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Ludlum Robert - Covert 02

Ludlum Robert - Covert 02

Titel: Ludlum Robert - Covert 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Cassandra-Plan
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Anbetracht seines Vorsprungs - nein. Ich kann bestenfalls Präsident Potrenko anrufen und ihn bitten, den Flughafen schließen zu lassen.«
»Ich schlage vor, dass Sie das sofort tun. Wenn ein Flugzeug mit Beria an Bord den Boden verlässt, dann steht uns ein Holocaust bevor!«
    Iwan Beria verließ den Bus, nachdem dieser am Abflugbereich des internationalen Terminals angehalten hatte. Wegen der Zeitdifferenz zwische n Moskau und den westlichen Hauptstädten starteten die meisten Maschinen am frühen Morgen. Wer in Zürich, Paris, London oder selbst in New York zu tun hatte, traf dann dort zu einem Zeitpunkt ein, wo die Räder des Geschäftslebens bereits angefangen hatten, sich zu drehen.
    Beria musterte die uniformierten Polizeistreifen, die sich in der Nähe der Abfertigungsschalter aufhielten. Er entdeckte keinerlei ungewöhnliche Aktivität oder Hinweise auf erhöhte Sicherheitsmaßnahmen und ging den breiten Gang zu den Duty Free Shops und Geschenkläden hinunter. Als er an einem Bildschirm mit den Abflügen des heutigen Tages vorbeikam, verlangsamte er seine Schritte. Der Flug, den man ihm genannt hatte, war gerade aufgerufen worden.
    Beria trat an das Schaufenster des Duty Free Shops und tat so, als würde er die dort ausgestellten Parfüms und Zigaretten studieren. Er schob sich langsam auf den Eingang zu und hielt nach dem Mann Ausschau, mit dem er sich treffen sollte.
    Eine Minute schleppte sich dahin, während ständig Passagiere den Laden betraten oder verließen. Beria begann sich zu fragen, ob seine Kontaktperson drinnen war. Er konnte den Laden nicht betreten, da er dazu eine Bordkarte benötigt hätte.
    Dann sah er das, was er suchte: eine auffällig spiegelnde Glatze, die aus der Menschenmenge förmlich herausleuchtete. Als er näher kam, entdeckte er das zweite auffällige Kennzeichen: die hervorquellenden Augen, die Adam Treloar immer ein wenig verblüfft wirken ließen.
    »David«, rief er leise, aber scharf.
    Treloar, der sich in der Nähe des Ladeneingangs aufgehalten hatte, wäre beinahe in Ohnmacht gefallen, als er den Codenamen hörte. Er fuhr herum, um zu sehen, wer gerufen hatte, und spürte in dem Augenblick, wie ihn jemand am Ellbogen antippte.
    »David, ich hatte schon gedacht, ich hätte Sie verpasst.«
    Treloar starrte in die kalten, dunklen Augen des Mannes, der da vor ihm stand. Das schmallippige Lächeln, das ihn beruhigen sollte, erinnerte ihn an den Schnitt eines Rasiermessers.
    »Sie haben sich verspätet«, flüsterte Treloar. »Ich warte schon…«
Er hörte Berias glucksendes Lachen und stöhnte dann erschreckt auf, als eine Hand sich mit stählernem Griff um seinen Arm schloss. Er leistete keinen Widerstand, als Beria ihn zu einem Erfrischungsstand bugsierte und ihn am Ende der Theke auf einen Hocker drückte.
»Orangen und Zitronen…«, sagte Beria in einem seltsamen Singsang.
    Einen Augenblick lang war er unfähig, etwas zu denken.
    Verzweifelt versuchte er, sich an die Worte zu erinnern, die den Satz vervollständigen würden.
»Tönen… tönen die Glocken von St. Clemens!« Beria lächelte. »Geben Sie mir Ihren Bordcase.« Treloar griff nach der kleinen Ledertasche zu seinen
    Füßen und stellte sie auf die Theke.
»Und jetzt den Brandy.«
    Treloar holte eine kleine Flasche mit Pflaumenschnaps aus der Tasche, die er im Geschenkladen des Hotels gekauft hatte.
    Beria schraubte den Deckel ab, führte die Flasche zum Mund und tat so, als würde er trinken. Dann reichte er sie Treloar, der es ihm nachmachte. Im gleichen Augenblick holte Beria den Behälter aus der Tasche und stellte ihn auf die Theke.
    »Lächeln«, sagte er im Gesprächston. »Wir sind zwei Freunde, die gemeinsam einen Schluck trinken, bevor einer von uns abreist.«
    Treloars Augen traten hervor, als Beria den Behälter aufschraubte. »Und weil es uns nicht möglich ist, die Flasche hier gemeinsam zu leeren, gebe ich Ihnen den Rest mit, damit Sie ihn unterwegs genießen können.«
    Er goss vorsichtig den halben Inhalt der Flasche in den Behälter. »Wenn man sich jetzt bei der Kontrolle für den Behälter interessiert, dann öffnen Sie ihn und lassen den Inspektor riechen, was drinnen ist.«
    Beria schob seinen Hocker zurück und packte Treloar an der Schulter. »Ich wünsche einen guten Flug.«
    Er zwinkerte ihm zu. »Und vergessen Sie, dass Sie mich je gesehen haben.«
    Die Fahndungsmeldung über Iwan Beria erreichte die Sicherheitsbehörden in Scheremetjevo in exakt dem Augenblick, als Adam Treloar den

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