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Ludlum Robert - Covert 01

Ludlum Robert - Covert 01

Titel: Ludlum Robert - Covert 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Hades-Faktor
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gesund werden, Darling«, sagte er mit fester Stimme. Wie auf zahllose junge Soldaten, die verstümmelt in seinem mobilen Militärlazarett an irgendeiner Front gelegen hatten, sprach er auch auf sie beruhigend ein. »Bald wird es dir wieder gut gehen. Du wirst wieder auf die Beine kommen und dich viel besser fühlen.« Seine Angst und seine Sorgen waren seiner Stimme nicht anzumerken. Er musste ihre Moral stärken - es gab immer Hoffnung. Aber hier ging es um Sophia. Mehr als je zuvor in seinem Leben musste er darum kämpfen, seine Verzweiflung zu verbergen. »Du musst nur durchhalten«, flüsterte er. »Bitte, Darling. Halt durch.«
    Wenn sie zwischenzeitlich bei Bewusstsein war, versuchte sie, ihn zwischen ihren keuchenden Atemstößen anzulächeln. Kraftlos drückte sie seine Hand. Das Fieber und der Kampf um Luft erschöpften sie.
Sie versuchte zu lächeln, »Wo… warst du…?«
Zärtlich legte er ihr einen Finger auf die Lippen. »Versuch,
    nicht zu sprechen. Du musst dich ganz darauf konzentrieren, wieder gesund zu werden. Schlaf, Darling. Ruh dich aus.«
    Ihre Augen fielen zu wie der Vorhang am Ende eines Theaterstücks. Innerlich schien sie sich ganz auf den Kampf gegen das Unheil zu konzentrieren. Smith betrachtete ihre durchscheinende Haut, die grazilen Knöchel, ihre wunderschön geschwungenen Augenbrauen. Immer hatte ihr Gesicht eine kultivierte Schönheit ausgestrahlt, die durch ihre Intelligenz noch bezwingender war. Aber jetzt wirkte sie vor dem Hintergrund der weißen Bettwäsche wegen des Fiebers dünn und geschwächt. Ihre Haut war fast transparent und ihr Gesicht leuchtete auf eine Art und Weise, die ihn verängstigte.
    Plötzlich begann aus ihrem linken Nasenloch langsam Blut zu tröpfeln.
    Smith wischte es ihr überrascht mit einem Papiertaschentuch ab und rief nach der Krankenschwester. »Sie müssen die Blutung stoppen.«
    Die Schwester griff nach einer Schachtel mit Wattebäuschen. »Bei der Ärmsten muss ein Kapilargefäß in der Nase geplatzt sein.«
    Smith antwortete nicht. Er ging quer durch den Raum mit den Apparaten und blinkenden Lichtern. Dr. Josiah Withers, der Lungenspezialist des Krankenhauses, Dr. Eric Mukogawa, der Internist von Fort Detrick, und Hauptmann Donald Gherini, der beste Virologe vom USAMRIID, unterhielten sich leise. Als Smith zu ihnen trat, blickten sie ihn besorgt an.
    »Nun?«
»Wir haben es mit jedem nur erdenklichen Antibiotlkum versucht«, sagte der Lungenspezialist. »Aber es scheint ein Virus zu sein, Dr. Smith. Alle unsere Anstrengungen, die Symptome zu lindern, waren fruchtlos. Sie hat auf kein Medikament reagiert.«
Smith fluchte. »Lassen Sie sich irgendetwas einfallen. Bemühen sie sich wenigstens, dass ihr Zustand stabil bleibt!«
»Jon…« Hauptmann Gherini legte Smith eine Hand auf die Schulter. »Es scheint sich um denselben Virus zu handeln, mit dem wir es am Wochenende im Labor zu tun hatten. Alle StufeVier-Laboratorien auf der ganzen Welt arbeiten daran, aber bis jetzt haben wir keine Ahnung, was für ein Virus es ist und wie er zu behandeln ist. Er sieht wie ein Hantavirus aus, ist aber keiner, zumindest keiner von den bekannten.« Er zog eine Grimasse und schüttelte traurig den Kopf. »Irgendwo muss sie sich infiziert haben …«
Smith starrte Gherini an. »Wollen Sie damit sagen, dass sie im Labor einen Fehler gemacht hat? In der Hot Zone? Ausgeschlossen! Dafür ist sie viel zu vorsichtig und geschickt!«
»Wir tun alles, was in unseren Kräften steht, Lieutenant Colonel«, sagte der Internist leise.
»Dann tun Sie eben noch mehr und machen Sie Ihre Sache besser! Um Himmels willen, finden Sie irgendetwas heraus!«
»Doktor! Colonel!«
Die Krankenschwester beugte sich über das Bett, in dem Sophia sich vor Schmerz aufgerichtet hatte, als ob sie tief einzuatmen versuchte.
Smith stieß die anderen zur Seite und rannte los. »Sophia!«
Als er an ihrem Bett stand, versuchte sie zu lächeln.
Smith ergriff ihre Hand. »Schatz?«
Ihre Augen fielen zu und ihre Hand wurde schlaff.
»Nein!«, brüllte er.
Sie lag in ihrem Bett, als wäre sie von einer langen Reise erschöpft. Ihre Brust hob und senkte sich nicht mehr. Nach dem langen, keuchenden Kampf ums Atemholen herrschte plötzlich eine unwiderrufliche Stille. Bevor Smith es richtig registriert hatte, strömte Blut aus ihrer Nase und ihrem Mund.
Entsetzt und ungläubig riss er den Kopf hoch, um auf den Monitor zu blicken. Eine waagrechte grüne Linie glitt über den Bildschirm.
Sie war

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