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Lügen haben hübsche Beine

Lügen haben hübsche Beine

Titel: Lügen haben hübsche Beine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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Craig, lächelte sie kurz an und nahm neben ihr Platz.
Angestrengt starrte Jill aus dem Fenster. Es war nicht ihr erster Flug, aber sie fühlte sich ohne festen Boden unter den Füßen nicht wohl und war immer ein wenig angespannt und unruhig.
Dass jetzt ausgerechnet Craig bei ihr saß, verstärkte ihre Aufregung noch.
Nach einer ganzen Weile begannen die Motoren zu brummen, und langsam rollte der Flieger zur Startbahn, während über den Bordlautsprecher die üblichen Begrüßungsfloskeln und Sicherheitshinweise ertönten. Nervös umklammerte Jill die Lehne ihres Sitzes und versuchte ruhig und gleichmäßig zu atmen.
»Hast du Flugangst?«, fragte Craig leise.
»Ja, mir ist meistens ein bisschen mulmig«, gab sie zögernd zu.
Er warf einen kurzen, prüfenden Blick nach vorne, und nahm dann ihre Hand, streichelte sie behutsam. Jill schloss die Augen, spürte die Wärme seiner Finger, und bemerkte kaum, wie die Motoren aufheulten, die Maschine immer mehr Geschwindigkeit aufnahm, bis sie schließlich abhob.
Nach einer Weile ließ der Druck, der sie in ihre Sitze presste nach. Der Flieger stieg nur noch sachte auf seine vorgegebene Flughöhe und Jill atmete erleichtert auf, entspannte sich allmählich wieder.
Doch Craig machte keine Anstalten ihre Hand loszulassen, also hielt sie die Augen geschlossen, genoss seine Berührung und erwiderte zaghaft das sanfte Streicheln seiner Finger.
Es dauerte nicht lange, bis die Maschine in Las Vegas landete und widerstrebend ließen sie sich los. Nachdem sie ihr Gepäck vom Band genommen hatten, gingen sie zum Ausgang und benutzten anschließend einen Shuttle-Bus für die Fahrt zum Hotel.
An der Rezeption bekamen sie die Schlüsselkarten für ihre Zimmer ausgehändigt. Während sie mit dem Fahrstuhl nach oben fuhren, nutzte Harriet die Gelegenheit um den weiteren Ablauf bekannt zu geben.
»Okay meine Damen, heute habt ihr Freizeit, schaut euch die Stadt an und ruht euch aus, morgen ist das volle Programm angesagt. Wir gehen bereits früh hinüber ins Convention Center, dort wird geprobt für eure Auftritte am Nachmittag. Im Anschluss an die Show findet hier im Hotel die After-Show-Party statt, an der ihr natürlich teilnehmen werdet. Am Sonntag fliegen wir dann gegen Mittag zurück. So, ich wünsche euch viel Spaß, wir sehen uns morgen um neun Uhr an der Rezeption.«
Der Lift kam oben an, Harriet, Mick und der Rest der Crew wandten sich nach rechts, und die Mädchen bogen in den linken Gang ab.
Nachdem sie die richtige Tür gefunden hatte, zog Jill rasch die Codekarte durch das Schloss, Emily und Sophie verschwanden kichernd im Zimmer nebenan.
Jill stellte ihren Koffer ab und sah sich um.
Die Einrichtung war elegant und komfortabel, an einen großen Raum mit einem breiten Bett, Schreibtisch, Sitzecke und Fernseher schloss sich ein geräumiges Bad mit Wanne und Dusche an. Sie trat ans Fenster und schaute hinaus. Die Zimmer lagen im sechzehnten Stock, und ihr bot sich ein faszinierender Blick über die Dächer der Stadt.
Nachdem sie ihre Sachen ausgepackt hatte, ließ sie sich aufs Bett fallen, stellte zufrieden fest, dass es äußerst bequem war. Entspannt blieb sie liegen und döste vor sich hin, nickte dabei irgendwann ein.
Es fing gerade an dunkel zu werden, als ihr Handy klingelte.
Craigs Nummer wurde auf dem Display angezeigt, und mit einem leichten Kribbeln im Bauch meldete sie sich.
»Es wird Zeit, einen Teil deiner Schulden zu bezahlen«, klang seine Stimme weich und tief an ihr Ohr.
Ihr Herz begann so laut zu hämmern, dass sie glaubte, er müsse es hören können.
»Ich … ich weiß nicht, wovon du sprichst«, sagte sie zögernd, um ein wenig Zeit zu gewinnen.
Er lachte leise. »Ich glaube das weißt du ganz genau.«
»Was hast du vor?«, fragte sie misstrauisch.
»Du hast ein schlechtes Gedächtnis. Ich habe dir doch gesagt, dass ich mit dir essen gehen möchte.«
»Oh«, entfuhr es ihr erleichtert, und er lachte wieder.
»Hast du wirklich geglaubt, ich würde dich keine zwei Stunden nach unserer Ankunft in mein Bett locken? Ich gebe zu, dass dieser Gedanke mehr als verführerisch ist, aber ich finde es auch sehr reizvoll, noch ein bisschen zu warten.«
Angesichts dieses unverblümten Geständnisses verschlug es ihr komplett die Sprache. Seine Worte lösten eine wilde Mischung widersprüchlichster Gefühle in ihr aus, wobei allerdings die Sehnsucht nach ihm deutlich die Oberhand gewann.
»Also wie sieht es aus – willst du mich erst lange betteln lassen, oder ziehst du

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