Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ludlum Robert - Covert 01

Ludlum Robert - Covert 01

Titel: Ludlum Robert - Covert 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Hades-Faktor
Vom Netzwerk:
jedes Gesetz gebrochen, sondern ein paar vergessen.«
Plötzlich hörten sie ein hektisches Hämmern gegen die Tür, das das ganze Wohnmobil erzittern ließ.
»Verdammt, ich bin alt geworden.« Peter griff nach seiner Heckler & Koch-Maschinenpistole. »Ich habe nicht gemerkt, dass sich uns jemand genähert hat.«
In einer synchronen Bewegung ergriffen auch Smith und Randi ihre Waffen.
»Jon!« Die Stimme klang dünn, vertraut - und gebieterisch. »Jon! Mach die Tür auf. Ich bin’s.«
»Marty!« Smith öffnete die Tür einen Spalt weit.
Für einen Augenblick wirkte Martys rundlicher, plumper Körper beinahe athletisch - er stieß die Tür auf, sprang ins Wohnmobil und packte Jon bei den Armen. »Jon! Endlich.« Er umarmte seinen Freund und trat dann verlegen zurück. »Ich habe schon gedacht, dass ich dich nie wiedersehen würde. Wo um alles in der Welt hast du bloß gesteckt? Bill hat mich gerettet und deshalb dachte ich, dass es in Ordnung ist, wenn ich ihn zu dir führe. War das okay?«
»Das ist eine Falle!«, bellte Peter und richtete seine Maschinenpistole auf Griffin, der leise in das Wohnmobil getreten war.
Doch der ehemalige FBI-Mann lehnte allein mit dem Rücken an der geschlossenen Tür und seine Arme hingen schlaff herab. Er hielt keine Waffe in der Hand, wirkte aber angespannt und wachsam. Sein langes braunes Haar war fettig, als ob es tagelang nicht gewaschen worden wäre, und der Blick seiner braunen Augen strahlte eine Leere aus, die Jon frösteln ließ. Auch Randi hob jetzt ihre Uzi in Richtung Griffin.
»Nein!«, rief Smith und trat zu Griffin. »Genug jetzt. Marty hat Recht. Das ist Bill Griffin. Nehmt die Waffen runter.« Er wandte sich Griffin zu. »Bist du allein?«
»Wir sind allein gekommen«, versicherte Marty. »Bill sagt, dass er dich warnen muss, Jon. Seiner Meinung nach schwebst du in größerer Gefahr als je zuvor.«
»In was für einer Gefahr?«
Randi und Peter blieben wachsam, hatten aber ihre Waffen gesenkt. Da griff Bill Griffin in seine Jackentasche und zog eine Glock heraus.
»Die Frau.« Während er Randi mit leerem Blick ansah, zielte er auf ihr Herz. »Sie ist eine CIA-Agentin. General Nelson Caspar hat sie geschickt, damit sie dich umlegt, Jon.«
»Wie bitte?« Randi hob wütend die Augenbrauen, als sie zuerst Smith und dann mit funkelndem Blick Griffin ansah. »Das ist eine Lüge! Wie können Sie es wagen? Sie arbeiten für diese Leute und beschuldigen mich?«
Jon hob eine Hand. »Warum sollte Caspar mich umbringen lassen wollen?«
»Weil er für dieselben Leute arbeitet wie ich.«
»Für Tremont und Blanchard Pharmaceuticals?«
»Ich habe dich im Rock-Creek-Park gewarnt.« Smith starrte ihn an. »Aber sonst hast du niemanden gewarnt«, erwiderte er wütend. »Und deshalb haben sie Sophia ermordet.«
»So ist nun mal die Welt, in der wir leben«, sagte Griffin verbittert. »Gute Menschen gibt es nicht. Niemand glaubt mehr an Gut und Böse. Man muss zusehen, was man für sich selbst herausschlagen kann. Ich werde mir jetzt meinen Anteil holen. Den schulden sie mir.«
Jon wandte den Blick ab und zwang sich, nicht die Selbstbeherrschung zu verlieren. Sophia war tot und er konnte sie nicht wieder ins Leben zurückholen. Sein Leben lang würde er um sie trauern, aber vielleicht würde er lernen, besser mit dieser Trauer umgehen zu können. »Niemand schuldet dir etwas«, sagte er leise. »Und was Randi angeht, liegst du falsch. Sie kann nicht geschickt worden sein, um mich umzulegen. Angesichts der Umstände, unter denen wir uns getroffen haben, ist das unmöglich. Sie hat mir das Leben gerettet.« Als er ihr schnell ein Lächeln zuwarf, bemerkte er erstaunt, dass ihre eisige Miene einen sanften Ausdruck angenommen hatte. »Sie will Tremont stoppen, genau wie ich. Wer hat dir gesagt, dass Caspar ihr den Auftrag gegeben hat, mich zu ermorden?«
Während Bill Griffin Jon zuhörte, empfand er ein seltsames Gefühl, fast so, als ob ihm im Puzzle des Lebens irgendein wichtiges Teil entgangen wäre. Er wusste nicht genau, worum es sich handelte. Aber während einiger klarsichtiger Augenblicke erkannte er den Verlust und die Tatsache, dass er nie in der Lage gewesen war, den Weg zu finden, der ihn zu dem zurückgeführt hätte, was jetzt unwiederbringlich verloren war. Als er nun seinen Freund betrachtete und sah, wie er erschauernd um Fassung rang, weil er an Sophias Tod erinnert wurde, empfand er ein Gefühl der Einsamkeit und des Bedauerns. Vielleicht hatte er sich zu blind nur um

Weitere Kostenlose Bücher