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Ludlum Robert - Covert 02

Ludlum Robert - Covert 02

Titel: Ludlum Robert - Covert 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Cassandra-Plan
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Falte war verschwunden, und ihr Taillenumfang hatte sich um gute fünf Zentimeter reduziert. Das kam daher, dass es kaum Schwerkraft gab, um Blut und Körperflüssigkeiten nach unten zu ziehen. Nach vier bis sechs Stunden würden die überschüssigen Flüssigkeiten durch die Nieren ausgeschieden werden.
    Mit Hilfe ihrer Teamkollegen Carter und Wallace aktivierte Megan Energieversorgung, Klimatisierung, Beleuchtung und Kommunikationsanlagen des Shuttle. Die Türen der Ladebucht wurden geöffnet, um die vom Abfeuern der Feststoffraketen und der Hauptaggregate beim Start entstandene Hitze abzuleiten. Sie würden während der ganzen Mission offen bleiben und mit dazu beitragen, die Temperatur im Inneren des Orbiters zu regulieren.
    Während Megan damit beschäftigt war, hörte sie sich den ständigen Redefluss zwischen dem Kommandanten Bill Karol, dem Piloten Frank Stone und Mission Control an. Es war alles Routine; Meldungen über den Zustand des Shuttle, seine Geschwindigkeit und seine Position - bis sie Karols verblüffte Stimme vernahm.
    »Dylan, haben Sie das gehört?«
»Roger. Was gibt’s?«
    »Da ist gerade etwas für Sie reingekommen. Aber es stammt nicht von Mission Control.«
Megan hörte Reed lachen. »Wahrscheinlich hat einer von den Jungs in meinem Labor sich einen Headset übergestülpt. Was ist los?«
»Anscheinend gibt es eine Änderung in der Reihenfolge Ihrer Experimente. Megan ist auf Nummer vier zurückgestuft worden. Sie übernehmen das erste Experiment.«
»Hey, das ist aber nicht fair«, ließ Megan sich vernehmen.
»Sie haben wohl gelauscht, was?«, sagte Dylan. »Keine Angst, Megan. Sie kommen schon noch dran.«
    »Ich weiß. Aber warum die Änderung?«
»Schau mir gerade den Plan an.«
»Ich komme nach oben.«
Megan hangelte sich die Leiter zum Flugdeck hinauf.
    Reed hing hinter dem Piloten und dem Kommandanten in der Luft und sah sich seinen Arbeitsplan an.
    Er blickte auf und meinte: »Sie sehen zehn Jahre jünger aus.«
»Bitte, fünf reichen. Und ich komme mir aufgedunsen vor. Was ist denn?«
    Reed hielt ihr den Plan hin. »Eine Planänderung in letzter Minute; ich habe vergessen, das zu erwähnen. Ich werde die Tests mit den Biestern zuerst machen und damit diese Aufgabe hinter mich bringen. Dann haben Sie die Bude für sich und können sich ganz Ihren Legionärsmikroben widmen.«
    »Ich hatte wirklich gehofft, dass ich das gleich zu Anfang tun könnte«, antwortete Megan.
    »Ja, ich weiß schon, wie das ist. Beim ersten Mal ist man aufgeregt. Aber an Ihrer Stelle würde ich mich ein wenig aufs Ohr legen, während ich mich mit einer heißen Petrischale abrackere.«
    »Soll ich Ihnen helfen?«
»Das ist sehr nett, aber nein, vielen Dank.«
Reed nahm den Plan wieder an sich. »Also, dann sollte
    ich wohl besser die Fabrik eröffnen.«
Fabrik war der Spitzname der Crew für das Spacelab. Auf dem Bildschirm sah Megan zu, wie Reed sich ins
    Mitteldeck begab und dann in den Verbindungstunnel zum Spacelab schwebte. Wie immer war sie verblüfft darüber, dass nur die gekrümmten Wände des Tunnels und dessen Außenhaut Reed von der eisigen Wüste des Weltraums trennte.
    Megan wandte sich an Bill Karol. »Wer hat das durchgegeben?«
Karol warf einen Blick auf seinen Bildschirm. »Da hängt kein Name dran, bloß eine Nummer.«
Megan stützte sich an seiner Sessellehne ab und schaute über seine Schulter. Die sechsstellige Zahl wirkte irgendwie vertraut, aber sie wusste nicht weshalb.
»Jemand hatte es eilig«, meinte Stone, der Pilot, lakonisch. »Wahrscheinlich haben die dort unten in letzter Minute irgendwas durcheinander gebracht.«
»Aber Sie haben doch gesagt, dass das nicht über Mission Control reingekommen ist«, meinte Megan.
»Ich wollte sagen, dass es ganz ohne das übliche Geschnatter kam. Aber zum Teufel, Megan, wer hätte es denn sonst schicken können?«
Die beiden Männer wandten sich wieder ihren Aufgaben zu, und Megan entfernte sich. Irgendetwas stimmte hier nicht. Inzwischen erinnerte sie sich, wo sie diese Nummer schon einmal gesehen hatte, es war Dylan Reeds NASAKennzahl. Aber wie konnte er denn eine Nachricht an sich selbst geschickt haben?
    Als Dylan Reed sich im Spacelab befand, schaltete er die Kameras aus, die das Geschehen am Biorack aufzeichneten. Er zog den Klettverschluss an einer der Taschen an seiner Overallhose auf und nahm den Titanbehälter heraus, den Bauer ihm vor weniger als vierundzwanzig Stunden gegeben hatte. Obwohl das Gefäß sorgfältig abgedichtet worden

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