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Ludlum Robert - Covert 02

Ludlum Robert - Covert 02

Titel: Ludlum Robert - Covert 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Cassandra-Plan
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bot.«
»Was nie der Fall war«, meinte Price sarkastisch.
»So etwas gibt es im Krieg, Sir«, erwiderte Drake ausdruckslos.
»Schluss jetzt!«, herrschte Richardson die beiden an. »Drake hat seine Anweisungen befolgt, Tony. Dass die Operation missglückt ist, war nicht seine Schuld. Die Frage ist, wer sich jetzt als Nichols ausgibt?«
»Peter Howell, das ist doch wohl klar«, erwiderte Price. »Nichols hat offensichtlich lange genug überlebt, um ihm die Kontaktnummer zu geben.«
Richardsons Blick wanderte zu Drake. »Sergeant?«
»Ich glaube auch, dass Nichols die Nummer preisgegeben hat, Sir. Und den Treffpunkt ebenfalls. Sonst hätte der Anrufer verlangt, dass Sie Safe Point Alpha identifizieren. Aber ich glaube nicht, dass es Howell war.«
»Warum?«
»Howell lebt in diesem Land, Sir. Er befindet sich zwar im Ruhestand, aber wir vermuten schon lange, dass er noch für bestimmte Operationen zur Verfügung steht. Es ist auch bekannt geworden, dass er und Smith in der Hades Sache zusammengearbeitet haben. Ich denke, Howell würde aktiv werden, wenn Smith ihn darum bittet, aber er würde das nur außerhalb des Landes tun. Deshalb war er und nicht Smith in Palermo. Ich glaube, der Anrufer war Smith, General.«
Richardson nickte. »Ich auch.«
»Smith…«, murmelte Price. »Immer wieder Smith. Zuerst ist er in Moskau, dann verschwindet Beria. Jetzt ist er hier. Frank, Sie müssen sich um ihn kümmern, ein für alle Mal.«
»Ja«, nickte Richardson. »Deshalb habe ich ihn auch angewiesen, zu Safe Point Alpha zu gehen.«
Er sah Drake an. »Und Sie werden ihn dort erwarten.«
    Mit knöchelhohen Joggingschuhen, einer schwarzen Hose, einem Rollkragenpullover und einer dunklen Nylonjacke bekleidet huschte Jon Smith aus seinem Haus und stieg in seinen Wagen. Als er Bethesda hinter sich ließ, sah er immer wieder in die Rückspiegel, aber da war kein Fahrzeug, das sich auf den verlassenen Vorortstraßen an seine Spur heftete, und auch auf dem Beltway nahm niemand seine Verfolgung auf.
    Smith überquerte den Potomac und erreichte bald Fairfax County, Virginia. Um diese späte Stunde gab es kaum Verkehr, und so fuhr er schnell an den Pferdekoppeln rings um Vienna, Fairfax und Falls Church herum. Im Süden von Alexandria kam er wieder an den Fluss und folgte ihm fast bis an die Grenze von Prince William County, wo jetzt längere, von dichten Wäldern gesäumte Uferpartien an die Stelle weitläufiger Ländereien von Pferdezüchtern traten. Als er sich der Bezirksgrenze näherte, tauchte Safe Point Alpha vor Smith auf.
    Die Pumpstation war in den dreißiger Jahren gebaut worden, als Kohle noch billig war und niemand an irgendwelche Gesundheitsprobleme gedacht hatte. Nachdem dann modernere, die Umwelt weniger verschmutzende Anlagen auf den Markt kamen und die Klagen der Umweltschützer immer lauter wurden, reichte das aus, um die Station Anfang der neunziger Jahre zu schließen. Seitdem waren alle Versuche, sie zu modernisieren, an Budgetproblemen gescheitert. Und so stand die Pumpstation auch heute noch am Ufer des Potomac, ein düsterer, klobiger Bau, der wie eine verlassene Fabrik wirkte.
    Smith bog von der zweispurigen Asphaltstraße ab, schaltete die Scheinwerfer aus und rollte langsam die Zugangsstraße entlang. Er parkte vielleicht eine Viertelmeile entfernt unter ein paar Bäumen, schulterte seinen Rucksack und legte den Rest der Strecke im Laufschritt zurück.
    Als er näher kam, entdeckte er den Maschendrahtzaun, noch sichtlich neu und glänzend und oben von Stacheldraht gesäumt. Ein massives Vorhängeschloss, das keinerlei Rostspuren zeigte, sicherte die schwere Kette am Eingangstor. Der Zaun war hell beleuchtet, und der Parkplatz vor der Anlage wirkte im grellen Licht der Halogenlampen wie eine Winterlandschaft.
    Benutzt, aber nicht in Gebrauch…
    Smith waren Gebäude wie dieses nicht fremd. Die Army nutzte gern verlassene, vernachlässigte und heruntergekommene Anlagen, um dort ihren Spezialtrupps eine Ausbildung zuteil werden zu lassen, wie sie auf Militärgelände nicht möglich war. Von der alten Pumpstation ging jene eigenartige Aura aus… benutzt, aber nicht in Gebrauch.
    Ideal für Safe Point Alpha.
    Smith ging fast um das ganze Gelände herum, bis er schließlich eine Stelle fand, wo der Zaun bis zum Flussufer hinunterreichte. Er kletterte über schlüpfrige Felsen, arbeitete sich am Zaun vorbei und rannte dann über den verlassenen Parkplatz zur nächstgelegenen Mauer. Dort verhielt er kurz, um sich zu

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