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Ludlum Robert - Covert 02

Ludlum Robert - Covert 02

Titel: Ludlum Robert - Covert 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Cassandra-Plan
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er das bald sein.
    Drake kostete diesen Gedanken aus, als er eine schwarze Kugel auf sich zufliegen sah. Seine Instinkte und Reaktionen waren erstklassig, aber er schaffte es dennoch nicht, sich rechtzeitig die Augen zuzuhalten. Die Blitzgranate explodierte wie eine Supernova… blendete ihn. Dann warf ihn die Schockwelle zu Boden.
    Drake war jung und durchtrainiert. Beim Training mit scharfer Munition und auf Einsätzen hatte er genügend Explosionen mitbekommen. Kaum dass er auf dem Boden lag, hielt er sich die Hände über den Kopf für den Fall, dass es Splitter gab. Er geriet auch nicht in Panik, als er die Augen öffnete und nur Weiß um sich sah. Der Blitz würde in ein paar Sekunden verblassen. Noch immer hielt er seine Waffe in der Hand. Er wusste, dass er Smith getroffen hatte und dass der Gegner erledigt war. Er brauchte bloß zu warten, bis er wieder sehen konnte.
    Dann hörte Drake aus der Ferne das Heulen von Sirenen. Er rappelte sich fluchend hoch. Obwohl er den Raum nur schemenhaft erkennen konnte, schaffte er es ans Fenster. Seine Sicht reichte aus, um zwischen den Bäumen, die die Zufahrt säumten, zwei rote Punkte flackern zu sehen.
    »Verdammt!«, brüllte er, als er die Sirenen hörte. Smith hatte sich Verstärkung mitgebracht! Wer war das? Und wie viele?
    Er konnte inzwischen beinahe wieder normal sehen und rannte zu der Stelle, wo Smith liegen musste.
Aber er war nicht da!
Die Sirenen wurden lauter. Drake griff fluchend nach dem Rucksack von Smith und rannte zur Treppe. Er schaffte es gerade noch nach draußen, als die beiden Fahrzeuge vor den Toren anhielten.
Lass sie kommen, dachte er. Die finden hier bloß eine Leiche!
    Megan Olson blickte starr auf die Drähte, die aus dem Schaltkasten hingen, und kämpfte gegen ihre Verzweiflung an. Sie hatte längst den Überblick darüber verloren, welche Kombinationen sie bereits ausprobiert hatte, jedenfalls hatte bis jetzt keiner ihrer Versuche zum Ergebnis geführt. Die Luftschleuse des Shuttle blieb fest verschlossen.
    Ihr einziger Trost war, dass sie glaubte, ihr Mikrofon repariert zu haben. Aber sie wollte es jetzt noch nicht ausprobieren.
    Beruhige dich, redete sie sich zu. Es gibt einen Weg hier heraus. Du brauchst ihn bloß zu finden.
Es war zum Wahnsinnigwerden, dass auf der anderen Seite der Tür, keine Armeslänge von ihr entfernt, der Nothebel war. Dylan Reed brauchte ihn bloß herunterzudrücken.
Stattdessen wird er dich sterben lassen. Wie all die anderen…
So sehr sie sich auch bemühte, schaffte Megan es einfach nicht, das Schreckliche, das Reed tat, mit Abstand zu betrachten. Die letzten paar Stunden hatte sie die knappen Gespräche, die er mit Harry Landon in der Mission Control führte, mit angehört. Einmal hatte er die Leichen detailliert geschildert. Aus Megans Sicht deuteten die Symptome klar auf Pocken oder eine Abart davon hin.
    Aber wie ist er an eine Probe des Erregers herangekommen?
Treloar! Klein hatte ihr von dem Diebstahl bei Bioaparat erzählt und auch wie Treloar mitgeholfen hatte, die russischen Pockenerreger ins Land zu schmuggeln. Aber wie hatte Treloar das Virus zum Startplatz gebracht? Er war doch kurz nach seiner Landung in Washington getötet worden.
Und bei diesem Gedanken erinnerte sie sich an den Morgen des Starttags, wo sie nicht hatte schlafen können, wo sie einen Spaziergang durch die Dunkelheit gemacht und in der Ferne den Startplatz gesehen hatte, und Reed… und dann den unbekannten Besucher, der auf ihn zuging, ihm etwas gab und wieder wegging. Konnte das eine Übergabe in letzter Minute gewesen sein? Etwas anderes war gar nicht möglich.
Wenn das, was Reed in Empfang genommen hatte, tatsächlich Pockenerreger waren, dachte Megan, dann würde das Virus stabil geblieben sein, bis das Shuttle auf Orbit war und Reed es im Kühlschrank hatte verstauen können.
Das Spacelab! Plö tzlich erinnerte sie sich an die Mitteilung, die ans Flugdeck gelangt war. Minuten später hatte Reed den Ablaufplan für die Experimente geändert, die ihren nach hinten verschoben und seine eigenen vorgezogen. Er hatte das mit solcher Selbstverständlichkeit erklärt, dass niemand, auch ihr nicht, irgendwelche Zweifel gekommen waren.
    Nicht einmal als du zu Stone gegangen bist und er dir die NASA Loggnummer für diese Nachricht gegeben hat. Reeds Nummer. Und du hast dich gefragt, wie er es wohl angestellt haben mochte, sich selbst diese Mitteilung zu schicken…
    Megan schüttelte den Kopf. Die Fragen hatten sich

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