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Ludlum Robert - Covert 01

Ludlum Robert - Covert 01

Titel: Ludlum Robert - Covert 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Hades-Faktor
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ist.«
»Seit wann arbeiten Sie?«
»Seit Mitternacht. Wahrscheinlich ist sie im Labor und hört nichts.«
Smith blickte auf die Uhr. Es war 4 Uhr 42.
»Könnten Sie hochgehen und nachsehen?«
»Na klar, Lieutenant Colonel. Ich rufe zurück.«
Smith gab ihm die Telefonnummer. Jede Sekunde erschien ihm so lang wie eine Minute und von Minute zu Minute fiel ihm das Atmen schwerer. In der Telefonzelle schien er fast zu ersticken.
Als das Telefon endlich klingelte, griff er hastig nach dem Hörer. »Ja?«
»Sie ist nicht da, Lieutenant Colonel. Das Büro und das Labor sind abgeschlossen.«
»Irgendwelche Anzeichen für Arger?«
»Nein. Alles ist aufgeräumt und abgedeckt.« Grassos Stimme klang ein bisschen defensiv. »Verdammt, wenn ich doch nur wüsste, warum ich sie nicht gesehen habe. Vielleicht hat sie einen der anderen Ausgänge genommen. Sie könnten mit dem Wachposten am Haupttor reden.«
»Danke, Grasso. Können Sie mich verbinden?«
»Bleiben Sie dran.«
»Fort Detrick, Haupttor«, sagte eine sehr verschlafene Stimme. »Schroeder am Apparat.«
»Hier spricht Lieutenant Colonel Jonathan Smith vom USAMRIID. Hat Dr. Sophia Russel heute Nacht den Militärstützpunkt verlassen, Schroeder?«
»Keine Ahnung, Lieutenant Colonel. Ich kenne Dr. Russel nicht. Versuchen Sie es bei dem Typ vom USAMRIID.«
Smith fluchte leise. Diese zivilen Sicherheitsbeamten wechselten ständig und arbeiteten länger als Militärpolizisten. Es war bekannt, dass sie in dem Häuschen am Tor einnickten. Vor der Schranke dort musste jeder Wagen anhalten, der auf das Gelände wollte, und das Motorengeräusch hätte den Wachposten mit Sicherheit geweckt. Aber es gab keine Schranke für Autos, die das Gelände verlassen wollten.
Smith hängte den Hörer ein. Das alles hörte sich so an, als ob Sophia zu müde gewesen wäre, um den ganzen Weg nach Thurmont zurückzufahren. Wahrscheinlich war sie in ihrer alten Eigentumswohnung in Frederick, die sie kürzlich verkauft hatte, aus der sie aber noch nicht ganz ausgezogen war. Er konnte dort anrufen, aber das würde nichts bringen. Wenn sie rund um die Uhr arbeiteten, stellten sie das Telefon ab, um ein paar Stunden Schlaf zu bekommen.
Seine Gedanken überschlugen sich, während er mit hoher Geschwindigkeit davonfuhr. Sie muss so müde gewesen sein, dass sie das Labor durch einen der Seitenausgänge verlassen hat, damit sie niemand sieht. Das klingt gut. Der Wachposten am Tor hat sie nicht gesehen, wahrscheinlich, weil er eingeschlafen ist. Sophia ist zu ihrer Eigentumswohnung gefahren und ich schlüpfe zu ihr ins Bett. Ohne aufzuwachen, wird sie spüren, dass ich bei ihr bin. Sie wird im Schlaf lächeln, etwas vor sich hin murmeln und sich eng an mich schmiegen. Ich werde ihre Hüfte an meiner fühlen, lächeln, sanft ihre Schulter küssen und sie beobachten, bevor ich selbst einschlafe. Ich werde.. .
    Nur wenige Reiseführer zählten Fort Detrick zu den Sehenswürdigkeiten der historischen Stadt Frederick. Mit seinem Maschendrahtzaun und dem Wachposten am Haupteingang war es ein mittelmäßig gesicherter Militärstützpunkt, der mitten in einem Wohngebiet lag. Sophias Eigentumswohnung war fünf Häuserblocks davon entfernt. Hier sah Smith, der wieder etwas weiter oben an der Straße geparkt hatte, keinerlei Anzeichen dafür, dass ihn jemand beobachtete. Er stieg aus seinem Wagen, schloss leise die Tür und lauschte. In einiger Entfernung hörte er einen Schlafenden husten. Gelegentliches Gelächter oder eine lallende Stimme erklangen. Mit quietschenden Reifen wendete ein einsames Auto. Und dann war da noch das gleichbleibende, tiefe Summen der Stadt.
    Aber es gab hier keine bedrohlichen Geräusche oder Bewegungen.
Smith schloss die Tür zur Eingangshalle des dreistöckigen Gebäudes auf und ging über die Fliesen und den Teppich auf die Aufzüge zu, die um diese Uhrzeit alle leer waren.
Im dritten Stock stieg er mit gezückter Waffe vorsichtig aus dem Lift. Seine Schritte hallten im Korridor wie in einer leeren, antiken Grabkammer. Als er die Wohnungstür erreicht hatte, lauschte er erneut, aber er vernahm keinerlei Laut aus dem Inneren. Das leise Klicken des Schlüssels im Schloss kam ihm so laut wie eine Explosion vor.
Nachdem er die Tür leise geöffnet hatte, ließ er sich auf den Teppich fallen.
In der Wohnung war es dunkel und nichts rührte sich. Auf dem Tischchen neben der Tür fühlten seine Finger eine Staubschicht.
Er stand auf und schlich durch das düstere Wohnzimmer zu dem kurzen Flur,

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