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Ludlum Robert - Covert 02

Ludlum Robert - Covert 02

Titel: Ludlum Robert - Covert 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Cassandra-Plan
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Metalldetektor passierte. Der Mann am Scanner entdeckte einen zylinderförmigen Gegenstand in seinem Bordcase und forderte den Amerikaner auf, zur Seite zu treten. Ein Uniformierter öffnete die Tasche, nahm den Behälter heraus und schraubte ihn auf. Als er den Pflaumenschnaps roch, lächelte er und schraubte den Deckel wieder zu.
    Er reichte Treloar den Behälter zurück und meinte: »Der ist viel zu kalt. Warm schmeckt er besser.«
Als ein Zug Milizionäre den Terminal erreichte, saß Treloar bereits sicher auf seinem bequemen Sessel in der Ersten Klasse. Die American Airlines DC-10 wurde just in dem Augenblick vom Gate weggerollt, als die Flughafensicherheitsbehörden anfingen, ihre Überwachungsbänder zu überprüfen und nach jemandem zu suchen, der wie Iwan Beria aussah.
American Flug 1710, nonstop nach London mit Weiterflug zum Dulles Airport von Washington, hatte Startposition Nummer zwei hinter einem Airbus der Air France nach Paris. Der Anruf des Verteidigungsministers erreichte den Leiter der Flugkontrolle im Tower, als Flug 1710 soeben die Startfreigabe erhalten hatte.
»Schließen sie ihn!«, schrie der Direktor über Lautsprecher.
Zweiundzwanzig Gesichter fuhren herum und starrten ihn an, als ob er den Verstand verloren hätte.
»Was schließen?«, fragte einer der Controller.
»Den Flughafen, Sie Idiot!«
»Den ganzen Flughafen?«
»Ja! Nichts verlässt den Boden.«
    Sämtliche Aktivität im Tower konzentrierte sich darauf, eine FULL-STOP Order an die Flugzeuge durchzugeben, die auf den aktiven Pisten oder noch dahinter warteten. Niemand hatte Zeit über die Flugzeuge nachzudenken, die bereits gestartet waren. Als man das schließlich tat, hatte American 1710 bereits einen weiten Bogen über Moskau beschrieben. Der Jet stieg jetzt ruhig und in gleichmäßigem Tempo seiner vorgeschriebenen Reiseflughöhe von sechsunddreißigtausend Fuß entgegen.

12
    Infolge des Zeitunterschieds zwischen Moskau und der Ostküste der Vereinigten Staaten herrschte dort tiefe Nacht, als Anthony Price an dem nördlichen Wachhaus von Fort Belvoir, Virginia, anhielt. Nachdem der Computer seinen Ausweis gescannt hatte, fuhr er über den mit zerdrückten Muschelschalen belegten Zufahrtsweg zu General Richardsons Haus, einer eindrucksvollen, von gepflegtem Rasen umgebenen Villa im viktorianischen Stil. Im zweiten Stock brannte, wie Price das erwartet hatte, Licht.
    Der Leiter der National Security Agency fand Richardson in dessen Arbeitszimmer, einem von Bücherregalen mit ledergebundenen Folianten, Kriegsandenken und gerahmten Belobigungen gesäumten Raum. Der General erhob sich hinter seinem Schreibtisch und deutete auf das Kaffeetablett.
    »Tut mir Leid, dass ich Sie aus dem Bett reißen musste, Tony, aber ich wollte, dass sie das mit eigenen Augen sehen.«
    Price, der selten mehr als vier Stunden schlief, bediente sich aus der Kaffeekanne und trat dann neben Richardson, um den Bildschirm des Computers beobachten zu können.
    »Die letzte Nachricht von Te ljegin«, sagte Richardson und wies auf den entschlüsselten Text.
    Price las die ersten Zeilen und blickte dann auf. »Dann ist bei Bioaparat also alles planmäßig gelaufen. Wo liegt das Problem?«
    »Lesen Sie weiter.«
    Prices Augen verengten sich. »Jon Smith? Was zum
    Teufel hat der denn in Moskau zu suchen?«
»Er schnüffelt in unseren Angelegenheiten herum,
    schreibt Teljegin. Anscheinend hat er es fast fertig gebracht, Kirov noch rechtzeitig zu alarmieren.« »Aber Beria und Treloar sind doch entkommen - oder nicht?«
    Richardson rieb sich die müden Augen. »Das ist der Grund, weshalb ich Sie angerufen habe: Ich weiß es nicht. Teljegin hätte Meldung machen sollen, sobald die beiden Männer sicher außer Landes waren. Das hat sie nicht. Sehen Sie sich das an.«
    Richardson schlug ein paar Tasten an, worauf die neuesten Nachrichten von CNN auf dem Bildschirm zu sehen waren.
    »Ein Problem am Zentralbahnhof in Moskau«, sagte er. »Jemand hat dort eine Schießerei wie am OK Corral inszeniert. Die Russen haben schnell und hart zugegr iffen, also gibt es nur wenige Details. Aber man muss sich doch fragen, was mit Teljegin passiert ist.«
    »Wenn Sie bis jetzt noch nichts von ihr gehört haben, ist sie tot«, entgegnete Price ausdruckslos, »Oder man hat sie festgenommen. Wenn Kirov sie in Händen hat…«
    »Der hat sie nicht! Teljegin war durch und durch Profi. Die hätte keiner lebend festnehmen können.«
    Er deutete auf den Bildschirm. »Hier steht, dass es

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