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Ludlum Robert - Covert 02

Ludlum Robert - Covert 02

Titel: Ludlum Robert - Covert 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Cassandra-Plan
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uns
weiterhelfen.«
Sie verstummten wieder, als die Bedienung mit ihrem
Frühstück zurückkam. Der Gedanke an Essen bereitete
Megan plötzlich Übelkeit. Sie atmete tief durch und
bemühte sich, Ordnung in ihre Gedanken zu bekommen.
»Zunächst einmal wurde meine Ausbildung fast
ausschließlich von Dylan Reed geleitet. Der Titel leitender
medizinischer Offizier ist ein wenig irreführend. Das heißt
nicht etwa, dass man dort oben dafür zuständig ist,
Aspirintabletten oder Heftpflaster auszugeben. Es geht da
um reine Forschungsarbeit. Als Chef des biomedizinischen Forschungsprogramms hat Dylan eng mit seinem
leitenden medizinischen Offizier Treloar zusammengearbeitet. Und die gleichen Experimente hat er auch mit mir
durchgeführt, als Sicherheitsvorkehrung für den Fall, dass
ich Treloars Platz einnehmen müsse. Ich hatte also nie
sehr eng mit Treloar zu tun.«
»Und was weißt du über ihn persönlich? Stand er
irgendjemand nahe? Gab es Klatsch über ihn?«
»Er war ein Einzelgänger, Jon. Ich habe nie gehört, dass
er sich mit jemandem verabredet hätte, von irgendwelchen
festen Beziehungen ganz zu schweigen. Und Spaß hat es
nicht gemacht, mit ihm zusammenzuarbeiten. Ein brillanter Kopf, aber als Persönlichkeit eine Null, keinerlei Witz, gar nichts. Er wirkte eigentlich so, als ob ein Teil von ihm - der geniale Forscher - sich effizient entwickelt habe, während der Rest von ihm nie erwachsen geworden
ist.«
Sie hielt inne, überlegte. »Deine Ermittlungen werden
doch nicht etwa den Start beeinträchtigen, oder?« Smith schüttelte den Kopf. »Dafür gibt es keinen
Anlass.«
»Schau, ich könnte dir die Namen der Leute geben, die
direkt mit Treloar zusammengearbeitet haben, sonst fällt
mir nichts ein. Vielleicht haben die etwas für dich.« Smith war überzeugt, dass er diese Namen bereits besaß
- und auch noch mehr. Er hatte die halbe Nacht damit
verbracht, Adam Treloars Unterlagen durchzugehen, die
ihm das FBI, die NSA und die NASA übermittelt hatten.
Trotzdem hörte er aufmerksam zu, als Megan ihm die
Namen nannte.
»Mehr weiß ich wirklich nicht«, schloss sie.
»Das ist schon eine ganze Menge. Vielen Dank.« Megan zwang sich zu einem Lächeln. »Du wirst damit
jetzt ziemlich beschäftigt sein. Ich nehme an, das lässt dir
keine Zeit, zu dem Start zu kommen? Ich könnte dir einen
Logenplatz beschaffen.«
»Ich wünschte, das wäre möglich«, erwiderte er der
Wahrheit gemäß. »Aber vielleicht treffen wir uns in
Edwards, wenn du wieder landest.«
Der Edwards Luftwaffenstützpunkt in Kalifornien war
der Hauptlandeplatz des Shuttle Programms.
Einen Augenblick lang schwiegen beide, dann meinte
Megan: »Ich muss jetzt gehen.«
Er griff über den Tisch nach ihrer Hand, hielt sie eine Weile fest. »Komm gesund wieder nach Hause.«
    Tief in Gedanken ging Megan zu ihrem Apartment zurück. Adam Treloar war tot - ermordet -, und Jon Smith war plötzlich wie aus heiterem Himmel in Houston aufgetaucht. Der Frage, wer ihn hierher beordert hatte, war er elegant aus dem Weg gegangen. Er hatte sie geschickt ausgefragt, seinerseits aber überhaupt nichts preisgegeben. Was machte Smith wirklich hier? Hinter wem war er her und warum? Es gab nur eine Möglichkeit, das herauszufinden. Als sie sich wieder in ihrem Apartment befand, holte Megan ihr digital verschlüsseltes Handy heraus und wählte die Nummer, die sie sich schon vor langer Zeit eingeprägt hatte.
    »Hier Klein.«
»Hier Megan Olson.«
    »Megan… ich hätte gedacht, dass Sie inzwischen schon zu Ihrem Shuttle Start unterwegs sind.«
»Ich werde in Kürze abreisen, Sir. Aber es gibt hier Dinge, die Sie wissen sollten.«
    Sie berichtete über ihr Gespräch mit Jon Smith. »Sein Verhalten als verschlossen zu bezeichnen, wäre noch untertrieben«, sagte sie. »Gibt es etwas, was Sie für ihn tun könnten?«
    »Negativ«, erwiderte Klein lakonisch. »Smith ist wegen seiner Erfahrung bei USAMRIID eingeschaltet.«
»Das verstehe ich nicht, Sir. Wie kommt das denn ins Spiel?«
Klein machte eine kurze Pause. »Hören Sie mir gut zu, Megan. In Russland hat es ein Leck gegeben, bei Bioaparat.«
Er hielt kurz inne, um Megan Zeit zu lassen, das zu verarbeiten. »Dort sind Proben gestohlen worden. Adam Treloar befand sich zu der Zeit in Moskau. Die Russen haben eine Bandaufnahme, die ihn zusammen mit dem Kurier zeigt, der das Material bei sich hatte. Eine Übergabe hat stattgefunden. Wir sind sicher, dass Treloar das Zeug in dieses Land gebracht hat. Und dann, als er

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