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Luegen haben huebsche Beine

Luegen haben huebsche Beine

Titel: Luegen haben huebsche Beine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nell Dixon
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für die Kirche organisiert, und er möchte, dass ich dabei helfe. Er trifft sich morgen Abend mit mir im Gemeindesaal.« Sie war nicht in der Lage, den Triumph in ihrer Stimme zu unterdrücken, und es kam mir nicht so vor, als sei sie nur deshalb so glücklich, weil ihr Plan aufging. Ich hatte gesehen, wie sie Philippe in der Kirche immer wieder verstohlen angeschaut hatte.
    Kip sah mich an und rollte mit den Augen, und unsere Schwester schloss die Haustür auf. Ein zusammengefaltetes weißes Blatt Papier lag auf der Matte.
    »Das ist für dich, Abbey.« Charlie hob es auf und reichte es mir.
    Ich hatte keine Vorstellung, wer mir wohl eine Notiz hinterlassen sollte, doch löste sich das Rätsel, als ich das Blatt auseinanderfaltete.
    Abbey, Freddie Davis hat Leute beauftragt, nach Ihnen und Ihrer Schwester zu suchen. Rufen Sie mich an, sobald Sie das hier bekommen. Mike.
    Seine Telefonnummer stand darunter. Ich konnte nicht glauben, dass Mike uns tatsächlich bis hierher gefolgt war und uns so schnell gefunden hatte.
    Ich reichte Charlie das Blatt Papier.
    »Verdammt.« Mit scharfem Blick sah Charlie mich an. »Und ich frage mich, wie Mike wohl wusste, wo er uns finden würde.«
    »Du hast schon wieder geflucht.« Kip machte mit seinem Strohhalm schlürfende Geräusche.
    »Was sollen wir tun?« Ich versuchte, Charlies stahlharten Blick zu ignorieren.
    Sie knüllte das Blatt zu einem Ball zusammen und warf es in den Papierkorb. »Er wird uns nicht finden. Freddies Ego hat da jetzt einfach nur einen Knacks bekommen. Lass uns lediglich auf die Fakten sehen: Die Summe, um die wir ihn erleichtert haben, war für ihn Kleingeld, Portokasse.«
    Obwohl sie so gar nicht besorgt wirkte, war mir von den Neuigkeiten der Appetit vergangen. Ich trat meinen Big Mac und meine Pommes frites an Kip ab. »Meinst du nicht, dass ich Mike anrufen sollte?«
    Charlie runzelte die Stirn. »Was willst du ihm denn sagen? Wenn er dich fragt, warum Freddie sich so für uns interessiert, sind wir erledigt, weil du ihm ja dank deines psychischen Gebrechens die Wahrheit sagen würdest.« Sie ließ sich in den Sessel fallen und zog die Schuhe aus.
    »Vielleicht solltest du ihn dann anrufen.« Ich hätte Mike sehr gern selbst angerufen, doch Charlies Einwand war berechtigt.
    Mit einem Satz war sie wieder auf den Füßen und lief wutschnaubend zum Papierkorb, um das Blatt wieder herauszuholen, auf dem Mikes Telefonnummer stand.
    »Hatte er dir nicht seine Karte gegeben?«
    »Klar, als ob ich die aufbewahrt hätte! Ehrlich, Abbey.« Sie holte sich ihr Handy und hämmerte mit abgehackten Bewegungen entnervt die einzelnen Zahlen ein.
    »Hallo? Spreche ich mit Mike Flynn? Hier spricht Charlotte Gifford.« Mit ihrem nackten Fuß klopfte sie ungeduldig auf den gebohnerten Laminatfußboden, während sie dem lauschte, was Mike zu sagen hatte. Ich spitzte die Ohren, um die Unterhaltung mitzuverfolgen.
    »Nein, tut mir leid, aber ich habe nicht die geringste Ahnung, warum er so versessen darauf sein sollte, uns ausfindig zu machen. Es gibt halt Männer, die nicht gut damit umgehen können, wenn sie abgewiesen werden.« Charlie zog die Brauen hoch und starrte mich an. »Ich bedaure, aber Abbey ist im Moment nicht da.«
    Mein Herz machte einen kleinen, absurden Freudensprung, weil er nach mir gefragt hatte.
    »Ich werde es ihr sagen. Bye.« Sie klappte das Telefon zu. »So, bist du jetzt glücklich?«
    »Was hat er gesagt?« Kip schluckte den letzten Bissen meines Burgers herunter.
    »Freddie hat seine Lakaien ausgesandt, damit sie uns suchen. Nachdem wir raus waren, hat man unsere Wohnung total verwüstet.«
    »Oh.« Ich fragte mich, wie sicher wir in Wilmslow wirklich waren.
    »Mike hat nach dir gefragt. Ich soll dir ausrichten, man sähe sich. Wie hat er uns hier überhaupt gefunden?« Charlies Fuß trommelte noch immer auf den Fußboden.
    »Äh, es könnte sein, dass ich den Ort erwähnt habe, als ich ihn am Minivan getroffen habe.« Ich musste dieses Problem mit der Wahrheitsagerei unbedingt in den Griff bekommen …
    »Fan-teufel-tastisch!«
    Kip begnügte sich mit einem Blick und trank dann seinen Milchshake aus.
    »Es ist ja nicht so, dass ich es absichtlich mache.«
    Charlie ließ sich wieder in ihren Sessel fallen. »Sonst noch was, das du beichten musst? Zumindest brauchte er nicht mit dir herumzuknutschen, um dir Informationen aus der Nase zu ziehen.«
    Ich nehme an, dass der schuldbewusste Ausdruck auf meinem Gesicht mich verriet.
    »Abbey und ein

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