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Ludlum Robert - Covert 01

Ludlum Robert - Covert 01

Titel: Ludlum Robert - Covert 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Hades-Faktor
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patentiert worden, aber wir haben natürlich nicht erwähnt, dass sich auch Menschen infizieren können. Es wird wie ein kleiner Glücksfall aussehen. Wir haben unsere Kosten künstlich in die Höhe getrieben, so dass wir einen höheren Preis verlangen können. Außerdem haben wir bei der Ernährungsund Arzneimittelaufsicht eine Genehmigung beantragt.«
»Sie haben noch keine Genehmigung der EAA?«, fragte Haldane ungläubig.
»Wenn die Pandemie ausbricht, wird sie sicher sofort erteilt werden.«
»Wenn sie ausbricht?« Jetzt lachte Haldane verächtlich. »Was für eine Pandemie? Wollen Sie damit sagen, dass es keine Virusepidemie gibt, bei der Sie Ihr Serum ausprobieren können? Mein Gott, Victor…«
»Es wird eine Epidemie geben«, erwiderte Tremont lächelnd.
Haldane starrte seinen Stellvertreter entsetzt an. »Es wird eine geben?«
»In jüngster Zeit hat es in den Vereinigten Staaten sechs Erkrankungen gegeben. Dreimal haben wir die mit dem Virus Infizierten heimlich mit unserem Serum geheilt. Bald wird es auch hier mehr Todesopfer geben. In Übersee sind schon tausend Menschen gestorben. In ein paar Tagen wird die Welt erkennen, was für einer Gefahr sie gegenübersteht. Schön wird das nicht werden.«
Mercer Haldane saß reglos da. Seinen Kognak hatte er vergessen und sein Zigarrenstummel war aus dem Aschenbecher gefallen und sengte die Schreibtischplatte an. Tremont wartete immer noch lächelnd ab. Sein stahlgraues Haar und seine gebräunte Haut schienen im Lampenlicht zu glühen. Als Haldane endlich das Wort ergriff, war seine Entschlossenheit selbst für Tremont schmerzhaft.
Aber der Unternehmenschef hatte seine Stimme unter Kontrolle. »Irgendetwas über dieses Projekt haben Sie mir nicht erzählt.«
»Richtig.«
»Was?«
»Das werden Sie sicher nicht wissen wollen.«
Eine Zeit lang dachte Haldane darüber nach. »Nein, so läuft das nicht. Sie werden ins Gefängnis gehen und nie wieder arbeiten, Victor.«
»Schenken Sie mir etwas Vertrauen. Außerdem stecken Sie genauso tief in der Sache drin wie ich.«
Haldane hob überrascht seine weißen Augenbrauen. »Was zum Teufel…«
Tremont lachte in sich hinein. »Verdammt, nein, Sie stecken viel tiefer drin. Ich habe meinen Arsch gerettet. Sie haben jede Bestellung und jede Ausgabe bewilligt und unterschrieben. Für jeden unserer Schritte haben wir Ihr schriftliches Einverständnis. Meistens ist die Unterschrift nicht gefälscht. Wenn Sie gereizt sind, unterschreiben Sie unbesehen Papiere, damit sie nicht mehr auf Ihrem Schreibtisch herumliegen. Ich habe Sie Ihnen vorgelegt und Sie haben unterschrieben und mich dann wie einen Schuljungen aus Ihrem Büro hinauskomplimentiert. Die paar restlichen Fälschungen werden niemandem auffallen. Einer meiner Leute hat einen Experten an der Hand.«
Wie ein müder alter Löwe unterdrückte Haldane seinen Zorn über Tremonts Hinterhältigkeit. Stattdessen betrachtete er seinen Schützling und versuchte, die potenziellen geschäftlichen Chancen einzuschätzen, die sich mit dessen Enthüllungen verbanden. Widerwillig musste er sich eingestehen, dass sein Unternehmen einen gigantischen Profit einstreichen könnte, und er würde dafür sorgen, dass er seinen Anteil bekam. Zugleich versuchte er, ein mögliches Manko des Projekts zu entdecken, das sie alle ruinieren konnte.
Dann begriff Haldane. »Die Regierung wird Ihr Heilmittel massenhaft produzieren und es der Welt geben wollen. Im nationalen Interesse wird man Ihnen die Sache aus der Hand nehmen.«
Tremont schüttelte den Kopf. »Nein. Solange wir sie nicht über die Einzelheiten informieren, kann sie das Serum nicht herstellen. Außerdem verfügt außer uns niemand über funktionstüchtige Produktionsstätten. Die Regierung wird nicht versuchen, uns die Sache aus der Hand zu nehmen. Erstens werden wir genug Medikamente zur Hand haben, um den Job zu erledigen, und zweitens wird uns keine amerikanische Regierung einen anständigen Profit verweigern. Das ist doch die Spielart des Kapitalismus, die wir dem Rest der Welt predigen, oder? Dies ist eine kapitalistische Gesellschaft und wir halten uns nur erfolgreich an ihre Spielregeln. Und der Clou an dem Ganzen ist, dass wir rund um die Uhr arbeiten, um die Menschheit zu retten. Folglich verdienen wir auch eine Belohnung. Wie ich bereits gesagt habe, haben wir die Forschungskosten künstlich aufgebläht, aber das wird die Regierung nicht allzu genau überprüfen. Wir werden einen unglaublich hohen Profit machen.«
Haldane zog

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