Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ludlum Robert - Covert 01

Ludlum Robert - Covert 01

Titel: Ludlum Robert - Covert 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Hades-Faktor
Vom Netzwerk:
der zu den zwei Schlafzimmern führte. Beide waren leer, die Betten gemacht und unbenutzt. In der Küche gab es keinerlei Anzeichen, dass jemand eine Mahlzeit zubereitet oder auch nur eine Tasse Kaffee gekocht hatte. Das Spülbecken war trocken und der Eisschrank gab keinerlei Geräusche von sich, weil er schon vor Wochen abgestellt worden war.
Sophia war nicht hier gewesen.
Benommen ging Smith mit steifen Bewegungen zurück ins Wohnzimmer und schaltete das Licht an. Er achtete auf Anhaltspunkte für einen Angriff, eine Verletzung oder eine Wohnungsdurchsuchung.
Ihm fiel nichts auf. Die Wohnung war so sauber und gepflegt wie ein Exponat in einem Museum.
Wenn sie Sophia getötet oder entführt hatten, war es nicht hier geschehen.
Im Labor war sie nicht, auch nicht in seinem Haus in Thurmont. Hier war sie ebenfalls nicht. Smith hatte keinerlei Hinweise, dass ihr an einem dieser Orte etwas zugestoßen war.
Er brauchte Hilfe.
Zuerst musste er den Militärstützpunkt anrufen und die Armee über Sophias Verschwinden informieren. Dann kam die Polizei an die Reihe, dann das FBI. Er griff nach dem schnurlosen Telefon, um Fort Detrick anzurufen.
Mitten in der Bewegung blieb seine Hand in der Luft hängen. Schritte hallten durch den Korridor.
Nachdem er das Licht ausgeschaltet hatte, legte er das Telefon auf den Tisch. Hinter der Couch kniete er sich nieder und zielte mit der Glock auf die Tür.
Irgendjemand kam taumelnd auf die Wohnungstür zu, prallte gegen die Wände und blieb zwischendurch stehen. Ein Betrunkener, der nach Hause wankte?
Jemand stieß heftig gegen die Wohnungstür. Smith hörte abgehackte Atemgeräusche. Ein Schlüssel suchte das Schloss.
Smith’ Nerven waren angespannt. Dann flog die Tür auf.
In dem Lichtstrahl aus dem Flur sah er Sophia taumeln. Ihre Kleider waren zerrissen und schmutzig, als ob sie durch eine Gosse gekrochen wäre.
Smith sprang auf sie zu. »Sophia!«
Sie stolperte in den Raum und er fing sie auf, bevor sie zu Boden fallen konnte. Keuchend schnappte sie nach Luft. Ihr Gesicht war vom Fieber gerötet.
Ihre schwarzen Augen starrten zu ihm hinauf und sie versuchte zu lächeln. »Du bist wieder da, Darling. Wo… wo warst du?«
»Es tut mir so Leid, Sophia. Es hat einen Tag länger gedauert. Ich wollte…«
Sie streckte ihre Hand aus, um ihn zu unterbrechen. Ihre Stimme klang, als ob sie im Delirium wäre. »Das Labor… Im Labor… Irgendjemand hat…«
Bewusstlos fiel sie in seine Arme. Ihr wunderschönes Gesicht war schmerzverzerrt und bleich und auf ihren Wangen glühten zwei grelle Fieberflecken. Sie war schwer krank. Was war ihr zugestoßen? Hier konnte es sich nicht nur um Erschöpfung handeln.
»Sophia! Sophia! Darling!«
Sie antwortete nicht. Ihr Körper war schlaff und sie war bewusstlos.
Erschüttert und verängstigt erinnerte er sich an seine medizinische Ausbildung. Er war Arzt und wusste, was zu tun war. Nachdem er sie auf die Couch gelegt hatte, griff er nach dem Telefon und wählte die Notrufnummer, während er mit der anderen Hand ihren Puls und die Atmung überprüfte. Der Puls ging schwach und schnell und sie rang mühsam nach Atem. Ihre Haut war vom Fieber gerötet. Sie zeigte die Symptome akuter pulmonaler Insuffizienz mit Fieber.
»Akute respiratorische Insuffizienz«, brüllte er ins Telefon. »Dr. Jonathan Smith, verdammt. Kommen Sie her! Sofort!«
    Unter dem Baum an der Straße vor Sophia Russels Haus war der unbeschriftete Lastwagen fast unsichtbar. Das Licht einer schwachen Straßenlampe erhellte die Nacht kaum und die Männer in dem Truck hatten das, was sie wollten - Finsternis und Tarnung. Aus dem dämmrigen Inneren beobachtete Bill Griffin den Notarztwagen mit seinem blauroten Signallicht, der vor dem dreistöckigen, jetzt hell erleuchteten Haus stand.
    »Dr. Russel hätte nicht in der Lage sein dürfen, ihr Büro allein zu verlassen«, sagte der Mann mit dem scharf geschnittenen Gesicht, der auf dem Vordersitz saß. »Nie hätte sie bis hierher kommen dürfen.«
    »Sie hat aber beides geschafft.« Der Ausdruck von Bill Griffins rundem Gesicht wirkte unbeteiligt. In der Dunkelheit schien sein braunes, mittellang geschnittenes Haar fast schwarz zu sein und der muskulöser Körper mit den breiten Schultern wirkte entspannt. Dies war ein anderer, härterer und kühlerer Mann als derjenige, der sich nur ein paar Stunden zuvor im Rock-Creek-Park in Washington mit seinem Freund Jon Smith getroffen hatte.
    »Ich habe getan, was im Fall dieser Frau angeordnet worden

Weitere Kostenlose Bücher