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Ludlum Robert - Covert 01

Ludlum Robert - Covert 01

Titel: Ludlum Robert - Covert 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Hades-Faktor
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überprüfen wollte, ob sein Haus sicher und unbeobachtet war? Beim zweiten Mal hatte er durch sein Nachtglas gesehen, dass nicht Jon hinter dem Steuer saß. Beim dritten Mal war ihm klar geworden, dass einer von al-Hassans Männern nach Jon - und vielleicht auch nach ihm - suchte.
    Bill Griffin wusste, dass der Araber ihn seit dem Treffen im Rock-Creek-Park immer verdächtigt hatte, aber al-Hassan würde nicht davon ausgehen, dass er in Jons Haus wartete. Sorgfältig hatte Griffin darauf geachtet, keine Spuren zu hinterlassen. Sein Wagen befand sich in der Garage eines leer stehenden, drei Häuserblocks entfernten Hauses und er war in Jons Haus eingedrungen, indem er das Schloss der Hintertür geknackt hatte. Da Jon weder nach Fort Detrick noch nach Thurmont zurückgekehrt war, begann Griffin zu glauben, dass es dabei bleiben würde. Hatte al-Hassan ihn bereits getötet? Nein - sonst würde er nicht seine Männer herschicken, um nach Jon oder ihm zu suchen.
    Durch die Dunkelheit ging er schnell in Jons Bibliothek. Nachdem der Computer betriebsbereit war, gab er das Passwort und den Verschlüsselungscode für seine geheime Website ein. Dort fand er eine Nachricht von Lon Forbes, seinem alten Partner vom FBI:
    Colonel Jonathan Smith versucht, dich zu finden. Aus irgendeinem Grund hat er auch zu Marjorie Kontakt aufgenommen. Das FBI, die Polizei und die Armee suchen Smith, weil er sich unerlaubt von seiner Einheit entfernt hat und wegen zweier Todesfälle verhört werden soll. Lass es mich wissen, wenn du mit ihm sprechen möchtest.
    Griffin dachte nach, dann überprüfte er die Website. Dabei entdeckte er die Spuren von jemandem, der sich auf seine Website gehackt hatte. Das konnte bedeuten, dass er auch von einer dritten Person gesucht wurde. Nichts an seiner Website konnte einem Hacker verraten, wo er sich aufhielt. Dennoch fühlte er sich unbehaglich.
    Nachdem er die Website verlassen und den Computer ausgeschaltet hatte, ging er zur Hintertür. Als er sicher war, dass die Rückseite des Hauses immer noch nicht beobachtet wurde, verschwand er in der Nacht.
    20 Uhr 06
New York City
    Die vier Leute, die sich in einem Privatraum des Harvard Club in der 44. Straße versammelt hatten, waren nervös. Sie kannten sich seit Jahren. Gelegentlich hatten sie auf unterschiedlichen Seiten gestanden und deshalb Interessenskonflikte gehabt. Aber jetzt waren alle gleichermaßen von Geld, Macht und einer Zukunftsperspektive angezogen, die sie gerne als »bestechend« charakterisierten und die sie in diesem Raum zusammengeführt hatte.
    Der jüngste der Anwesenden, Major General Nelson Caspar, war der höchste Mitarbeiter des Vorsitzenden der Vereinigten Stabschefs. Er unterhielt sich leise mit dem Kongressabgeordneten Ben Sloat, der in regelmäßigen Abständen in Victor Tremonts abgelegenem Haus in Adirondack zu Gast war. Alle paar Sekunden blickte General Caspar zur Tür hinüber. Nancy Petrelli, die Gesundheitsministerin, die ein beiges Strickkostüm trug, ging allein vor den zugezogenen Fenstervorhängen auf und ab. Einar Salonen, Lieutenant General im Ruhestand und prominenter Lobbyist des militärischindustriellen Komplexes saß zwar mit einem Buch in einem Sessel, las aber nicht. Weder General Caspar noch General Salonen trugen Uniform - für dieses geheime Treffen hatten sie schlichte, aber teure Anzüge bevorzugt.
    Als sich die Tür öffnete, fuhren ihre Köpfe gleichzeitig herum.
Victor Tremont eilte in den Raum. »Gentlemen, meine Dame«, sagte er, während er sich leicht vor der Gesundheitsministerin verbeugte. »Es tut mir Leid, aber ich wurde durch etwas aufgehalten, das mit unserem Problem mit Colonel Smith zu tun hat. Übrigens darf ich Ihnen erfreut mitteilen, dass dieses Problem bald gelöst sein wird.«
Alle murmelten erleichtert vor sich hin.
»Wie ist das Treffen mit dem Vorstand von Blanchard Pharmaceuticals gelaufen?«, wollte General Caspar wissen. Das war die Frage, die sie alle beschäftigte.
Tremont, der sein elegantes Dinnerjacket und seine schwarze Krawatte trug, nahm auf der Armlehne einer Ledercouch Platz. Er vermittelte seinen vier vornehmen Gästen ein Gefühl der Beruhigung und nahm aller Aufmerksamkeit wie ein Magnet gefangen. Lachend hob er sein eines Patriziers würdiges Kinn. »Ich habe jetzt das gesamte Unternehmen fest unter Kontrolle.«
General Salonens Stimme übertönte die anderen. »Meinen Glückwunsch!«
»Großartige Neuigkeiten, Victor«, stimmte der Kongressabgeordnete Sloat zu.

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