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Lucy kriegt's gebacken

Lucy kriegt's gebacken

Titel: Lucy kriegt's gebacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Higgins
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was das Bunny’s heute hervorgebracht hat) und Minestrone - eine sehr gute Idee, denn es ist ein kühler Nachmittag. Außerdem Gnocchi mit Wodkasoße (Jimmys Rezept - offenbar hatte der Bruder des Ehemannes der Cousine es verändert, woraufhin Gianni fast einen Herzinfarkt bekam). Und ja, Maries weltberühmtes Tiramisu. Kaum vorstellbar, dass irgendjemand unsere asphaltartigen Kürbiskekse mit der geschmacklosen Orangenglasur möchte, wenn es nebenan Maries Tiramisu gibt.
    „Also, wie ist es, wieder hier zu sein?“, fragt Iris. Sie und Gianni sind beide eher der herrische Typ und respektieren einander widerwillig.
    „Nicht schlecht. Wir werden wieder in unser altes Haus ziehen. Für das Apartment in Arizona haben wir zehn Riesen mehr bekommen, als wir bezahlt haben, und da unser Haus noch nicht verkauft ist, sagte ich zu Marie: ‚Warum nicht? Da wissen wir wenigstens, was wir bekommen!‘ Also hat Ethan eine Umzugsfirma engagiert, und nächste Woche ziehen wir wieder ein. Als wären wir nie weg gewesen.“
    „Ist Ethan auch da?“, fragt meine Mutter. Marie, die gerade mit meinen Tanten plaudert, verstummt augenblicklich.
    „Oh, er ist auch hier, klar“, brummt Gianni. „Mit diesem ‚Del cazzo‘-Milchshake.“
    Stimmt. International Foods ist der größte Sponsor der „Taste of Mackerly“. Die Firma kommt für die Mietgebühren sämtlicher Zelte auf, bezahlt den Strom, die Genehmigung für den Verkauf von Alkohol und die zusätzlichen Polizisten, die für den Verkehr eingesetzt werden. Außerdem ist Ethan als großzügiger Spender im Programm erwähnt, und wir wissen bereits jetzt, dass genug Geld zusammengekommen ist, um neue Atemluftflaschen und ein neues Funkalarmsystem für die Feuerwehr zu kaufen. Doch diese Großzügigkeit scheint Gianni wenig zu beeindrucken, für den „Instead“ weiterhin nichts anderes ist als das Messer, das sein nichtsnutziger zweiter Sohn ihm in die Brust gerammt hat.
    „Was hältst du von ihm und Lucy?“, fragt Iris, keine Freundin von feinfühligen Formulierungen. Giannis beeindruckende Augenbrauen ziehen sich zusammen.
    Marie wirft mir einen verstohlenen Blick zu. „Nun … das ist …“
    „Oma!“
    Gerettet von einem Vierjährigen! Nicky kommt angeflitzt und knallt gegen Maries Beine. „Ja, hallo, kleiner Mann!“, ruft sie aus und versucht, ihn hochzuheben. Leider Gottes ist Marie gerade mal eins fünfzig groß, während Nicky gerade einen Wachstumsschub hinter sich hat.
    „Komm her, du.“ Giannis Gesichtszüge werden ganz weich. Er nimmt seinen Enkel hoch, küsst ihn laut auf die Wange, lacht und zerrauft ihm dann das Haar.
    „Ich habe einen Wurm gegessen“, verkündet Nicky. Er hält eine Tüte Fruchtgummischnüre in die Höhe.
    „Das ist ja widerlich“, meint Gianni. „Hier, möchtest du, dass Opa dir einen Keks kauft?“
    Nicky betrachtet die Kürbiskekse auf unserem Tisch. „Muss ich?“
    „Nein, Baby, natürlich nicht“, seufze ich.
    „Hallo, Leute.“ Parker gesellt sich zu uns. „Hat von euch schon jemand was Leckeres gegessen?“
    „Noch nicht“, sagt Marie. „Und du?“
    Parkers Wangen färben sich rosa. „Ähm, eigentlich nicht.“
    „Du warst bei Starbucks, stimmt‘s?“, frage ich.
    „Erwischt“, murmelt sie. „Aber nur wegen der heißen Schokolade.“
    „Ist die nicht umwerfend?“, ruft Rose aus. „Marie, hast du sie inzwischen probiert?“
    Tatsächlich warten ein Dutzend Leute vor dem Starbucks-Zelt, obwohl die „Taste of Mackerly“ erst um sechzehn Uhr beginnt, also in zehn Minuten. Ash, die früher als Zeichen ihrer Solidarität die Ladenkette boykottiert hat, steht ebenfalls in der Schlange. Autsch.
    Genau in diesem Moment kommt Ethan an dem Starbucks-Zelt vorbei, eine große Kiste auf den Armen. Er bleibt stehen, um Ash zu begrüßen, und ich sehe, wie sie rot wird. Ethan grinst über etwas, das sie sagt, Ash lächelt ihn strahlend an. Ethan geht weiter, wartet an der Kreuzung - Stuffie die Muschel macht gerade eine Probefahrt. Ethan ruft dem Fahrer des Pick-ups etwas zu - Ed Langley von Ed‘s Egg Farm -, dann überquert er die Straße. Vor seinem geparkten Wagen bleibt er stehen und sagt etwas zu Roxanne, der griesgrämigen Kellnerin, und sie schlägt ihm lachend auf die Schulter. Nur Ethan schafft es, Roxanne ein Lachen zu entlocken.
    Er ist immer zu allen so nett . Natürlich ist mir das nicht neu, aber trotzdem ist es immer wieder toll, ihn dabei zu beobachten. Ich hoffe, dass er möglichst schnell zu unserem

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