Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lügen haben hübsche Beine

Lügen haben hübsche Beine

Titel: Lügen haben hübsche Beine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
Vom Netzwerk:
Leckerbissen versteckt, hätte ich …« Weiter kam Tom nicht, denn in diesem Moment betrat Walt den Raum.
»Da ist ja unser Super-Model«, grinste er ebenfalls erheitert, und Jill wäre am liebsten im Erdboden versunken.
»Ich – es tut mir leid, ich hab es wohl verbockt«, murmelte sie unglücklich und machte sich innerlich auf die bevorstehende Standpauke gefasst.
»Wieso denn verbockt, etwas Besseres hätte gar nicht passieren können«, erklärte Walt jedoch zu ihrer Überraschung. »Wenn du jetzt noch die nächste Auswahl überstehst, wirst du zusammen mit den übrigen neun Models und der Crew in diese sogenannte ‚Model-Villa‘ einziehen. Dort bist du Tag und Nacht mittendrin im Geschehen, eine perfektere Tarnung könnten wir uns gar nicht wünschen.«
Entsetzt starrte Jill ihn an. »Du verlangst doch wohl nicht, dass ich diesen Zirkus mitmachen soll?«
»Wie gesagt, eine bessere Chance für unsere Ermittlungen werden wir nicht finden«, unterstrich ihr Chef noch einmal, und sein Ton machte deutlich, dass er keinen Widerspruch erwartete.
»Aber … aber …«, stotterte Jill, während vor ihrem inneren Auge Bilder von halbnackten Mädchen auftauchten, die sich lasziv vor einer Kamera räkelten. »Ich werde doch bestimmt nicht weiterkommen«, gab sie hastig zu bedenken.
»Mit der Figur?«, amüsierte Tom sich erneut, »Natürlich wirst du das, es sei denn, die Jury hat Tomaten auf den Augen.«
Walt warf ihm einen strengen Blick zu, wandte sich dann wieder zu Jill.
»Mir ist klar, dass das keine hundertprozentige Sache ist, aber es ist einen Versuch wert. Streng dich ein bisschen an, es wird schon klappen.«
Sie diskutierten noch eine Weile, Jill versuchte sich mit Händen und Füßen gegen Walters Vorschlag zu wehren, doch zu guter Letzt blieb ihr nichts anderes übrig als nachzugeben.
»Kopf hoch, das wird bestimmt«, klopfte Walt ihr im Hinausgehen nochmal väterlich auf die Schulter, »Gib einfach dein Bestes.«
     

4
    E ine Woche später fand die zweite Auswahlsendung statt, und mit Magenschmerzen machte Jill sich auf den Weg zur Stadthalle. Je näher sie kam, desto zögernder wurden ihre Schritte, sie hätte am liebsten auf dem Absatz kehrtgemacht.
Diesmal waren es weitaus weniger Mädchen, der größte Teil war bereits beim ersten Casting ausgeschieden, aber die Hektik im Umkleideraum war deswegen nicht geringer als beim letzten Mal. In einer Ecke entdeckte sie Mandy. Im Vergleich zu den anderen Mädchen war sie ihr doch relativ ruhig und vernünftig erschienen, und erleichtert steuerte sie auf sie zu.
»Hi«, lächelte Mandy sie an, »Schön dich zu sehen, wenigstens ein bekanntes Gesicht.«
Jill nickte. »Ja, geht mir genauso. – Hast du eine Ahnung wie das heute hier abläuft?«
»Also wenn ich das richtig mitbekommen habe, gibt es drei Durchgänge. Einmal in normaler Kleidung, einmal in Abendgarderobe und einmal im Bikini.«
»Im Bikini«, wiederholte Jill verstört, und bei dem Gedanken, dass sie so spärlich bekleidet von etlichen Zuschauern begafft werden würde, drehte sich ihr erneut der Magen um. Sie wagte gar nicht daran zu denken, was sie sich anschließend von den Kollegen auf dem Revier anhören durfte. Hundertprozentig saßen die doch heute Abend alle vor der Mattscheibe und warteten auf Jills Auftritt.
Mandy schmunzelte. »Ja, mir ist auch nicht so wohl dabei, aber es ist mein größter Traum Model zu werden, also beiße ich die Zähne zusammen.« erklärte sie leise.
Jill betrachtete sie genauer und stellte fest, dass Mandy wirklich ausgesprochen hübsch war. Sie hatte langes, blondes Haar, große blaue Augen, einen schön geschwungenen Mund. Ihr Teint war wie aus Porzellan, und – soweit Jill das im Sitzen sehen konnte – sie besaß eine perfekte Figur.
»Du hast das richtige Aussehen um es zu schaffen«, sagte Jill aufrichtig, »Ich drücke dir ganz fest die Daumen.«
»132!«, rief in diesem Moment eine Assistentin, diesmal eine jüngere Ausgabe der alten Furie vom letzten Mal, und Jill erinnerte sich dunkel daran, dass das ihre Nummer gewesen war.
»Bis dann«, seufzte sie unglücklich und stand auf, sie fühlte sich wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird.
»Ich drücke dir auch die Daumen«, winkte Mandy ihr noch zu, da wurde Jill bereits in eine andere Ecke gezerrt und bekam irgendwelche Kleidung gereicht. Nervös zog sie sich um, irgendein Stylist fummelte noch schnell in ihrem Gesicht und an ihren Haaren herum, und schon stand sie wieder in dem Nebenraum.
Wie beim

Weitere Kostenlose Bücher