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Lucy & Olivia - Die Vampirprüfung

Lucy & Olivia - Die Vampirprüfung

Titel: Lucy & Olivia - Die Vampirprüfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sienna Mercer
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Alptraumhaftes wie du sollte das doch besser hinkriegen, Steve«, forderte ihn Olivias Mom heraus.
    »In einer tollen … Gruft?«, sagte er zögerlich.

    Ihre Mutter nickte beifällig und Olivia vergrub das Gesicht in den Händen.
    Lucy grinste. »Unser Haus ist eins der ältesten in Franklin Grove«, antwortete sie.
    Olivia konnte es nicht fassen, dass ihrer Schwester das alles sogar zu gefallen schien. Sie beschloss zu versuchen, das Gespräch von den Grufti-Themen wegzulenken, damit wenigstens eine winzige Chance bestand, dass sie sich nicht für ihre Eltern schämen musste.
    »Wisst ihr, dass Lucy früher auch bei den Cheerleadern war?«, probierte Olivia es fröhlich.
    »Wirklich?«, fragte Olivias Mutter eifrig, und einen Moment lang blitzte ihr normales keckes Wesen auf.
    Lucy nickte. »Stimmt«, bestätigte sie. Und während sie Mr und Mrs Abbott alles darüber erzählte, hoffte Olivia, dass sie das einzige Thema getroffen hatte, das ihre Eltern nicht gruftimäßig ausschlachten konnten.
    Olivias Dad räusperte sich. »Na los, Audrey«, ermutigte er seine Frau. »Lass deine Dunkelheit leuchten!«
    »Nun ja«, begann Olivias Mom, »während wir heute hier dekoriert haben, ist mir zufällig ein Grufti-Cheer eingefallen.«
    Olivia stöhnte. »Bitte nicht!«
    Lucy stieß ihrer Schwester den Ellbogen in die Seite und sagte: »Den würde ich gerne hören.«
    Olivia warf ihr einen Todesblick zu, als ihre Eltern aufstanden und sich neben den Tisch stellten. Ihre Mutter nahm eine Art Zombiepose ein, ihr Vater ebenso und Olivia wäre am liebsten im Erdboden versunken.
    »Wir sind Gruftis und furchtbar finster …« Während
des Sprechgesangs bewegte sich Olivias Mom ruckartig und nahm dann eine neue Zombiepose ein.
    »Verstecken uns hinter mannshohem Ginster!«, fiel Mr Abbott ein.
    Olivia verdrehte die Augen. Dann begannen ihre Eltern, gemeinsam vorzutragen: »Wir blicken düster mit pechschwarzen Haar’n. Dann kriegt ihr Angst und wir knurren euch an! Grrr, grr, grr!«
    Lucy applaudierte laut. »Den würde ich gerne mal von Olivia und dem Team aufgeführt sehen«, grinste sie.
    Olivias Mutter sah hocherfreut aus, als sie sich wieder an den Tisch setzte.
    »Vielleicht kannst du ihn mir ja später beibringen«, sagte Olivia trübsinnig.
    Es kam ihr vor, als dauerte es Stunden, bis sie endlich mit dem Essen fertig waren. Olivia sprang auf. »Ich räume den Tisch ab«, meldete sie sich freiwillig.
    »Ich helfe dir«, bot Lucy an.
    Mrs Abbott wollte protestieren, aber Olivia sagte: »Bleib sitzen, Mom!«
    »In Gruftikreisen ist es üblich, dass die Zwillinge sich um das schmutzige Geschirr kümmern«, fügte Lucy lächelnd hinzu.
    »Ich glaube, daran könnten wir uns gewöhnen«, erwiderte Olivias Mom und grinste ihren Mann an.
    Sobald sie in der Küche waren, stellte Olivia die Teller ab und drehte sich zu ihrer Schwester um. »Flippst du schon aus?«, platzte sie heraus. »Ich für meinen Teil bin nämlich kurz davor durchzudrehen!«
    »Nein«, antwortete Lucy. »Warum?«

    »Findest du nicht, dass das ein ziemlich eigenartiges Benehmen für Eltern ist?«, wollte Olivia wissen.
    »Olivia, mein Vater will dich noch nicht mal kennenlernen!« , nahm Lucy ihrer Schwester den Wind aus den Segeln. »Deine Eltern geben sich wenigstens Mühe. Und übrigens, wenn dir deine Eltern peinlich sind, hättest du Brendan gestern Abend im Einkaufszentrum sehen sollen, als sein Dad aufgetaucht ist.«
    Olivia hatte gerade den Spülschwamm in die Hand genommen: »Du hast Brendans Vater getroffen?«
    Lucy nickte. »Er möchte, dass du und ich morgen zu ihnen zum Essen kommen. Offensichtlich ist Mr Daniels ganz scharf darauf, sich mit uns zu unterhalten. Kannst du kommen?«
    »Klar!«, sagte Olivia, während sie einen Teller abspülte. »Glaubst du wirklich, er könnte beweisen, dass ich etwas von einem Vampir in mir habe?«
    Lucy warf einen nervösen Blick zur Tür, um sicherzugehen, dass niemand in der Nähe war. »Morgen bei den Daniels darfst du so was nicht sagen, Olivia. Wenn Brendans Eltern herausfinden, dass ich es dir gesagt habe, wer weiß, was dann passiert.«
    Wie sollen wir über irgendetwas mit Brendans Vater reden, wenn wir über gar nichts sprechen dürfen?, schoss es Olivia kurz durch den Kopf. Gleichzeitig wusste sie, dass ihre Schwester recht hatte.
    Als Lucy das letzte Geschirrteil abtrocknete, wurde Olivia bewusst, dass ihr davor graute, ins Esszimmer zurückzukehren, wo ihre Eltern immer noch als Gruftis

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