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Ludlum Robert - Covert 02

Ludlum Robert - Covert 02

Titel: Ludlum Robert - Covert 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Cassandra-Plan
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fünfzig oder sechzig Prozent erreicht, konnte aber nicht weiterarbeiten. Er konnte nicht sicher sein. Um zu beweisen, dass er Recht hatte, sah er nur die eine Möglichkeit - ein Experiment durchzuführen, und zwar in einer einmaligen Umgebung, wo Bakterien sich blitzschnell entwickeln. Er musste es an Bord des Shuttle tun.«
Smith nickte. »Und das hat er getan.«
»Wenn Sie Recht haben, Jon«, stieß Klein mit gepresster Stimme hervor, »bedeutet das, dass Dylan Reed sein Handlanger ist.«
»Er ist schließlich der einzige Überlebende, nicht wahr? Der Direktor des medizinischen Forschungsprogramms der NASA. Jemand, der - rein zufälligerweise - einen Schutzanzug trug, als die Hölle losbrach.«
»Wollen Sie damit andeuten, dass Reed seine eigene Crew ermordet hat?«, fragte Klein entsetzt.
»Genau das will ich sagen.«
»Aber um Himmels willen warum?«
»Aus zwei Gründen: Um mögliche Zeugen los zu werden und…«
Smith stockte die Stimme. »Und um ein kontrolliertes Experiment an menschlichen Testpersonen durchzuführen, bei dem sich erkennen ließ, wie schnell das Virus töten würde.«
Klein sank in seinem Sessel zusammen. »Das ist doch Wahnsinn.«
»Nur weil derjenige, der sich das ausgedacht hat, wahnsinnig ist«, sagte Smith. »Kein Rasender, kein Verrückter, dem Schaum vor dem Mund steht. Aber auf heimtückische, bösartige Weise ist er wahnsinnig. Ja.«
Klein starrte ihn an. »Bauer…«
»Und Richardson, Price, Treloar, Lara Teljegin…«
»Um Bauer überführen zu können, brauchen wir massive Beweise, Jon. Wir könnten versuchen, seine Telefonate abzuhören…«
Smith schüttelte den Kopf. »Dafür reicht die Zeit nicht. Ich sehe das so: Wir gehen davon aus, dass sich eine biologische Waffe an Bord des Shuttle befindet und dass Reed diese Waffe unter seiner Kontrolle hat. Bauer und seine Komplizen werden sämtliche Beweise für das, was dort droben auf Orbit geschehen ist, zerstören wollen. Außerdem bin ich sicher, dass wir keine Beweise für irgendwelche Übereinkünfte mit Richardson oder Price finden werden. Aber Bauer muss immer noch sicherstellen, dass das Shuttle unversehrt landet. Er muss Reed und den Erreger dort herausholen. Wann wird die NASA den Orbiter zurückbringen?«
»In etwa acht Stunden. Wetterbedingt müssen sie so lange warten, bis das Shuttle auf dem Edwards Luftwaffenstützpunkt in Kalifornien sicher landen kann.«
Smith beugte sich vor. »Können Sie eine Unterredung mit dem Präsidenten veranlassen - jetzt sofort?«
    Zwei Stunden später, nachdem sie mit dem Präsidenten gesprochen hatten, saßen Smith und Klein in dem kleinen Konferenzraum neben dem Oval Office. Während sie warteten, bis der Präsident eine weitere Besprechung beendet hatte, erhielt Klein einen Anruf vom Cape.
    »Mr. Klein? Harry Landon, Mission Control. Ich habe die Information, um die Sie gebeten hatten.«
Klein hörte stumm zu und dankte dann Landon. Ehe er den Hörer auflegte, fragte er: »Wie sieht es denn mit dem Landemanöver aus?«
»Wir bringen das Shuttle so sanft wie möglich herunter«, antwortete Landon. »Ich muss Ihnen sagen, wir haben so etwas noch nie gemacht - abgesehen von den Simulationen, meine ich. Aber wir werden es schaffen. Darauf gebe ich Ihnen mein Wort.«
»Vielen Dank, Mr. Landon. Ich melde mich wieder.«
Er drehte sich zu Smith herum. »Landon hat jede einzelne Stelle im Schwarzen Buch angerufen - und dann noch jemanden, den Reed ihm persönlich genannt hat.«
    »Lassen Sie mich raten. Karl Bauer?«
»Gewonnen.«
»Leuchtet durchaus ein«, nickte Smith. »Logisch, dass er
    an Ort und Stelle sein möchte, wenn Reed mit seinem Baby ankommt.«
    Klein nickte und deutete auf den Fernsehschirm, der plötzlich ein Bild zeigte. »Die Show geht los.«
    Trotz der vielen Sorgenfalten vermittelte der Präsident, der hinter seinem Schreibtisch saß, ein Bild der Autorität und das Gefühl, die Dinge unter Kontrolle zu haben. Während er auf das Eintreffen des letzten Angehörigen der Arbeitsgruppe wartete, sah er die bereits um ihn Versammelten an.
    Die Central Intelligence Agency war von Bill Dodge vertreten, ruhig, kühl und mit einer Miene, die keinerlei Emotionen verriet, während er in den neuesten Berichten der NASA blätterte.
    Martha Nesbitt, die nationale Sicherheitsberaterin des Präsidenten, saß neben Dodge. Marti, wie man die langjährige Angehörige des State Department nannte, war berühmt für das Tempo, mit dem sie eine Situation bewerten, eine Entscheidung formulieren und

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