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Lügen haben hübsche Beine

Lügen haben hübsche Beine

Titel: Lügen haben hübsche Beine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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betraf, so hatte Jill keine Ahnung, was sie an diesem schmierigen Kerl fand. Aber sie vermutete stark, dass seine Position als Jurymitglied keine unerhebliche Rolle bei Emilys Flirterei spielte. Sie seufzte leise. Vielleicht konnte man ihr selbst auch vorwerfen, dass sie sich mit Craig eingelassen hatte, doch sie hatte dabei nie den Hintergedanken gehabt, sich über ihn irgendwelche Vorteile in der Show zu verschaffen. Außerdem war bis auf einen Kuss bisher nichts zwischen ihnen passiert – noch nicht.
Schlagartig kam ihr wieder das Thema in den Sinn, welches sie beschäftigte seit festgestanden hatte, dass sie nach Vegas fliegen würde.
Draußen auf dem Balkon hatte Craig ihr deutlich zu verstehen gegeben, was er heute Nacht zu tun beabsichtigte, und trotz all ihrer Bedenken fand sie das plötzlich gar nicht mehr so beunruhigend. Im Gegenteil, sie wünschte sich inzwischen nichts inständiger, als endlich in seinen Armen zu liegen, seit dem gestrigen Abend stärker als je zuvor.
Sie dachte daran, wie es sein würde, seine Lippen, seine Hände, seinen Körper zu spüren, und ihr Puls kletterte in schwindelerregende Höhen. Sehnsüchtig schaute sie sich im Saal nach ihm um, entdeckte ihn bei einer kleinen Gruppe Reporter.
Als würde er ihren Blick fühlen, drehte er den Kopf und sah sie an. Seine Augen lächelten, wissend, verlangend, fragend.
Mit einem kaum merklichen Nicken wandte sie sich ab, entschuldigte sich bei Sophie und der älteren Frau, und verließ den Saal.
Zielstrebig steuerte sie auf den Fahrstuhl zu und befand sich wenig später in ihrem Zimmer.
Nervös lief sie auf und ab, und als es nach knapp fünfzehn Minuten an die Tür klopfte, zuckte sie zusammen. Auf wackeligen Beinen stolperte sie zur Tür und riss sie auf.
Sekundenlang schauten sie sich an, dann schob Craig sie ohne etwas zu sagen ins Zimmer. Er gab der Tür einen unsanften Schubs, sodass sie ins Schloss fiel, und drückte Jill ungestüm gegen die Wand. Er drängte sich an sie und presste seine Lippen auf ihren Mund, küsste sie so begierig, dass ihr fast die Luft wegblieb.
»Endlich«, flüsterte er heiser, »endlich.«
     

31
    J ill erwachte, weil irgendetwas gegen ihren Rücken drückte. Langsam kam sie zu sich, blinzelte irritiert, wollte sich umdrehen, doch der Arm, der ihre Taille umfing, hinderte sie daran. Im gleichen Moment setzte die Erinnerung wieder ein. Wohlig schloss sie die Augen und kuschelte sich zufrieden an Craig, der hinter ihr lag.
»Was haben wir bloß angestellt?«, seufzte sie leise.
»So einiges«, schmunzelte er verschlafen, »Möchtest du, dass ich es dir erzähle?«
»Nein, nicht nötig«, murmelte sie verlegen, sie wusste nur allzu gut, was sie in der vergangenen Nacht alles miteinander getan hatten.
Zärtlich küsste er ihren Nacken. »Sollte ich mir Gedanken darüber machen, dass du dich nicht an meine Liebeskünste erinnern kannst?«
»Du solltest dir Gedanken darüber machen, was passieren wird, wenn das herauskommt. Es wird einen riesigen Skandal geben.«
»Das war es mir wert«, grinste er, »Außerdem könnte ich Harriet dann berichten, dass du gar nicht so langweilig, ungelenkig und verklemmt bist, wie sie immer behauptet.«
»Craig, das ist nicht witzig. Wir werden fürchterlichen Ärger bekommen.«
»Niemand wird etwas davon erfahren«, beruhigte er sie. Spielerisch strich er über ihren Bauch. »Bereust du es?«
Seine Finger lösten augenblicklich wieder ein heftiges Verlangen in ihr aus, und sie schmiegte sich an ihn. »Keine Ahnung, ich kann mich ja nicht mehr erinnern«, sagte sie herausfordernd.
Zielstrebig ließ er seine Hand ein Stück tiefer wandern, entlockte ihr ein leises Stöhnen.
»Nun, dann schlage ich vor, wir lassen das Frühstück ausfallen, und ich werde deinem Gedächtnis ein wenig auf die Sprünge helfen.«
    Eine knappe Stunde später verließ Craig ungesehen ihr Zimmer. Jill sprang unter die Dusche und begann anschließend ihre Sachen zu packen. Dabei hing sie ihren Gedanken nach, dachte an Craig und die vergangene Nacht mit ihm. Ein leises Lächeln spielte um ihre Mundwinkel.
Noch nie zuvor hatte sie erlebt, dass ein Mann sie so fordernd und gleichzeitig so gefühlvoll geliebt hatte wie er. Unnachgiebig hatte er sie in Besitz genommen, hatte sie mühelos dazu gebracht, sich ihm zu fügen, ohne dabei rücksichtslos zu sein. Immer und immer wieder hatte er sie mit seinen Küssen, seinen Liebkosungen und seinen Bewegungen zur Ekstase gebracht, so lange, bis sie vollkommen erschöpft

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