.

Wiedererwachen
    In ihrem Kopf hämmerte es grausam. Vorsichtig öffnete sie die Augen einen winzigen Spalt. Schmerzhaft hell stach ihr das Licht durch die Augen bis ins Hirn. Schnell presste Lucy die Augenlider wieder zusammen. Ganz vorsichtig versuchte sie, die Augen ein zweites Mal zu öffnen. Sie blinzelte in das grelle Licht. Sie konnte kaum etwas erkennen. Instinktiv wollte sie sich bewegen. Sie spürte zwar keine Fesseln, aber ihr Körper war so schwer, dass sie ihren rechten Arm kaum einen Zentimeter heben konnte, bis er zurückfiel. Der Untergrund fühlte sich angenehm weich an. Wo war sie?
    Langsam kam die Erinnerung zurück. Sie war auf dem ›Schwa rzen Engel‹ geflogen. Sie hatte Lina berührt. Sie hatte sie angefasst, ihr die Hand gegeben. Die Idee war gewesen, ihr Energie zu geben. Energie, die das kleine Mädchen zum Überleben brauchte. Sie wusste nicht, ob das

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