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Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Titel: Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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alles in der Welt machten ihre Freunde da? Sie waren Hunderte von Kilometern von ihnen entfernt! Sie mussten doch wissen, dass sie sich nicht an dieser Position befanden. Jetzt schoss Gurian zu allem Überfluss auch noch aus der großen Kanone auf die Schiffe. Ein mittelgroßes, imperianisches Kriegsschiff taumelte schwer getroffen und manövrierunfähig im All.
    Der ›Engel‹ beschleunigte auf Höchstgeschwindigkeit. Das Schiff schoss in die Richtung, in der sie auf dem schnellsten Weg das So nnensystem verlassen konnten. Der größere Teil der imperianischen Kriegsflotte, die die Erde umkreiste, folgte ihnen. Sie schossen mit allem, was sie hatten auf das nur mittelgroße Rebellenschiff. Lucy schüttelte es vor Angst, als sie sah, wie sehr ihre Freunde bedrängt wurden. Hoffentlich konnten sie springen, bevor die Schutzschirme des ›Schwarzen Engels‹ zusammenbrachen.
    »Was machen die denn? Die können uns doch nicht einfach hier lassen!«, schrie Kim.
    Aber Lucy hatte verstanden. Während die gesamte imperianische Flotte sich auf den ›Schwarzen Engel‹ konzentrierte, beschleunigte Lucy die kleine Fähre auf Höchstgeschwindigkeit und lenkte sie Richtung Jupiter. Gebannt starrte sie auf die Schirme. Man hatte sie nicht entdeckt und sie waren auf Kurs. Lucy atmete laut aus. Dann fiel ihr auf, dass der ›Engel‹ verschwunden war.
    »Kim hast du gesehen, was mit dem ›Schwarzen Engel‹ pa ssiert ist? Er ist nicht mehr auf den Schirmen«, fragte Lucy ängstlich.
    »Ich glaube, die sind gesprungen, aber sicher bin ich mir nicht. Wir haben ja gerade besonders gute Sensoren in unserem Schif fchen«, erwiderte Kim.
    »Sie haben alles riskiert, um uns zu retten. Hoffentlich ist i hnen nichts passiert«, antwortete Lucy mit zitternder Stimme.
    »War Christoph dabei?«, fragte Kim leise.
    »Nein, aber Lars, Trixi, Gurian, Luwa und Varenia. Mit Gerizan hatte ich ja bisher noch nicht so viel zu tun«, schluchzte Lucy. Ärgerlich wischte sie sich die Tränen aus den Augen. Nicht nur ihr Körper spielte nicht mehr richtig mit, sie war auch mit den Nerven am Ende.
    »Ich glaube wirklich, sie haben es geschafft«, versuchte Kim zu trösten. Lucy nickte nur.
    Viel Zeit hatten sie ohnehin nicht. Lucy musste die kleine Fähre durch den Asteroidengürtel bringen. Ausgerechnet, als sie in den Staub eintraten, wurde die Region von den Imperianern gescannt. Sie konnten den Antrieb nicht benutzen. Lucy betete innerlich, dass die Imperianer nicht sehen würden, wie der Staub durch ihr kleines Schiff abgelenkt wurde. Der Schutzschirm begann, immer lautere Warnsignale abzugeben. Sie flogen zu schnell. Gleich würde er zusammenbrechen. Lucy musste reagieren. Sie wartete bis zum letzten Moment und hoffte, dass der Scanstrahl über sie hinweggezogen war. Sie bremste ihre Geschwindigkeit runter.
    Ängstlich sahen die Mädchen auf ihre Instrumente. Keine Rea ktion. Sie atmeten auf. Der Strahl musste gerade über sie hinweg gezogen sein. Keiner schien sie entdeckt zu haben. Mit dieser Geschwindigkeit würden sie heil durch den Staub kommen. Jetzt konnten sie nur hoffen, dass ihnen nicht ein größerer Asteroid in die Quere kam. Sie hatten Glück, ohne weitere Vorkommnisse tauchten sie aus dem Gürtel auf. Lucy wartete einen weiteren Strahl des imperianischen Scans ab. Sie beschleunigte auf maximale Geschwindigkeit und stellte, als sie diese erreicht hatten, den Antrieb aus. Sie schossen auf den Jupiter zu.
    »Was machen wir eigentlich, wenn wir beim Jupiter sind?«, fragte Kim.
    »Na was schon? Das, was Christoph dir damals gesagt hat. Sobald wir, von der Erde aus gesehen, hinter dem Jupiter sind, sendest du den Hilferuf ab. Dann warten wir, bis jemand kommt und uns abholt.«
    »Wartet Christoph noch immer auf den Ruf?«
    »Wir alle haben die letzten zwei Jahre darauf gewartet, und du kannst sicher sein, im Moment spitzen sie ganz besonders die Ohren«, erklärte Lucy voller Stolz auf ihre Freunde. Kim nickte. Sie starrte noch immer auf die Instrumente.
    »Du kannst dich jetzt entspannen. Die nächsten zwei Stunden passiert nicht viel. Wenn sie uns entdeckt hätten, wären wir schon tot. Solange wir den Antrieb nicht einschalten, können sie uns nicht sehen. Also entspann dich und ruhe dich ein bisschen aus«, sagte Lucy zu ihrer Freundin. Die nickte stumm und sah zu ihrer Tochter. Kim wurde blass und ihre Augen weiteten sich.
    »Lucy, Lina schafft das nicht. Sie sieht schon wie tot aus. Sieh mal, sie atmet ganz schnell und flach. Lucy,

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