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Lucy & Olivia - Allerliebste Vampirschwester: Band 1 (German Edition)

Lucy & Olivia - Allerliebste Vampirschwester: Band 1 (German Edition)

Titel: Lucy & Olivia - Allerliebste Vampirschwester: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sienna Mercer
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entwickelte sich heute zu ihrem fürchterlichsten Schultag aller Zeiten. Sie war kurz davor, etwas ganz Gemeines zu sagen, aber Olivias Gesichtsausdruck hielt sie davon ab.
    »Ich finde es so schrecklich, was Charlotte beim Mittagessen
gesagt hat«, sagte Olivia. »Du bist der netteste Mensch, den ich hier bisher getroffen habe. Ich weiß, ich hätte gleich was sagen müssen, aber ich war so geschockt. Ich meine … sieh dich doch an. Du hast so unglaublich viel Stil.«
    »Wie bitte?«, stammelte Lucy.
    »Du trägst das coolste Kleid der ganzen Schule!«, fuhr Olivia fort. »Und das mit dem Stäbchen in den Haaren werde ich demnächst auch mal ausprobieren. Du hast viel mehr Stil als Charlotte Brown.«
    Lucy war sprachlos.
    »Wie auch immer«, schloss Olivia. »Es tut mir wirklich leid.«
    Vielleicht gehörte Olivia Abbott doch nicht zum Cheerleader-Tross. Lucy schob ihre Bücher zur Seite, sodass Olivia sich setzen konnte.
    »Schon okay«, sagte Lucy. »Ich bin schon an ihre albernen Spielchen gewöhnt. Wahrscheinlich hat sie dir nicht gesagt, dass wir nebeneinander wohnen.«
    »Ist das dein Ernst?«, fragte Olivia ungläubig.
    »Mein voller Ernst. Und sie lässt keine Gelegenheit aus, eine Gemeinheit loszuwerden.« Lucy verdrehte die Augen. »Ich nehme an, das ist eine Cheerleader-Angewohnheit.«
    Olivia schüttelte heftig den Kopf. »Ich war auf meiner alten Schule auch bei den Cheerleadern und die meisten sind nicht so – genauso wenig wie alle Grufti-Mädchen Hexen sind.«
    »Stimmt.« Lucy lachte beeindruckt.
    Olivia schlug ihren Schreibblock auf. »Es wäre was
anderes, wenn du ihr irgendwas getan hättest. Aber dass Charlotte sich ganz ohne Grund so verhält…«
    »Na ja«, unterbrach Lucy sie. »Da war diese Sache in der fünften Klasse.«
    Olivia bekam große Augen. »Was war denn in der fünften Klasse?«
    »Ich hab …«
    Mr Strain tauchte vor ihrem Tisch auf.
    »Wie wäre es denn, wenn ihr zwei auch euer Laborzubehör vorbereiten würdet, wie der Rest der Klasse?«
    »Entschuldigung«, murmelten beide Mädchen. Lucy reichte Olivia verlegen eine Schutzbrille. Einen Augenblick später, als Mr Strain wieder weg war, fuhr sie flüsternd fort: »Ich habe an dem Auswahlverfahren für das Cheerleading-Team teilgenommen.«
    »Du hast dich …?«, stieß Olivia hervor, aber Lucy machte ihr ein Zeichen, leise zu sein. »… für das Cheerleading-Team beworben?«, beendete Olivia ihren Satz flüsternd.
    »Ja.« Lucy lächelte. »Mein Vater wollte, dass ich eine AG belege. Ich hab’s sogar ins Team geschafft. Aber rate mal … wer … nicht?«
    »Ich glaub’s nicht.« Olivia klappte der Unterkiefer runter.
    »Oh doch.« Lucy grinste. »Charlotte wurde nur als Ersatz ausgewählt.«
    »Du machst tatsächlich Cheerleading?«, fragte Olivia.
    »Das Lächeln liegt mir vielleicht nicht so, aber die akrobatischen Elemente schon«, erwiderte Lucy.
    »Du kannst doch lächeln«, widersprach Olivia.
    »Ja, aber ich lächle nicht so gern«, sagte Lucy. »Ich bin jedenfalls nicht ständig gut drauf. Um ehrlich zu sein, ist das mit dem Gute-Stimmung-Verbreiten am Cheerleading nicht so mein Ding.«
    Olivia zog die Nase kraus. »Dieser Teil ist allerdings ziemlich wichtig«, räumte sie ein.
    »Es lag mir einfach nicht«, erklärte Lucy. »Sogar mein Dad hat das begriffen. Also habe ich nach ein paar Wochen wieder aufgehört und bei der Schülerzeitung angefangen.«
    »Und was ist dann passiert?«, bohrte Olivia nach.
    »Charlotte ist nachgerückt. Nur so hat sie es ins Team geschafft. Darüber ist sie nie hinweggekommen. Und alles andere, wie es heißt…«
    »Ist halt so in der Schule!«, platzte Olivia heraus. Sie lachten beide.
    »Meine Damen!«, unterbrach Mr Strain sie vom anderen Ende des Labors her. »Bitte konzentriert euch auf das aktuelle Experiment! Wir untersuchen die Verbrennung von organischem Material, nicht euer Privatleben!«
    Olivia schnitt eine Grimasse und hob die Hand, um den Bunsenbrenner anzuzünden. Sie hatte einen dunklen Smaragdring am Mittelfinger.
    Das eigenartige Gefühl, das Lucy auch vorher schon verspürt hatte, wenn sie Olivia ansah, überrollte sie wie eine Welle. Instinktiv hob sie die Hand an ihren Ausschnitt und tastete nach dem Ring, den sie an der Kette unter ihrem Kleid trug. Sie fand ihn direkt an ihrem
Hals. Der Ring war das Einzige, was ihre leiblichen Eltern ihr hinterlassen hatten. Sie war sicher, dass er ein Einzelstück war. Wie konnte es sein, dass Olivia ebenfalls solch

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