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Ludlum Robert - Covert 02

Ludlum Robert - Covert 02

Titel: Ludlum Robert - Covert 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Cassandra-Plan
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als aufgedunsen und aus Mund und Nase blutend beschrieben.«
    Smith verspürte ein Prickeln, als die Teile des Puzzle langsam in seinem Bewusstsein zueinander fanden.
    »Ich bekam eine Nachricht von Peter Howell«, berichtete er Klein. »Er hatte ein ausführliches Gespräch mit Herrn Weißel. Der Banker war so kooperativ, dass er sogar darauf bestanden hat, Peter mit in seine Wohnung zu nehmen, wo er sich über seinen Laptop in die Computer der Offenbach Bank eingeloggt hat. Wie es scheint, hatte Iwan Beria eine lange, profitable Geschäftsverbindung mit der Bank, besonders als ihn schließlich ein Kunde exklusiv in seine Dienste nahm: die Bauer-Zermatt AG.«
    Kleins Augen weiteten sich. »Der große Pharmakonzern?«
Smith nickte. »Bauer-Zermatt hat im Laufe der letzten drei Jahre insgesamt zehn Einzahlungen auf Berias Konto getätigt, und zwei der letzten drei unmittelbar bevor der russische Wachoffizier und Treloar eliminiert wurden.« »Und die dritte?«, fragte Klein.
»Die bezog sich auf den Auftrag, mich umzulegen.«
Nach kurzem Schweigen fragte Klein: »Haben Sie Beweise?«
Smith zog eine Diskette aus der Tasche und hielt sie Klein hin. »Positive Beweise.«
Klein schüttelte den Kopf. »Also schön. Bauer-Zermatt zahlt Beria - hat Beria bezahlt -, damit dieser Morde für den Konzern beging. Darunter auch den Mord an dem russischen Wachoffizier und an Treloar. Das stellt die Verbindung zwischen Bauer-Zermatt und den gestohlenen Pockenerregern her. Aber zwei Fragen sind noch offen: Warum ist Bauer-Zermatt an den Erregern interessiert? Und wer in der Firma hat die Attentate und die Gelder genehmigt?«
    Er wies auf die Diskette. »Gibt es einen Namen?« »Nein, einen Namen gibt es nicht«, erwiderte Smith. »Aber der ist nicht schwer zu erraten, nicht wahr? Nur ein Mann könnte so etwas genehmigen: Karl Bauer selbst.«
Klein sog zischend die Luft ein. »Okay… aber Bauers Fingerabdrücke auf der Genehmigung für den Einsatz Berias oder den Zahlungsaufträgen selbst zu finden, ist eine ganz andere Sache.«
»Solche Fingerabdrücke wird es nicht geben«, erklärte Smith ruhig. »Bauer ist viel zu vorsichtig, um so offenkundige Spuren zu hinterlassen.«
Er hielt inne, überlegte. »Aber warum wollte er überhaupt die Pockenerreger haben? Um einen Impfstoff herzustellen? Nein, das können wir ja bereits. Um damit zu experimentieren? Um das Virus genetisch zu verändern? Vielleicht. Aber warum? Schließlich hat man die Pocken jahrelang studiert. Sie eignen sich nicht als biologische Waffe für den Kriegseinsatz. Die Inkubationszeit ist viel zu lang. Die Wirkung ist nicht hundertprozentig vorhersehbar. Warum sollte also Bauer dennoch an dem Virus interessiert sein? Und zwar in solchem Maße, dass er dafür jemanden ermorden ließe?«
Er sah Klein an. »Wissen Sie, wie es ist, wenn Menschen an Pocken sterben? Die ersten Symptome sind ein Ausschlag am Gaumen, der sich über das ganze Gesicht und die Unterarme und schließlich über den Rest des Körpers ausbreitet. Die Pusteln brechen auf, es bildet sich ein Schorf, wieder Pusteln, und am Ende blutet man aus allen Körperöffnungen…«
Klein starrte ihn an. »Genau wie die Shuttle Crew!«, flüsterte er. »Sie sind wie Pockenopfer gestorben! Wollen Sie sagen, Bauer hätte den gestohlenen Pockenerreger an Bord der Discovery gebracht?«
Smith stand auf und versuchte das Bild Megans zu verdrängen, sich nicht auszumalen, wie sie gestorben war, ihre letzten schrecklichen Augenblicke. »Ja. Das will ich sagen.«
»Aber…?«
»Im Weltraum - im Zustand des freien Falles - kann man Zellen umformen, Bakterien… praktisch alles, und dies auf eine Art und Weise, wie es auf der Erde nicht möglich ist.«
Er hielt inne.
»Wir haben die Pocken auf diesem Planeten besiegt, aber wir haben an zwei Stellen Proben davon zurückbehalten - hier und in Russland. Nach außen hin taten wir das, weil wir es nicht über uns gebracht haben, eine Spezies einfach auszulöschen. Aber die Wahrheit ist viel tiefgründiger: Wir haben nie gewusst, wann wir den Erreger möglicherweise wieder brauchen würden. Vielleicht würden wir viele Jahre später doch eine Möglichkeit finden, ihn als Waffe zu nutzen. Oder, wenn jemand anderer das tat, würden wir das Virus dafür nutzen können, um damit - hoffentlich - einen Impfstoff herzustellen.
Bauer wollte nicht jahrelang warten. Irgendwie hat er einen Prozess erfunden, von dem er dachte, dass er funktionieren würde. Vielleicht hatte er sein Ziel zu

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