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Lüge eines Lebens: Stachelmanns vierter Fall (German Edition)

Lüge eines Lebens: Stachelmanns vierter Fall (German Edition)

Titel: Lüge eines Lebens: Stachelmanns vierter Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Ditfurth
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fast. Dabei murmelte er etwas vor sich hin. Stachelmann mühte sich nicht, es zu verstehen. Beim Chinesen war Georgie gut bekannt. Ein Kellner, klein und dürr, umarmte ihn und strich ihm über den Hinterkopf. Wie nebenbei. Sie setzten sich an ein Fenster, draußen fuhr gerade ein Bus vorbei und blies eine Rußwolke über den Bürgersteig. Als der kleine Kellner an den Tisch kam mit dem Block in der Hand, bestellte Stachelmann ein Gericht mit Hühnchen. Georgie sagte nur: »Du weißt schon.«
    Nachdem der Kellner gegangen war, sagte Stachelmann: »Wir rufen die vorher an. Gleich nachher geht's los. Falls Brigitte nicht in der Küche sitzt.«
    Georgie schüttelte traurig den Kopf. »Hm. Die bleibt nicht einfach weg. Da ist was passiert. Wir sollten uns nichts vormachen.«
    Er hatte recht. Natürlich war ihr etwas passiert. Georgie holte sein Handy aus der Tasche und drückte Tasten, dann hielt er das Telefon ans Ohr. »Sie geht nicht ran. Aber das Telefon klingelt. Du könntest doch die Bullen bitten, ob sie nicht bei der Mobilfunkfirma ...«
    »Vergiss es. Da brauchst du einen Gerichtsbeschluss oder so was.« Er hatte Taut noch im Ohr. »Übermorgen, vorher nicht, probiere ich es nochmal, wenn wir bis dahin nicht vorangekommen sind.«
    Der Kellner brachte das Essen, Stachelmann blickte auf Georgies Teller und erkannte nicht, was es war. Er fragte nicht, beide schwiegen und überlegten. Stachelmann fiel auf, seine Angst war schwächer geworden, seit er Brigitte suchte. Es lenkte ihn ab, und er hatte das Gefühl, dass Brigittes Verschwinden zu tun haben musste mit dem Anschlag im Von-Melle-Park. Dann plagte ihn die Vorstellung, er wisse schon alles, was er wissen musste, um den Fall zu klären, sei nur zu phantasielos, die Bruchstücke richtig zusammenzusetzen. Offenbar beschäftigten Georgie ähnliche Gedanken, jedenfalls sagte er plötzlich: »Vielleicht sehen wir den Wald vor Bäumen nicht.«
    »Und mir geht immer dieser Kraft durch den Kopf. Irgendetwas stimmt nicht mit dem. Nur was?«
    Georgie schaute ihn neugierig an. »Vielleicht doch beschatten?«
    »Wir würden uns verzetteln. Und ich habe nichts in der Hand gegen ihn. Ein Dogmatiker ist er, aber ein potenzieller Mörder? Das ist doch eher keiner, der herumballert. Obwohl, man weiß nie ...«
    »Ich verstehe schon. Wir müssen uns mit dem Gedanken abfinden, dass sie vielleicht tot ist. Auch wenn ich manchmal glaube, irgendein Verrückter hat sie in ihrer Gewalt. Das gibt es ja.«
    »In Ami-Filmen«, sagte Stachelmann. »Ich glaube, hierzulande ist das unwahrscheinlich.«
    »Ja, ja. Aber unwahrscheinlich heißt nicht unmöglich. Schließlich standen solche Geschichten schon in der Zeitung.«
    »Wir müssen uns auf das konzentrieren, was wir für sinnvoll halten und was möglich ist. Also die Leute abklappern. Gleich nachher rufen wir die ersten an. Stur nach Alphabet. Aber zuerst die Leute, die Brigitte mit einem G gekennzeichnet hat.«
    »Warum?«
    »Weil es so vernünftig ist wie jedes andere Vorgehen.«
    Georgie war verwirrt.
    Stachelmann lachte trocken. »Weil wir irgendwo anfangen müssen. Meinetwegen auch mit den Leuten, die sie nicht markiert hat. Aber das sind mehr. Also ist es besser, wir machen es so, wie ich vorgeschlagen habe.«
    »Hm«, sagte Georgie.
    Stachelmann wertete es als Zustimmung, winkte den Kellner herbei, bezahlte für beide und stand auf. Er hatte es eilig, sie mussten jetzt loslegen. Vielleicht lebte sie noch und wartete auf Hilfe. Er stellte sich vor, wie sie eingesperrt war in einem Keller, den Mund verklebt, Hände und Beine gefesselt.
    Sie hetzten zurück zur Wohnung. Stachelmann atmete schwer, als sie in der Küche saßen. »Die mit dem G, alphabetisch.«
    »Es sind sieben«, sagte Georgie. »Die kenne ich alle. Mit ein paar von denen habe ich schon gesprochen.« Er schob Stachelmann das obere Blatt des Stapels zu.
    Er hieß Benedikt Ablass, eine merkwürdige Namenskombination, die Stachelmann rätseln ließ, ob die Eltern dieses Mannes Frömmler waren. Aber er hielt sich nicht damit auf. Als er das Handy nahm, um die Nummer zu wählen, sagte Georgie: »Warte.« Er ging in den Flur und trug das Telefon in die Küche, es hing an einem langen Kabel.
    Stachelmann wählte Ablass' Nummer auf dem Telefon.
    »Ja?«
    »Stachelmann, ich suche Brigitte Stern. Die kennen Sie doch?«
    »Wie kommen Sie auf mich?«
    »Wissen Sie, wo sie ist?«
    Ablass zögerte, dann sagte er: »Nein. Woher soll ich wissen, wo sie ist?«
    »Sie sind mit ihr

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