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Lügen haben hübsche Beine

Lügen haben hübsche Beine

Titel: Lügen haben hübsche Beine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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auf. »Aber …«
»Der Herr hat die Sachen zusammen mit seiner Krawatte bezahlt.«
»Das kann doch wohl nicht wahr sein«, entfuhr es Jill ungläubig.
Die Verkäuferin lächelte verständnisvoll. »Doch, das ist es. – Vielen Dank für Ihren Einkauf und ein schönes Wochenende in Las Vegas.«
Mit einem leisen »Danke« griff Jill nach der Tüte.
»Auf Wiedersehen«, murmelte sie im Hinausgehen noch, dann überquerte sie die Straße und ging auf Craig zu, der neben seinem Wagen stand und wartete.
»Was hast du dir nur dabei gedacht?«, fiel sie vorwurfsvoll über ihn her, »Das kann ich auf keinen Fall annehmen.«
»Warum nicht?«
»Warum nicht?«, wiederholte sie entrüstet. »Weil es nicht zu meinen Gewohnheiten gehört, mir von Männern solch teure Geschenke machen zu lassen. Du wirst sofort wieder da reingehen und das zurückgeben«, verlangte sie energisch und drückte ihm die Tüte vor die Brust.
Er griff danach und warf sie achtlos auf den Rücksitz. »Jetzt komm schon, es ist schließlich nur ein Kleid und nicht der Koh-I-Noor-Diamant«, versuchte er sie zu beruhigen. Dann fügte er grinsend hinzu: »Aber wenn du dich damit besser fühlst – ich habe bereits eine sehr konkrete Vorstellung, wie du dich revanchieren könntest.«
Ihr schoss das Blut in den Kopf, und wütend baute sie sich vor ihm auf. »Hab ich es doch gewusst«, fauchte sie ihn an, »es war mir klar, dass da ein Haken an der Sache ist. Nur muss ich dich da leider enttäuschen. Vielleicht zieht diese Masche bei deinen aufgedonnerten Tussis, bei mir allerdings nicht, also vergiss es.«
Sein Grinsen wurde eine Spur breiter. »Oh, ich dachte eigentlich nur an ein Essen. Aber wenn du einen anderen Vorschlag hast …«
Schlagartig sackte sie in sich zusammen wie ein Ballon, aus dem gerade der letzte Rest Luft entwichen war. Am liebsten wäre sie im Erdboden versunken, sie hatte sich mal wieder bis auf die Knochen blamiert.
»Essen«, murmelte sie tonlos.
»Ja, das hatte ich ursprünglich vor. Aber deine Idee gefällt mir wesentlich besser.« Mit einem amüsierten Lächeln beugte er sich zu ihr und sagte leise: »Du hast mir auch noch eine Wiedergutmachung für die Rettungsaktion am Strand versprochen – ich glaube, das wird ein sehr anstrengendes Wochenende werden.«
Sein Mund berührte dabei sanft ihr Ohr und ließ einen heißen Schauer über ihren Rücken rieseln.
»Da bin ich, von mir aus können wir fahren«, ertönte in diesem Augenblick Mandys Stimme. Als sie Jills gerötetes Gesicht bemerkte, fügte sie entschuldigend hinzu: »Ich habe wohl den falschen Moment erwischt, tut mir leid.«
»Nein«, sagte Jill verlegen, »du kommst genau richtig.«
Hastig ging sie ums Auto herum und krabbelte auf den Rücksitz, bevor Mandy sich dort niederlassen konnte. Auf keinen Fall wollte sie jetzt neben Craig sitzen, er hatte sie schon genug aus der Fassung gebracht.
Achselzuckend stellte Mandy ihre Einkäufe neben Jill ab, setzte sich dann auf den Beifahrersitz.
Craig warf Jill einen durchdringenden Blick zu und stieg ebenfalls ein.
Keine fünfzehn Minuten später erreichten sie die Villa.
Sie stiegen aus, Mandy schnappte die Tasche mit ihren Sachen und drückte Jill die Tüte mit dem Kleid in die Hand. »Auf geht‘s, du musst packen. Es wird höchste Zeit.«
Gefolgt von Craig gingen sie nach oben.
»Bis gleich«, nickte er Jill noch zu, bevor er die Treppe in die oberste Etage hinauf stieg.
»Bis gleich«, murmelte sie kaum hörbar, ohne ihn dabei anzusehen.
Mandy schob sie ins Zimmer und zog die Tür hinter ihnen ins Schloss.
»Himmel nochmal, Jill, du machst ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter«, sagte sie dann kopfschüttelnd, »Freust du dich nicht auf das Wochenende?«
»Ehrlich gesagt weiß ich das nicht so genau.«
»Was ist denn passiert?«
»Noch nichts«, erwiderte Jill bedrückt, während sie begann, ihre Sachen einzupacken. »Aber ich fürchte, das wird sich in Vegas ändern, und ich bin mir nicht sicher, ob ich das wirklich möchte.«
»Mach dir nicht so viele Gedanken«, versuchte Mandy sie zu trösten, »es wird sich alles finden. Genieße die Zeit und lass es einfach auf dich zukommen.«
Jill brachte ein schiefes Lächeln zustande. »Du hast recht. Es bleibt mir ja sowieso nichts anderes übrig.«
     

27
    P ünktlich um dreizehn Uhr traf der Bus, der sie nach Lakeside zum Flughafen bringen sollte, vor der Villa ein.
Nachdem sie sich von Mandy und den anderen Mädchen verabschiedet hatte, stieg Jill ein und setzte sich auf einen

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