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Luegen haben huebsche Beine

Luegen haben huebsche Beine

Titel: Luegen haben huebsche Beine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nell Dixon
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Nicht wie ich gerade Philippe begegnet war, sondern in der Lage zu sein, mich zu entspannen und nicht über meine Rolle oder ihre fiktiven Hintergründe nachdenken zu müssen. Es wäre schön, Freunde zu haben. Charlie, Kip und ich hatten keine Freunde. Das war zu heikel, wenn man ständig vorgab, jemand anders zu sein, wie das bei Charlie und mir der Fall war. Kip mochte es nicht, Menschen zu begegnen. Wäre er auf sich selbst gestellt gewesen, hätte er sich zu einem Eremiten entwickelt, der irgendwo auf einer einsamen Insel allein mit seinen Tieren lebte.
    Immerhin hatte er seine Tiere. Charlie und ich hatten nur einander.

8
    A ls ich vom Supermarkt zurückkehrte, zahlte ich vor dem Haus für die Taxifahrt. Der Taxifahrer half mir, die Lebensmittel aus dem Wagen zu laden, und ließ mich mit Unmengen von prall gefüllten Einkaufstüten vor der Haustür stehen. Es wäre nicht der Mühe wert gewesen zu läuten, damit Kip kam und mir wenigstens einen Teil der Taschen ins Haus trug. Er wäre beim ersten Geräusch doch nur in sein Zimmer gerast, um sich dort zu verkriechen.
    Der Schlüssel hatte sich ganz unten in meiner Handtasche versteckt, sodass ich eine Minute brauchte, um ihn zu fassen zu bekommen und alles ins Haus zu schaffen.
    »Kip, ich bin wieder da!« Ich schleppte die Einkäufe in die Küche.
    Es war still im Haus. Der Computer lief noch, der Bildschirmschoner war zu sehen, und ich fragte mich, wohin Kip entschwunden war. Als alles ausgepackt war, setzte ich den Teekessel auf und machte mich auf die Suche nach ihm.
    In seinem Zimmer war er nicht. Stig saß im Terrarium, das im Wintergarten stand, und blinzelte mich verschlafen an, und Claudes Barthaare zuckten neugierig, als ich Kips Namen rief. Inzwischen war es durch die Hitze draußen auch im Haus sehr warm, sodass ich das Küchenfenster öffnete, um etwas Luft hereinzulassen. Im nächsten Moment fiel mir auf, dass die Hintertür nicht verschlossen war. Als ich nach draußen in den Garten trat, vernahm ich leise Stimmen.
    Kips flammend rotes Haar bildete einen scharfen Kontrast zu den dunkelgrünen Nadelbäumen, die unseren Garten von dem des Nachbargrundstücks trennten.
    »Hallo Abbey. Ich habe nicht gehört, dass du zurückgekommen bist.« Er sprang von seinem Sitzplatz am Rand eines länglichen steinernen Blumenkastens, in dem rosafarbene Gartenblumen wuchsen.
    »Mir war, als hätte ich Stimmen gehört.«
    Sein Gesicht nahm eine tiefrote Farbe an. »Ich habe, äh, nur mit Sophie geredet.«
    »Sophie?« Ich schaute in Richtung des Gartenzauns, sah aber niemanden.
    »Sie wohnt nebenan«, murmelte Kip.
    »Oh.« Es war schwierig, meiner Stimme keinen überraschten Klang zu verleihen. Er sprach nie mit jemandem, nur mit mir und mit Charlie, es sei denn, es handelte sich um einen Notfall oder wir waren »geschäftlich« unterwegs, sodass ihm keine andere Wahl blieb.
    »Sie scheint echt nett zu sein. Sie hat ein Kaninchen und eine Katze.«
    »Oh.« Ich folgte ihm in die Küche. »Wie hast du sie kennengelernt?« Es wäre interessant gewesen, wenn ich mir die geheimnisvolle Sophie mal hätte ansehen können.
    »Ihr Kaninchen ist durch den Zaun gekrochen.« Er nahm zwei Becher aus dem Küchenschrank und stellte neuerlich den Wasserkessel auf.
    Ich lehnte mich rücklings gegen das Spülbecken und studierte seine Gesichtszüge, während ich darauf wartete, dass er mir den Rest der Geschichte erzählte. »Wie ist sie denn?«
    »Echt süß, mit langen Ohren und Schnuppernase.«
    Ich schlug mit dem Geschirrtuch nach ihm. »Nicht das Kaninchen! Wie Sophie ist, habe ich gemeint.«
    Kip legte die Stirn in Falten, als habe er darüber noch nicht groß nachgedacht. »Nett.«
    Das hörte sich nicht danach an, als würde ich noch mehr in Erfahrung bringen können. Ich musste selbst nach dieser Sophie Ausschau halten, wenn ich mehr über sie wissen wollte.
    Das Geräusch einer zuschlagenden Autotür zog unsere Aufmerksamkeit auf sich. Kip und ich veranstalteten ein Wettrennen zur Haustür, versessen darauf zu sehen, was für einen Wagen Charlie gekauft hatte.
    »Es ist ein Golf.« Kip schob sich an mir vorüber, um die hellblau lackierte Karosserie unseres neuen Familiengefährts näher in Augenschein zu nehmen.
    »Der ist perfekt für den Job.« Charlie klimperte mit den Wagenschlüsseln. »Wir müssen Philippe und seine Familie äußerst vorsichtig angehen. Ich will nicht, dass da irgendetwas schiefgeht.«
    Ich nahm nicht an, dass es eine gute Idee gewesen wäre, ihr

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