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Lucy & Olivia - Die Vampirprüfung

Lucy & Olivia - Die Vampirprüfung

Titel: Lucy & Olivia - Die Vampirprüfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sienna Mercer
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unschlagbar!«
    Ein paar Minuten später hatte Lucy schon zum zweiten Mal in Folge alle Neune getroffen. »Sie macht … mich …
fertig«, krächzte Brendan. Er sackte mit geschlossenen Augen und heraushängender Zunge auf der benachbarten leeren Bahn zusammen.
    Grinsend machte sich Lucy für den nächsten Wurf bereit. Sie ließ die Kugel gerade los, als Brendan aufsprang und sie mit gefletschten imaginären Vampirzähnen anfauchte. Die Kugel raste wie wild die leichte Schräge hoch, knallte am Rand gegen die Bande und hüpfte von der Bahn.
    »Brendan!«, schimpfte Lucy.
    Die Kugel rollte über den Boden und Lucy jagte hinterher. Einen Augenblick lang verlor sie sie zwischen den Beinen der Leute aus den Augen, aber dann entdeckte sie die Kugel wieder, als sie mit einem dumpfen Knall gegen einen schwarzen Herrenschuh stieß.
    Der Mann, dessen Fuß sie getroffen hatte, beugte sich hinab und hob die Kugel auf. Er hielt sie vor sich und beäugte Lucy neugierig. Unter einem grauen Wollmantel trug er ein dunkelblaues Hemd. Er hatte eine runde Brille auf und wilde, grau melierte Locken, die in alle Richtungen von seinem Kopf abstanden. Er sah aus wie ein wahnsinniges Genie.
    »E … entschuldigung«, stammelte Lucy.
    Der Mann ließ die Kugel in ihre Hand fallen.
    »Dad!«, rief Brendan, der Lucy hinterhergekommen war. »Was machst du denn hier?«
    Lucy drehte sich zu Brendan um und dann zurück zu dem Mann, der vor ihr stand. Sie konnte ihr Glück kaum fassen. Nicht nur, dass Brendan viel A-positiver auf ihren Umzug nach Europa reagiert hatte, als sie es
sich je erträumt hätte. Jetzt lernte sie sogar seinen Vater kennen, ohne überhaupt danach fragen zu müssen!
    Brendan näherte sich seinem Dad vorsichtig. »Ich habe eine Verabredung«, flüsterte er.
    Irgendwie ist er nur noch großartiger, wenn er verlegen ist, dachte Lucy.
    »Deine Mutter hat mich gebeten, dir zu sagen, dass du rechtzeitig zum Abendessen zu Hause sein sollst«, sagte Mr Daniels stockend. Er warf noch einen Blick auf Lucy, dann starrte er Brendan erwartungsvoll an.
    »Dad, das ist Lucy. Lucy, das ist mein Dad«, murmelte Brendan.
    Brendans Vater streckte die Hand aus. »Es ist mir ein großes Vergnügen, dich kennenzulernen«, verkündete er und drehte Lucys Hand neugierig in seiner. Er sah sie mit blitzenden Augen an. »Ich habe gehört, du hast eine Zwillingsschwester?«
    »Dad!«, beklagte sich Brendan. Er warf Lucy einen entschuldigenden Blick zu. »Mein Dad ist Genetiker.«
    »Schon okay«, reagierte Lucy entspannt. Mr Daniels scheint genauso scharf darauf zu sein, mit mir zu reden, wie Olivia und ich mit ihm!, dachte sie aufgeregt. »Schön, Sie kennenzulernen, Mr Daniels!«
    Er linste in ihre Augen. »Irgendwelche gesundheitlichen Probleme in der Kindheit?«, fragte er, als wäre sie beim Arzt.
    Lucy dachte darüber nach. »Nein. Mir ist mal eine Murmel im Ohr stecken geblieben.«
    »Bist du allergisch gegen Knoblauch?«, fragte er.
    »Natürlich«, antwortete Lucy.

    »Unvorstellbar«, murmelte Mr Daniels in Gedanken versunken vor sich hin.
    »Tut mir leid, wenn ich unterbreche«, klinkte Brendan sich ein und klang verärgert. »Aber hatte ich erwähnt, dass Lucy und ich eine Verabredung haben?« Er packte seinen Vater am Arm und zog ihn davon.
    Eine Minute später tauchte Brendan ohne Begleitung wieder neben Lucy an der Kegelbahn auf.
    »Tut mir leid wegen eben«, entschuldigte er sich verlegen, als Lucy ihm eine Kugel reichte. »Seit er von dir und Olivia gehört hat, will er dich unbedingt kennenlernen.«
    Brendan warf die Kugel und traf alle Kegel bis auf den mittleren. »Kranz!«, verkündete er.
    »Willst du was Irres hören?«, fragte Lucy, während sie nach einer Kugel griff. »Ich wollte dich nämlich fragen, ob ich mal mit deinem Dad reden kann.« Sie traf nur einen Kegel und verzog das Gesicht.
    »Wie kommt’s?«, hakte Brendan nach.
    »Olivia und ich sind auf eine Studie von ihm gestoßen, in der er erörtert, ob Vampire und Menschen zusammen Kinder bekommen können. Wir wollen ihn dazu befragen.«
    »Dann könntest du dir also vorstellen, am Sonntag zum Mittagessen zu uns zu kommen?«, stellte Brendan mit einer Spur Erleichterung in der Stimme fest und traf mit seiner neuen Kugel wieder nur acht Kegel. »Mein Dad hat mich nämlich gebeten, dich und Olivia einzuladen.«
    »Das wäre mördergeil!«, freute sich Lucy.

    »Für dich vielleicht«, bemerkte Brendan. »Du musst dir nicht die ganze Zeit sein Gelaber über die Arbeit

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