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Ludlum Robert - Covert 01

Ludlum Robert - Covert 01

Titel: Ludlum Robert - Covert 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Hades-Faktor
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gehabt! Noch einen Augenblick…«
Smith tauchte aus seinen Gedanken auf. Marty saß kreischend vor dem Monitor, ganz wie ein Jäger, der seine Beute nur ein paar Meter vor sich sieht.
Die Angst lähmte Smith. Plötzlich ergaben Martys Aktionen einen entsetzlichen Sinn. »Wie lange bist du schon mit deinem Computer in Washington verbunden?«
Jetzt tauchte Howell im Türrahmen auf. Sein drahtiger Körper erstarrte. »Er war durch seinen eigenen Computer online?«
»Wie lange, Marty?«, fragte Smith angespannt.
Sein Freund erwachte aus seinem Trancezustand. Er blinzelte und überprüfte die Uhrzeit auf dem Monitor. »Eine Stunde, vielleicht auch zwei. Aber es ist alles in Ordnung. Ich benutze eine Reihe von überall auf der Welt verstreuten Relais. Außerdem ist es mein Computer, und ich…«
Smith fluchte. »Sie wissen, wo dein Mainframe steht! Vielleicht sind sie in diesem Augenblick in deinem Bungalow an deinem Computer und führen dich an der Nase herum! Hast du den Weg über die Telefongesellschaft heute auch beim ersten Mal benutzt?«
»Verdammt, nein! Ich habe einen neuen Pfad gefunden, auch bei der Suche nach Bill Griffin, aber der führte nirgendwo hin. Der hier bei der Telefongesellschaft eröffnet mir neue Wege. Ich weiß, dass ich…«
»Haben die Kerle Leute in Kalifornien?«, fragte Peter Howell.
»Darauf würde ich mein letztes Hemd verwetten«, antwortete Smith.
»Martys Medikamente sind unterwegs.« Howell wirbelte auf dem Absatz herum. »Über die Telefonleitung können die Killer Lee Vining und mich finden, wenn auch natürlich nicht unter meinem richtigen Namen. Sie müssen die Lage des Blockhauses eruieren, die Straße finden und hierher kommen. Im schlimmsten Fall werden sie in einer Stunde hier sein, wenn wir Glück haben, erst in zweien. Es wäre also klug, wenn wir in weniger als einer Stunde verschwunden wären.«
    23
    18 Uhr 51
New York City
    In seiner Suite im Waldorf Astoria stand Victor Tremont vor dem Spiegel, zupfte an seinem Dinnerjacket und richtete seine schwarze Krawatte. Auf dem zerwühlten Bett hinter ihm lag eine nackte Frau. Mit ihren üppigen weiblichen Rundungen und der goldfarbenen Haut war Mercedes O’Hara wunderschön.
    Im Spiegel fixierte sie Victor Tremont mit ihren dunklen Augen. »Es gefällt mir nicht, dass du mich wie deine Anzüge ablegst und mich erst dann wieder hervorholst, wenn du mich brauchst.«
    Tremont runzelte die Stirn. Es war ein Fehler, dass er sich für diese weder geduldige noch zurückhaltende Frau mit den langen roten Haaren, die kaskadengleich über ihre Brüste fielen, entschieden hatte. Eine solche Fehleinschätzung unterlief ihm selten. Eigentlich konnte er sich nur an ein anderes Mal erinnern. Als Victor Tremont zu jener Frau gesagt hatte, dass er sie nie heiraten würde, hatte sie sich das Leben genommen.
    »Ich muss zu einer Sitzung, Mercedes. Wenn ich zurückkomme, werden wir gemeinsam zu Abend essen. Ich habe in deinem Lieblingsrestaurant - dem Le Cheval - einen Tisch reservieren lassen. Wenn dir das nicht passt, kannst du ja verschwinden.«
    Mercedes O’Hara würde sich nicht umbringen. Die Chilenin besaß große Weinberge und eine weltberühmte Kellerei im Maipo-Tal. Außerdem saß sie im Vorstand zweier Bergbauunternehmen und im chilenischen Parlament. Sie war Ministerin gewesen und würde es wieder werden. Aber wie alle Frauen beanspruchte auch sie zu viel von seiner Zeit und früher oder später würde sie darauf bestehen, dass er sie heiratete. Keine Frau begriff, dass er keine Partnerin brauchte oder wollte.
    »So?« Sie beobachtete ihn weiterhin vom Bett aus. »Keine Versprechen? Eine Frau ist wie die andere. Wir sind alle bloß ein Ärgernis. Victor liebt nur sich selbst.«
    Tremont war verärgert. »Ich würde nicht sagen, dass ich…« »Nein«, unterbrach sie ihn. »Das würde ja voraussetzen, dass du etwas begriffen hättest.« Sie setzte sich auf, schwang ihre langen Beine über den Rand des Betts und stand auf. »Ich denke, dass ich von Ihnen die Nase voll habe, Dr. Tremont.«
Er hörte auf, an seiner schwarzen Krawatte herumzunesteln, und sah ungläubig zu, wie sie zu ihren Kleidungsstücken schlenderte und sich dann anzog, ohne ihn noch einmal anzublicken. Eine Woge unerwarteten Zorns übermannte ihn.
    Was glaubte diese Frau, wer sie war? Arrogantes Miststück. Mit aller Macht unterdrückte er seine Wut, beschäftigte sich wieder mit dem Sitz seiner Krawatte und lächelte sie im Spiegel an. »Mach dich nicht lächerlich,

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