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Ludlum Robert - Covert 01

Ludlum Robert - Covert 01

Titel: Ludlum Robert - Covert 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Hades-Faktor
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bringe dich hier raus, Marty. Dann kannst du mich zu Jon führen.«
Martys rundliches Gesicht wirkte gequält. »Ich weiß nicht genau, wo er ist.«
Griffin fluchte. »Warte. Denk nach. Wo könnte er sein? Ihr müsst doch ein Treffen verabredet haben. Du bist doch eine Art Genie und Genies denken immer an so etwas.«
Plötzlich wurde Marty misstrauisch. »Wie hast du mich gefunden?« Er hatte Bill Griffin nie gemocht. Während ihrer gemeinsamen Schulzeit war er ein Großmaul und Besserwisser gewesen, obwohl seine Intelligenz Martys Meinung nach allenfalls etwas überdurchschnittlich war. Außerdem hatte Bill mit Marty um Jons Gunst gebuhlt. Marty kauerte sich gegen die Wand. »Du könntest einer von denen sein.«
»Ich bin einer von denen. Mittlerweile weiß Jon das auch. Aber er schwebt in einer viel größeren Gefahr, als er glaubt, und ich möchte nicht, dass er umgebracht wird. Ich muss ihm helfen.«
Das wollte Marty auch und deshalb wollte er Bill Griffin vertrauen. Aber durfte er ihm vertrauen? Und wie konnte er das herausfinden?
Griffin betrachtete Marty. »Ich werde dich sicher hier rausbringen. Wirst du mir dann glauben und mir erzählen, wo du dich mit Jon treffen wolltest? Dann fahren wir gemeinsam dorthin.«
Marty neigte den Kopf zur Seite und sein Blick wurde scharf und analytisch. »In Ordnung.« Er sagte sich, dass es eigentlich ganz simpel war. Sollte er zu der Ansicht gelangen, dass er Griffin nicht vertrauen konnte, würde er ihn einfach anlügen.
»Gut. Auf geht’s.«
»Ich kann nicht. Sie haben mich an die Wand gefesselt.« Verzweifelt hob Marty die Hände und wackelte mit dem rechten Bein. Er war mit dünnen, starken Ketten an die Wand gebunden, die mit einem Vorhängeschloss gesichert waren.
»Das hätte ich mir denken können, weil sie keinen Wachposten zurückgelassen haben.«
»Es ist verdammt unangenehm.«
»Darauf würde ich wetten.« Mit Hilfe seiner Dietriche öffnete Griffin die Schlösser rasch.
Während Marty sich nacheinander die Hand- und Fußgelenke rieb, pfiff Bill Griffin leise nach dem Dobermann.
Der Hund kam schnüffelnd auf sie zugetrottet.
»Das ist ein Freund«, sagte Griffin zu dem Hund, während er seinen ehemaligen Klassenkameraden berührte. »Er ist in Ordnung. Du musst ihn beschützen.«
Nachdem er seine Beine über den Rand des Feldbetts geschwungen hatte, saß der üblicherweise nervöse Marty mit erstaunlicher Geduld ruhig da, während der Hund an seinen Kleidern, Händen und Füßen roch.
»Wie heißt er?«, fragte er, als der große Hund zurücktrat.
»Samson.«
»Das passt. Er sieht aus, als hätte er Riesenkräfte.«
»Die hat er. Los jetzt«, befahl Griffin dem Dobermann.
Der Hund trottet in den Flur, blickte nach links und rechts und lief dann auf die Treppe zu.
»Komm jetzt.«
Griffin half ihm, bis sie aus dem Raum waren, dann machte sich Marty los. In seinem typischen Gang eilte er hinter Griffin her. Sie erreichten die Treppe und gingen schnell hinauf. Dann liefen sie durch den verwaisten Korridor auf die Hintertür zu, in deren Nähe Griffin den Wagen geparkt hatte. Mittlerweile arbeitete Martys Gehirn mit Höchstgeschwindigkeit und auch seine Sensibilität war geschärft. Griffin gegenüber empfand er gemischte Gefühle. Aber er hatte ihn wenigstens aus diesem ekelhaften Loch herausgeholt.
Als Griffin an der Tür stehen blieb, packte Marty seinen Arm. »Sieh mal«, flüsterte er. »Da bewegt sich ein Schatten.« Er zeigte durch das kleine Seitenfenster.
Der Dobermann hatte wachsam den Kopf gehoben und seine aufgerichteten Ohren drehten sich, während er lauschte. Eine Handbewegung Griffins bedeutete ihm, an Ort und Stelle zu bleiben. Zugleich zog er Marty mit sich nach unten, wo sie sich hinkauerten.
»Das ist nur einer vom Sicherheitsteam«, flüsterte Griffin heiser. »Er ist auf seinem Rundgang und wird in drei Minuten verschwunden sein. Okay?«
»Ich wollte nur helfen«, sagte Marty säuerlich, aber jetzt fühlte er sich definitiv sicher.
Griffin hob die Augenbrauen, zog sich hoch und blickte aus dem Fenster. Dann nickte er Marty zu. »Los jetzt.« Sobald Marty wieder auf den Beinen war, schubste Griffin ihn nach draußen. Vor ihnen rannte der Dobermann auf den CherokeeJeep zu. Bill öffnete die Tür und der Hund sprang in den Wagen. Während Griffin hinter dem Lenkrad Platz nahm, kletterte Marty auf den Beifahrersitz. Lächelnd streichelte er die warme Schnauze des Dobermanns.
»Süßes Hündchen«, säuselte er.
Griffin gab Gas und atmete

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