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Lügen haben hübsche Beine

Lügen haben hübsche Beine

Titel: Lügen haben hübsche Beine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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irgendwelche Fummel auszugeben, die ich danach sowieso nie mehr anziehen werde.«
»Jetzt komm schon. Ein Kleid und ein paar Schuhe, sonst nichts«, versuchte Mandy Jill zu überreden. Sie zwinkerte ihr zu. »Wer weiß, wofür du es brauchen wirst.«
Schmunzelnd schüttelte Jill den Kopf. »Was du schon wieder denkst, wir sind dort, um zu arbeiten.« Doch dann dachte sie an die Worte, die Craig ihr am Vorabend ins Ohr geflüstert hatte, und mit einem leisen Seufzer gab sie nach. »Also gut. Aber wir müssen uns wirklich beeilen. Um dreizehn Uhr fährt der Bus hier los, und ich will nicht nochmal so ein Fiasko erleben wie gestern.«
Sie bestellten sich ein Taxi, und eine halbe Stunde später standen sie in einem kleinen Modegeschäft in Oceanview.
Nachdem sie der freundlichen Verkäuferin erklärt hatten, wonach sie suchten, schleppte diese Kleider in allen möglichen Farben und Varianten an.
Jill suchte ein paar davon heraus und probierte sie nacheinander an, aber keines gefiel ihr wirklich. Auch Mandy war nicht begeistert, jedes Mal wenn Jill aus der Umkleidekabine kam, schüttelte sie unzufrieden mit dem Kopf.
Während Mandy mit der Verkäuferin diskutierte, schaute Jill sich im Laden um. Plötzlich fiel ihr Blick auf ein auberginefarbenes Kleid. Es war aus Satin, hochgeschlossen, doch der Teil oberhalb des Busens einschließlich der kurzen Ärmel bestand aus durchbrochener Spitze, sodass es keineswegs langweilig oder bieder wirkte.
»Könnte ich dieses dort mal anprobieren?«, fragte sie die Verkäuferin.
»Natürlich.«
Die ältere Frau nahm das Kleid vom Bügel und reichte es Jill, die damit in der Umkleidekabine verschwand.
Wenig später kam sie wieder heraus und drehte sich langsam vor Mandy im Kreis.
»Das gefällt mir. Was meinst du?«
Mandy nickte beifällig. »Ja, das ist perfekt. Es ist elegant, ohne zu übertrieben zu wirken und steht dir hervorragend. Du solltest es nehmen.«
»Der Meinung bin ich auch«, ertönte auf einmal eine wohlbekannte Stimme aus dem Hintergrund.
Überrascht fuhren die Mädchen herum und sahen Craig, der lässig an einem der Kleiderständer lehnte. Er lächelte. »Das Kleid ist genau richtig, du siehst toll darin aus.«
»Danke«, murmelte Jill, und spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg. »Na gut, dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig als es zu kaufen.«
Unterdessen war die Verkäuferin davon geeilt und kam jetzt mit einem Paar hochhackiger Pumps in der gleichen Farbe zurück. »Vielleicht möchten Sie die mal anprobieren? Die Größe dürfte stimmen.«
Jill schlüpfte in die Schuhe und tatsächlich passten sie wie angegossen. Nach einem letzten Blick in den Spiegel und auf Craigs und Mandys zustimmende Gesichter hatte sie ihre Entscheidung getroffen. »In Ordnung, ich nehme beides.«
»Eine gute Wahl«, lobte Craig. »Wie sieht es aus, wollt ihr mit mir zurückfahren?« Er grinste Jill an. »Nur zur Sicherheit, nicht dass ich am Ende wieder irgendjemanden halbnackt irgendwo einsammeln muss.«
Bevor Jill etwas sagen konnte, stimmte Mandy auch schon zu. »Ja klar, warum nicht. Ist es okay, wenn ich mir drüben im Lebensmittelladen noch ein paar Sachen fürs Wochenende einkaufe?«
Craig nickte und sie verließ schnell das Geschäft.
»Was machst du eigentlich hier?«, fragte Jill stirnrunzelnd.
»Ich habe mir eine Krawatte gekauft.«
»Eine Krawatte?«
Er lächelte. »Ich habe keine dabei, weil ich diese Dinger normalerweise nicht mag. Aber für Vegas sollte man so etwas im Gepäck haben, man weiß ja nie, was sich ergibt.«
Kopfschüttelnd drehte Jill sich um und verschwand in der Umkleidekabine.
»Da ich annehme, dass du keine Hilfe beim Umziehen brauchst, warte ich draußen am Auto auf euch«, rief er ihr noch schmunzelnd hinterher.
Rasch schälte Jill sich aus dem Kleid und schlüpfte in ihre Jeans und ihr T-Shirt. Bevor sie hinausging, warf sie einen kurzen Blick auf das Preisschild, und ihr blieb beinahe das Herz stehen. »Eigentlich hatte ich nicht vor, den ganzen Laden zu kaufen«, schoss es ihr entsetzt durch den Kopf, als sie die dreistellige Zahl auf dem Etikett sah. »Das kann ich mir nicht leisten.«
Frustriert verließ sie die Umkleidekabine, ging zur Kassentheke und drückte der Verkäuferin das Kleid und die Schuhe in die Hand.
»Es tut mir sehr leid, aber ich muss das hier lassen. Ich habe nicht genug Geld dafür«, erklärte sie verlegen.
»Oh, es ist bereits alles beglichen«, teilte die Frau ihr höflich mit.
»Was?« Entgeistert riss Jill die Augen

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