Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ludlum Robert - Covert 02

Ludlum Robert - Covert 02

Titel: Ludlum Robert - Covert 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Cassandra-Plan
Vom Netzwerk:
war, wusste Reed natürlich genau, dass er es hier mit einem »heißen« Produkt zu tun hatte, das zu lange nicht gekühlt worden war. Er öffnete die Kühlkammer, legte den Behälter neben die Maiszellnährböden und die Nematodenwürmer und aktivierte die Kameras dann wieder.
    Erleichtert darüber, dass die Variola in Sicherheit waren, begann Reed damit, das Biorack für die Prozeduren vorzubereiten, die er durchzuführen hatte. Zugleich versuchte er dahinter zu kommen, was wohl auf der Erde geschehen sein mochte und Bauer dazu veranlasst haben könnte, eine so dramatische Änderung des Plans vorzunehmen. Das Letzte, was er gehört hatte, war, dass Beria darauf angesetzt worden war, Smith zu beseitigen. Da Bauer seine Nachricht hatte absetzen können und es keinerlei Meldungen von der Bodenkontrolle gab, die auf irgendwelche ungewöhnlichen Ereignisse hindeuteten, war die logische Folgerung, dass Beria auf ein Problem gestoßen war - eines, das ernst genug war, um Bauer zum Handeln zu veranlassen.
    Reed wusste, dass Bauer ihn nicht noch einmal kontaktieren könnte, sofern dies nicht absolut notwendig wäre. Der Pilot und der Kommandant würden wegen einer Nachricht ohne das übliche NASA-Brimborium keinen Argwohn schöpfen; eine zweite dagegen würde mit Sicherheit Nachforschungen auslösen. Da Reed im Augenblick keine Möglichkeit hatte, mit Bauer Kontakt aufzunehmen, musste er blind vertrauend die Arbeit beenden, die der alte Wissenschaftler begonnen hatte.
    Reed hätte es vorgezogen, ausgeruht an diese Aufgabe herangehen zu können. Jetzt würde er die Müdigkeit, die die Strapazen des Starts jedes Mal mit sich brachte, einfach ignorieren und sich ganz auf die komplizierte Prozedur konzentrieren müssen. Als er seine Füße in die vor dem Biorack in den Boden eingelassenen Halteklammern schob, schätzte er ab, wie viel Zeit die Aufgabe wohl in Anspruch nähme. Stimmten die Berechnungen, würde der Rest der Crew gerade beim Abendessen sein, wenn er fertig wurde. Dann befänden sich alle an einem Ort, genau so, wie ihm das in den Kram passte.
    Nathaniel Kleins Augen wirkten völlig ausdruckslos, glichen Flusskieseln, als er im Wohnzimmer von Rosebud saß und sich ohne Kommentar anhörte, wie Beria gefangen genommen und anschließend verhört worden war. »Ein bekannter Killer steht mit einer Schweizer Bank und einem ihrer Direktoren in Verbindung«, murmelte er.
    Smith deutete auf die Kassette, die vor ihm auf dem Tisch lag. »Beria hat noch wesentlich mehr auf dem Kerbholz. Einige der Spitzenleute in Russland und Osteuropa waren seine Auftraggeber. Viele uns bisher rätselhafte Vorgänge lassen sich jetzt auf Attentate und Erpressungsmanöver zurückführen, an denen Beria beteiligt war.«
    »Na schön«, meinte Klein, der immer noch unbeteiligt wirkte. »Wir haben eine Menge Schmutz aufgerührt, und eines Tages können wir das sogar nutzen. Aber wenn wir die Pockenerreger nicht finden, wird es dieses ›eines Tages‹ nicht geben. Wo sind Beria und Kirov jetzt?«
    »An einem sicheren Ort. Beria ist mit Sedativa voll gepumpt, und Kirov bewacht ihn. Der General hat eine Bitte geäußert: Er würde Beria gern nach Moskau bringen
- in aller Stille -, und zwar so schnell wie möglich.«
    »Das lässt sich sicherlich einrichten - so lange Sie sicher sind, dass es nichts mehr gibt, was Beria uns zu sagen hat.«
    »Da bin ich mir sicher, Sir.«
    »Dann werde ich in Andrews veranlassen, dass man Kirov eine Maschine zur Verfügung stellt.«
    Klein stand auf und ging vor dem breiten Fenster auf und ab. »Unglücklicherweise hat Beria uns hinsichtlich unseres Problems nicht weitergebracht. Sie wissen ja, wie versessen die Schweizer darauf sind, ihre finanziellen Transaktionen geheim zu halten. Der Präsident könnte es vielleicht erreichen, dass man die Offenbach Bank zum Auspacken veranlasste, ohne ihnen zu sagen, warum wir ihre Unterstützung brauchen, aber sicher bin ich mir selbst da nicht.«
    »Das darf unter keinen Umständen auf Regierungsebene laufen«, wandte Smith ein. »Dafür haben wir keine Zeit, und außerdem fürchte ich, wie Sie auch, dass die Schweizer mauern würden.«
    Er überlegte kurz. »Aber vielleicht ist Herr Weißel etwas aufgeschlossener. Peter Howell hält sic h jedenfalls in Venedig bereit.«
    Klein sah zu Smith hinüber und begriff, was der meinte. Er überlegte, wog die Risiken ab. »Also gut«, meinte er schließlich. »Aber machen Sie ihm klar, dass nichts publik werden darf.«
    Smith ging

Weitere Kostenlose Bücher