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Ludlum Robert - Covert 02

Ludlum Robert - Covert 02

Titel: Ludlum Robert - Covert 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Cassandra-Plan
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eingestellt, aber sie hatte sie ignoriert. Sie hatte einfach an einen Zufall geglaubt, hatte nicht an der Integrität des Mannes gezweifelt, der ihr den Weg zu den Sternen ermöglicht hatte.
    Die Frage quälte sie, wie Reed sich auf eine so barbarische Tat hatte einlassen können. Selbst nachdem ihr alles, was sie über ihn wusste, durch den Kopf gegangen war, wollte sich keine Antwort einstellen. Der Mann verbarg etwas in sich, das ihr nicht kenntlich geworden war. Das niemand aufgefallen war. Zuerst hatte Megan sich an die schwache Hoffnung geklammert, dass Reed zurückkehren würde. Sie konnte einfach nicht glauben, dass er sie kaltblütig töten wollte. Aber als dann die Stunden verstrichen und sie den Sprechverkehr mit Mission Control mit anhörte, wurde ihr allmählich bewusst, dass sie, soweit das ihn anging, bereits tot war.
    Megan starrte unverwandt auf die Schaltverbindungen in dem Kasten vor ihr. Weil sie die Gespräche mit Mission Control belauschen konnte, wusste sie, wie Harry Landon das Shuttle herunterbringen wollte und, was noch wichtiger war, wie lange das dauern würde. Sie hatte immer noch Zeit, sich eine Fluchtmöglichkeit zu überlegen. Sobald ihr etwas eingefallen war, würde sie sich sofort zu der Reservefunkstation in der unteren Ladebucht begeben.
    Sollten diese Drähte sich ihr aber weiterhin widersetzen und wurde ihre Zeit schließlich knapp, dann gab es für sie immer noch eine letzte Alternative. Wenn sie sich dafür entschied, würde die Tür sich öffnen - das stand außer Zweifel. Aber nichts garantierte ihr, dass sie das, was dann geschah, überleben würde.
    Smith richtete sich taumelnd auf, riss sein Jackett herunter und fetzte an den Klettverschlüssen seiner KevlarSchutzweste. Der Herstellerangabe nach konnte sie Kugeln bis zum Kaliber neun Millimeter stoppen. Aber obwohl die Weste Drakes 22er mühelos abgewehrt hatte, fühlte Smith sich doch, als ob ihm ein Maultier einen Tritt gegen die Brust versetzt hätte.
    Er stieg in seinen Wagen und schaltete das Navigationssystem im Armaturenbrett ein. Auf der Karte des Fairfax County erschien ein leuchtender blauer Punkt.
    Smith griff nach dem Telefon.
»Hier Klein.«
»Ich bin’s, Sir«, meldete sich Smith.
    »Jon! Bei Ihne n alles in Ordnung? Man hat mir von einer Explosion berichtet.«
»Das war ich.«
    »Wo sind Sie?«
»Unmittelbar außerhalb der Anlage. Die Zielperson bewegt sich - so wie es aussieht - zu Fuß. Ihre Leute sind gerade rechtzeitig eingetroffen, um Drake aufzuscheuchen.«
    »Und was ist mit Drake? Hat er den Köder angenommen?«
    Smith sah auf den pulsierenden blauen Punkt. »Ja, Sir. Er ist unterwegs.«
    Sergeant Patrick Drake brauchte fünf Minuten für den eine Meile langen Wanderweg zwischen dem Kraftwerk und dem verlassenen Picknickplatz, wo er sein Fahrzeug geparkt hatte.
    Er sah sich immer wieder aufmerksam um, ob ihn jemand verfolgte, als er zum Stadtrand von Alexandria fuhr. Dort hielt er auf dem Parkplatz eines Howard Johnson Motels und parkte vor der letzten Kabine. Als Drake die Tür öffnete, sah er vor sich in dem Raum General Richardson und Anthony Price.
    »Einsatzbericht, Sergeant?«, fragte Richardson. »Das Ziel wurde ausgeschaltet, Sir«, meldete Drake zackig. »Zwei Treffer in der Killzone.«
    »Sind Sie sicher?«, fragte Price.
    »Was wollen Sie denn, Tony?«, brauste Richardson auf. »Smith’ Kopf auf einem silbernen Tablett?«
    Er drehte sich zu Drake herum. »Rühren, Sergeant. Das haben Sie gut gemacht.«
    »Danke, Sir.«
    Price wies auf den Rucksack, den Drake mitgebracht hatte. »Was ist das?«
    Drake ließ den Rucksack auf eines der Betten fallen. »Das gehörte Smith.«
    Er schnallte den Beutel auf und leerte seinen Inhalt auf dem Bett aus: zwei Ersatzmagazine, eine Straßenkarte, ein Handy, ein Mikrokassettenrecorder und ein kleiner, runder Gegenstand, der Prices Aufmerksamkeit auf sich zog.
    »Was ist das?«
    »Eine Blitzgranate, Sir«, sagte Drake und ließ sich nicht anmerken, dass er bemerkt hatte, wie Prices Gesicht sich erschreckt verzog. »Das ist schon okay, Sir. Das Ding ist gesichert.«
    »Lassen Sie uns kurz allein, Soldat«, befahl Price.
    Als Drake im Bad verschwunden war, packte Price den Arm von Richardson. »Genug jetzt mit diesem dämlichen Zinnsoldaten-Theater, Frank. Es war absolut nicht nötig, dass Sie oder ich hierher kommen. Drake hätte das Ergebnis auch telefonisch melden können.«
    Richardson riss sich los. »Das entspricht nicht meiner Art zu arbeiten,

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