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Ludlum Robert - Covert 01

Ludlum Robert - Covert 01

Titel: Ludlum Robert - Covert 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Hades-Faktor
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kräftig.
Smith hatte es schon erlebt, dass Bill Griffin sich benahm wie ein unauffälliger und gewöhnlicher Mann, der gerade von seiner Arbeit in einer Computerfabrik zurückkam oder auf dem Weg ins nächste Cafe war. Sein Erscheinungsbild kam ihm beim militärischen Geheimdienst und bei verdeckten Operationen des FBI zugute, da sich hinter diesem unscheinbaren Äußeren ein scharfer Verstand und ein eiserner Wille verbargen.
Für seinen alten Freund Smith war Griffin immer so etwas wie ein Chamäleon gewesen, aber in dieser Nacht war alles anders. Jetzt blickte er ihn an - und sah den Footballstar aus Iowa und einen Mann, der eine eigene Meinung hatte. Er hatte sich zu einem aufrichtigen, bescheidenen und zugleich wagemutigen Kerl entwickelt - dies war der wahre Bill Griffin.
Griffin streckte die Hand aus. »Hallo, Smithy. Ich bin glücklich, dich nach so langer Zeit mal wieder zu treffen. Wann haben wir uns zuletzt gesehen? Im Drake-Hotel in Des Moines?«
»Richtig. Da haben wir Porterhouse-Steaks gegessen und Potosi-Bier getrunken.« Aber als er Griffins Hand schüttelte, lächelte Jon Smith nicht angesichts der schönen Erinnerung. »Das war ein verdammt weiter Weg für ein Treffen. In was für eine Sache hast du dich hineinmanövriert? Hast du Ärger?«
»Könnte man sagen.« Bill nickte. Sein Tonfall klang immer noch unbekümmert. »Aber mach dir darüber jetzt keine Gedanken. Wie geht’s dir, Smithy?«
»Gut«, antwortete Smith ungeduldig. »Aber sprechen wir über dich. Woher wusstest du, dass ich in London war?« Dann lächelte er in sich hinein. »Vergiss es. Eine dumme Frage, oder? Du weißt alles. Also, was…«
»Ich habe gehört, dass du heiratest. Hast du endlich eine Frau gefunden, die den Cowboy zähmt? Wirst du dich in einem Vorort niederlassen, Kinder großziehen und den Rasen mähen?«
»So weit kommt’s noch.« Smith grinste. »Sophia ist selbst eine Art Cowboy und jagt auch Viren hinterher.«
»Ah, verstehe. Vielleicht klappt es ja tatsächlich«, sagte Griffin nickend. Sein Blick war so ruhelos und irritiert wie der des jetzt unsichtbaren Dobermanns, als ob die Nacht um sie herum in Flammen aufgehen könnte. »Wie kommen eure Leute denn mit dem Virus klar?«
»Mit was für einem Virus? In Detrick haben wir es mit verdammt vielen zu tun.«
Bill Griffin blickte sich immer noch in dem teilweise vom Mondlicht erhellten, teilweise im Dunkeln liegenden Park um, ganz wie ein Panzergrenadier auf der Suche nach einem Ziel. Sein Schwitzen ignorierte er. »Ich rede von dem Virus, den zu untersuchen man dich am Samstagmorgen beauftragt hat.«
Smith war irritiert. »Ich war seit Dienstag in London. Das musst du doch wissen. Verdammt!«, fluchte er laut. »Das muss der Notfall sein, wegen dem Sophia unser Telefongespräch abbrach. Ich muss zu ihr…« Er hielt inne und runzelte die Stirn. »Woher weißt du von dem neuen Virus? Geht’s dir darum? Du glaubst, dass sie mir alles darüber erzählt haben, als ich in England war, und jetzt willst du mich wegen Informationen anzapfen?«
Griffins Gesichtsausdruck verriet nichts. Er beobachtete weiterhin die Umgebung. »Beruhige dich, Jon.«
»Ich soll mich beruhigen?«, fragte Smith ungläubig. »Ist das FBI so an diesem Virus interessiert, dass sie dich geschickt haben, um mich auszuquetschen? Das ist dämlich. Dein Boss kann meinen anrufen. So läuft das doch in solchen Fällen.«
Endlich blickte Griffin Smith an. »Ich arbeite nicht mehr für das FBI.«
»Du…?« Smith starrte ihn an, aber Griffins fester Blick blieb nichts sagend. Er war leer, genau wie sein Gesichtsausdruck. Der alte Bill Griffin war verschwunden und einen Augenblick lang fühlte Smith in seinem tiefsten Inneren einen stechenden Schmerz. Dann wurde er immer wütender und die Alarmglocken des Soldaten und Virenjägers schrillten. »Was ist so besonders an diesem neuen Virus? Und wofür brauchst du die Informationen? Für irgendein schmieriges Groschenblatt?«
»Ich arbeite nicht für eine Zeitung.«
»Dann für einen Kongressausschuss? Natürlich, was wäre besser, als einen ehemaligen FBI-Mann einzusetzen, wenn man die Wissenschaftsförderung kürzen will!« Smith atmete tief durch. Jetzt erkannte er den Mann, den er einst für seinen besten Freund gehalten hatte, nicht mehr wieder. Irgendetwas hatte Bill Griffin verändert, aber dieser machte keinerlei Anstalten, ihn einzuweihen. Er schien ihre Freundschaft für seine Zwecke ausnutzen zu wollen. Smith schüttelte den Kopf. »Nein, Bill,

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