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Ludlum Robert - Covert 02

Ludlum Robert - Covert 02

Titel: Ludlum Robert - Covert 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Cassandra-Plan
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ging mit schnellen Schritten in das Verwaltungsgebäude. Dylan Reeds Nachricht war mitten in ihr Abendessen mit einem sympathischen, aber äußerst langweiligen Weltraumingenieur hineingeplatzt. Das letzte Wort, das sie über das kleine Display ihres Pagers hatte huschen sehen, war DRINGEND gewesen.
    Megan passierte die Sicherheitskontrollen und stieg in einen Fahrstuhl, der sie blitzschnell in den fünften Stock trug. Trotz der taghellen Beleuchtung herrschte in den Korridoren gespenstische Stille. Die Tür zu Reeds Büro stand offen, und der gelbliche Schein seiner Schreibtischlampe fiel in den Flur. Megan klopfte und trat ein.
    Das Büro enthielt einen Arbeitsraum und eine wesentlich größere Besprechungszone, die von einem langen ovalen Konferenztisch dominiert wurde. Megans Augen weiteten sich. An der Tafel saßen der Pilot des Shuttle, Frank Stone, und der Kommandant, Bill Karol. Neben ihnen hatten der Flugdirektor, Harry Landen und der stellvertretende Direktor der NASA, Lome Allenby, Platz genommen. Die beiden Letzteren wirkten müde und abgespannt und ihre Anzüge waren zerdrückt, als ob sie einen langen Flug hinter sich hätten. Vermutlich war das auch der Fall, dachte Megan. Bis zu dem geplanten Start waren es keine achtundvierzig Stunden mehr, und Landon und Allenby hätten deshalb bereits in Cape Canaveral sein sollen.
    »Megan«, nickte Dylan Reed. »Danke, dass Sie so schnell gekommen sind. Ich glaube, Sie kennen alle hier.«
Megan tauschte murmelnd ein paar Begrüßungsfloskeln mit den am Tisch Versammelten aus und nahm neben Frank Stone, dem Piloten des Shuttle, Platz.
Reed rieb sich den Nacken, stützte sich dann mit beiden Händen auf den Tisch und sah Megan an.
»Haben Sie es schon gehört?«
Megan schüttelte den Kopf. »Ob ich was gehört habe?«
    »Adam Treloar ist heute Nachmittag in Washington ermordet worden.«
    Er legte eine kurze Pause ein. »Ein Überfall.«
»Du liebe Güte! Was ist denn passiert?«
»Die Washingtoner Polizei konnte uns nicht viel sagen
    und hat auch selbst nicht sehr viel in der Hand«, erwiderte Reed. »Adam war gerade aus Russland zurückgekehrt seine Mutter ist dort begraben. Er hatte eine Suite in einem Hotel reserviert, ich nehme daher an, dass er dort über Nacht bleiben wollte, bevor er zum Cape flog. Er war zu Fuß in der Nähe der Wisconsin Avenue unterwegs - eine gute Gegend, wie man mir sagt -, als der Mistkerl ihn angegriffen hat.«
    Reed fuhr sich durchs Haar. »Was dann passiert ist, kann man nur vermuten. Niemand hat etwas gesehen oder gehört. Adam war bereits tot, als ihn schließlich ein Passant entdeckte und die Polizei rief.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ein schrecklicher Verlust!« »Dylan, das ist alles wirklich sehr schlimm«, sagte Lome Allenby von der NASA. »Aber wir werden in Cape Canaveral gebraucht, der Countdown läuft.«
Eine Handbewegung Reeds deutete an, dass ihm das wohl bewusst war. Als er sich zu Megan wandte, spürte sie, wie ihr Herzschlag sich beschleunigte.
»Sie sind Treloars Ersatz. Diese Situation macht es erforderlich, dass sie als Spezialistin einspringen. Sind Sie bereit, Megan?«
Sie spürte, wie ihr Mund trocken wurde, glaubte aber, dass ihre Worte genügend selbstsicher klangen. »Unbedingt. So habe ich mir meinen Einsatz zwar nicht gewünscht, aber, ja, ich bin bereit.«
»Sie wissen gar nicht wie froh wir alle sind, das zu hören«, sagte Reed. Er sah sich am Tisch um. »Irgendwelche Fragen?«
»Keine Fragen«, das war Frank Stone, der Pilot der Mission. »Bloß ein klares Vertrauensvotum. Ich war mit Megan in der Ausbildung zusammen. Ich weiß, dass sie die Fähigkeit besitzt.«
»Da schließe ich mich an«, fügte Bill Karol, der Kommandant, hinzu.
»Landon?«, fragte Reed.
Der Flugdirektor rutschte auf seinem Stuhl zur Seite. »Ich habe die Berichte aus dem Ausbildungszentrum gelesen und weiß, dass Megan mit den Experimenten klar kommt, die Adam und Sie vorbereitet haben.«
Er reckte den Daumen hoch.
»Freut mich, das zu hören«, erklärte Allenby. »Die Erbsenzähler im Kongress beobachten diese Mission wie die Geier. Ich habe das, was wir uns von diesen Experimenten erwarten, hochgespielt und brauche daher Resultate.«
Er sah Megan an. »Bringen Sie uns etwas mit, das wir vorzeigen können - etwas, womit wir eine gute Figur machen.«
Megan zwang sich zu einem schwachen Lächeln. »Ich werde mir Mühe geben.«
Sie sah sich am Tisch um. »Und Dank allen für Ihr Vertrauensvotum.«
»Also gut dann«, sagte Reed.

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