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Ludlum Robert - Covert 01

Ludlum Robert - Covert 01

Titel: Ludlum Robert - Covert 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Hades-Faktor
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barsch.
Die Männer blickten zu Boden und schluckten. Während sie weiter aufräumten, legte al-Hassan die gebrauchte Spritze in einen Plastikbehälter, verschloss ihn und packte ihn in den Lederkoffer. Seine Männer bedeuteten ihm schließlich, dass sie fertig waren. Ein weiteres Mal inspizierte al-Hassan das Büro. Dann gab er befriedigt das Signal zum Aufbruch. Als er einen letzten Blick auf die mittlerweile bewegungslos daliegende Sophia geworfen hatte, sah er die Schweißperlen auf ihrem Gesicht. Als sie erneut stöhnte, folgte er den anderen lächelnd aus dem Büro.
    7
    4 Uhr 14
Thurmont, Maryland
Der leichte Wind raschelte in den Büschen und Bäumen und
    es roch nach auf dem Boden verfaulenden Äpfeln. Jon Smith’ im New-England-Stil erbautes, zweistöckiges Haus stand am Fuß des Mount Catoctin. Alles war dunkel und nicht einmal ein Licht auf der Veranda begrüßte ihn. Deshalb vermutete er, dass Sophia noch im Labor war. Aber er musste sichergehen.
    Er kauerte einen Häuserblock entfernt hinter einem Lastwagen und beobachtete Haus, Grundstück und Garten. Es war offensichtlich, dass etwas nicht stimmte: Weil jemand dahinter stand, wirkte der Stamm des alten Apfelbaums viel zu dick und weiter oben an der Straße ragte die Motorhaube eines Mercedes aus der Auffahrt eines Nachbarn hervor. Smith wusste, dass er nur einen Buick Le Savre 2000 besaß, der immer in der Garage stand.
    Wenn man bedachte, wie schnell er auf den fast verwaisten Straßen von Georgetown nach Hause gefahren war, bestand keine Möglichkeit, dass die beiden, die hier auf ihn warteten, ihn verfolgt und vor ihm eingetroffen waren. Das hieß, dass sie zu einem zweiten Observierungspaar gehörten, und das beunruhigte ihn stark.
    Der Wachposten vor dem Haus konnte die Auffahrt und das Garagentor sehen. Wahrscheinlich beobachtete ein weiterer Mann die Rückseite des Hauses und der Garage. Aber Smith sah keinen Grund, warum auf der anderen Seite der Garage ebenfalls ein Mann postiert sein sollte.
    Er spürte die vertraute Angst in der Magengrube, die jeder Soldat kennt, aber auch den Adrenalinstoß. Nachdem er in eine Seitengasse geschlüpft war, sprintete er hinter den Häusern entlang und überquerte seine Straße. Dann kehrte er außer Sichtweite seiner Gegner um. Schwitzend arbeitete er sich durch eine Gruppe von Platanen vor, die in der Nähe der Seitenwand seiner Garage standen. Die letzten Meter kroch er auf den Ellbogen und dem Bauch weiter.
    Er lauschte. Hinter dem Haus hörte man keinerlei Geräusche. Er stand auf und spähte in die Garage.
Dann seufzte er erleichtert auf. Sophias alter grüner Dodge war nicht da. Sie musste die ganze Zeit über in Fort Detrick gewesen sein. Wenn das stimmte, hatte sie seine Nachricht auf dem Anrufbeantworter nicht abgehört und so erklärte sich auch, dass das Licht auf der Veranda nicht eingeschaltet war. Er atmete tief durch und fühlte sich sofort besser.
Nachdem er auf demselben Weg zu seinem Triumph zurückgeeilt war, fuhr er zu einer knapp vierhundert Meter entfernten Telefonzelle. Er konnte es nicht abwarten, ihre Stimme zu hören, und wählte die Nummer ihres Büros. Nachdem das Telefon viermal geklingelt hatte, schaltete sich der Anrufbeantworter ein. »Ich bin nicht im Büro oder im Labor. Bitte hinterlassen Sie eine Nachricht. Ich rufe so schnell wie möglich zurück. Danke.«
Als er den hellen Klang ihrer energischen Stimme hörte, erfüllten ihn ein starker Schmerz und ein anderes Gefühl, das er nicht erklären konnte. Einsamkeit?
Er wählte erneut. Diesmal antwortete eine ganz und gar geschäftsmäßige Stimme und angesichts der Umstände beruhigte ihn das. »U.S. Army, Fort Detrick. Sicherheitsdienst.«
»Hier spricht Lieutenant Colonel Jonathan Smith vom USAMRIID.«
»Wie lautet die Nummer Ihres Dienstausweises, Lieutenant Colonel?«
Er nannte sie ihm.
»Danke, Lieutenant Colonel«, sagte der Mann nach kurzem Schweigen. »Was können wir für Sie tun?«
»Verbinden Sie mich mit dem Wachposten am Eingang des USAMRIID.«
Klicken, Piepen. Dann eine andere Stimme: »USAMRIIDSecurity. Grasso.«
»Jon Smith am Apparat. Grasso, hören Sie…«
»Dann sind Sie also zurück, Lieutenant Colonel. Alles in Butter? Dr. Russel hat gefragt…«
»Mir geht’s gut, Grasso. Ich rufe wegen Dr. Russel an. Sie geht nicht ans Telefon. Wissen Sie, wo sie ist?«
»Sie steht auf der Liste der Leute, die nachts arbeiten. Man hat sie mir beim Dienstantritt gegeben. Ich habe nicht gesehen, dass sie gegangen

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