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Lügen haben hübsche Beine

Lügen haben hübsche Beine

Titel: Lügen haben hübsche Beine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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bis auf den Punkt, dass sie sich mit Craig eingelassen hatte. Das war ihre Privatsache und ging niemanden etwas an.
»Das gefällt mir überhaupt nicht«, murmelte Walter, »Sieht so aus, als würde er da ebenfalls mit drin hängen. Halt dich von dem Kerl fern, und sieh zu, dass du auch mit keinem der anderen alleine bist.«
»Ja, das mache ich«, versprach sie, ohne die Tatsache zu erwähnen, dass sie bereits seit dem Unfall mehr oder weniger bei Craig wohnte.
»Wir werden ihn nochmal gründlich unter die Lupe nehmen, vielleicht haben wir etwas übersehen. Und du meldest dich, wenn dir noch irgendetwas auffällt, so unbedeutend es auch erscheinen mag.«
Sie sprachen noch eine Weile miteinander, dann verabschiedeten sie sich.
»Ach, und Walt …«, hielt Jill ihn zögernd zurück.
»Ja?«
»Kannst du mir sofort Bescheid geben, falls ihr etwas über Craig Peters herausfindet?«, bat sie zaghaft.
In diesem Moment spürte sie einen kalten Luftzug, und als sie sich umdrehte, stand Craig in der Tür.
     

74
    J ill zuckte entsetzt zusammen, sie hatte keine Ahnung, ob er ihre letzten Worte noch gehört hatte, und betete, dass dem nicht so wäre.
»Okay Mom, ich muss jetzt Schluss machen. Machs gut, ich melde mich wieder bei dir«, sagte sie betont fröhlich und legte schnell den Hörer auf.
»Meine Mutter«, lächelte sie dann Craig entschuldigend an und deutete auf das Telefon, »Ich musste ihr doch wenigstens kurz erzählen, dass es mir gut geht.«
»Sicher«, nickte er und drückte die Tür hinter sich zu. Er kam auf sie zu und legte ein in Alufolie gewickeltes Päckchen auf den Tisch. »Kalter Braten und ein paar Sandwiches, ich hoffe das ist okay.«
»Ja, danke.«
Verlegen saß sie da und wusste nicht, was sie sagen sollte, aber er schien es nicht zu bemerken.
»Wie geht es dir?«, fragte er locker und setzte sich zu ihr.
»Es ging schon mal besser«, seufzte sie, »Ich fühle mich wie durch eine Müllpresse gequetscht.«
Er grinste. »Du solltest dich nochmal einreiben, du willst doch am Donnerstag nicht aussehen wie ein Dalmatiner.«
»Danke für das nette Kompliment«, erwiderte sie trocken. »Dann gehe ich mal meine Flecken verarzten.«
Sie stand auf, ging ins Schlafzimmer, zog sich aus, rieb sich mit dem Franzbranntwein ein und trug danach die Salbe auf. Allerdings hatte sie Probleme, an ihren Rücken heranzukommen, und nach ein paar Versuchen gab sie es auf. In Jogginghose, BH und mit dem T-Shirt vor der Brust ging sie wieder ins Wohnzimmer. Craig hatte sich unterdessen vor dem Kamin auf dem Boden ausgestreckt, und sie setzte sich mit dem Rücken zu ihm vor ihn hin.
»Kannst du mir mal helfen?«
Wortlos nahm er ihr die Flasche aus der Hand und verrieb behutsam etwas von der Flüssigkeit. Danach cremte er mit der Salbe sorgfältig die verletzten Stellen ein, die inzwischen alle möglichen Färbungen von Blau über Grün bis Tieflila angenommen hatten.
»Okay, fertig«, sagte er dann, und fügte schmunzelnd hinzu: »Du riechst wie eine Kneipe.«
Jill zog ihr T-Shirt über. »Toll, hast du noch mehr so nette Ansagen für mich?«
»Im Moment nicht, aber ich denke nochmal drüber nach, mir wird bestimmt etwas einfallen«, zog er sie auf. »Apropos Kneipe – hast du Lust auf ein Glas Wein? Oder willst du dich gleich wieder hinlegen?«
»Ich habe so viel geschlafen, ich bin erst mal wach«, erklärte sie. Dann schaute sie ihn misstrauisch an. »Wein, hm? Du hast aber nicht die Absicht, mich irgendwie betrunken zu machen? Immerhin habe ich noch nichts gegessen.«
Er schob ihr das Päckchen hin. »Dann mach das jetzt. Ich hole dir einen Teller.«
Während er in die Küche hinüberging, rief er ihr über die Schulter zu: »Und was wäre daran so schlimm, wenn ich dich betrunken machen wollte? Hast du Angst, dass du irgendetwas ausplauderst, was ich nicht wissen darf?«
»Unsinn«, wehrte sie schnell ab, »was sollte ich denn schon ausplaudern?«
Mit einer Flasche Wein, zwei Gläsern und einem Teller in der Hand kam er zurück, packte das Essen aus, und füllte ihr den Teller. Dann setzte er sich wieder zu ihr auf den Boden.
»Guten Appetit«, wünschte er ihr und kam danach auf ihre Frage zurück. »Was du auszuplaudern hättest? Hm, mal überlegen.« Er machte ein gespielt nachdenkliches Gesicht. »Zum Beispiel was du heute bei Joel gemacht hast«, lächelte er.
Beinahe wäre ihr der Teller aus der Hand gefallen. »Bei Joel?«
»Ja, bei Joel.« Er seufzte. »Jill, ich habe gesehen, dass du zu ihm in den Bungalow

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