Luke Skywalker und die Schatten von Mindor
sondern ihm einen sehr, sehr kräftigen Schubs versetzten, von der Art, wie man einen Rakmelonenkern mit den Fingern wegschnippte.
So weit, so gut. Und ganz wie ein Rakmelonenkern wurde der Falke mit beträchtlicher Kraft geschnippt. Direkt nach unten.
Das hätte ein größeres Problem sein können, aber die Explosionen der Protonenbomben schwächten weiter, was sich als die gerissene und zerbrechliche obere Kruste einer riesigen vulkanischen Blase erwies und zugleich der Boden der Aschegrube war. Die Schockwellen der Bomben, vereint mit dem Geschütz feuer des Falken und die Schraubbewegung nach unten knackten die Steinhülse, sodass das Schiff durchbrach und in einen natürlichen Luftschacht fiel, der mehrere hundert Meter tief führte, durch einen Regen von Steinen, Felssplittern und brennender Asche, während es immer wieder gegen den Rand des Schlots prallte.
Nicks Schrei »Wa-as ma-a-a-a...« verklang, als ihm die Luft ausging. Luke stieg aus der Geschützkanzel. »Aeona! Passen Sie die Korrekturdüsen an, und schalten Sie die Repulsorlifts ein!«
»Oh, glauben Sie?«
Luke stürzte durch den Zugangstunnel, als sich der Falke gerade ruckelnd ausrichtete. Die Repulsorlift-Triebwerke kreischten. Dann krachte das Schiff in den Geröllhaufen am Fuß des Schachts, mit viel Scheppern und Kreischen von gequältem Metall, und blieb schließlich liegen, während Steine und Asche und unidentifizierbarer Schutt auf den Falken niedergingen.
Nick blinzelte den Schotter an. der auf seiner Geschützkanzel lag. »Das war wirklich originell. Wenn sie mit den Repulsorlifts eine halbe Sekunde langsamer gewesen wäre, könntet ihr das, was von mir übrig war, jetzt mit einem Spachtel hier rauskratzen.« Er beugte sich vor und spähte durch die Rückenkanzel hinauf zu der kleinen Scheibe mit dem zerklüfteten Rand am Ende des Schlots, durch den sie gefallen waren und der zu flackern schien vom Widerschein von Feuer und Blasterblitzen. »Und das habt Ihr absichtlich gemacht?«
»Irgendwie schon. Ich wusste, dass wir tiefer gehen müssen. Ich war nur nicht sicher, wie tief es gehen würde. Nett, dass uns die bösen Jungs geholfen haben, wie?«
»Ja. Erinnert mich daran, dass ich ihnen eine Karte schicke.«
Luke holte ein Kom hervor, als er nach vorn ging. »Aeona, schalten Sie den Antrieb ab. und geben Sie alle Energie auf die Repulsorlifts. Ich bin auf dem Weg.«
»Auf dem Weg wohin?«, fragte Nick.
»Irgendjemand muss diesen Eimer doch fliegen.«
»Ihn fliegen filier unten?«
»Ja. Und nach dem, was ich von den Flugkünsten Ihrer Freundin gesehen habe, wäre sie nicht meine erste Wahl.« »Seid Ihr sicher, dass Ihr es könnt?«
»Es gibt nur einen einzigen Mann, der dieses Schiff besser fliegen kann als ich.«
»Dann sollten wir ihn vielleicht holen.«
»Genau das habe ich vor. Nehmen Sie das Rückengeschütz, und behalten Sie Ihre taktischen Schirme im Auge.«
»Hä? Wonach soll ich denn Ausschau halten?«
»TIE-Jäger.«
Nick reckte den Hals. Durch diese winzig aussehende Öffnung weit, weit oben kam ein Strom von Sternenjägern. »Oh. hervorragend. Was wird sie davon abhalten, uns zu Atomen zu blasen, während Ihr diese Kiste in Bewegung setzt?«
Luke grinste. »Sie«, sagte er und rannte zum Cockpit.
Han und Leia standen Rücken an Rücken inmitten eines enger werdenden Rings von Steingeschöpfen und bewegten die Blaster in kurzen Bögen, um die Betäubungsschüsse zu fächern, aber jeder Schuss erkaufte ihnen nur ein paar Sekunden, und keiner hatte mehr als eine Handvoll Schuss übrig. Chewbacca lag bewusstlos und halb begraben in wieder erhärtetem Stein, und R2-D2 lag auf der Seite, mit dunklem Projektor, und Rauch stieg aus den ausgebrannten Kondensatoren. Das einzige Licht in der Höhle kam von der knisternden Energie, die über die Geschöpfe spielte, die näher und näher drängten.
»Was für eine dumme Art zu sterben!«, fauchte Han und verflüssigte zwei weitere Steinwesen mit einem einzigen Schuss. »Wir wissen nicht, was diese Dinger sind, wir wissen nicht, was sie hier machen. Wir wissen nicht mal, wieso sie sauer auf uns sind.«
»Das sind sie nicht«, antwortete Leia atemlos, als sie erneut schoss und dann noch einmal. »Das kann ich spüren. Sie wollen uns nicht einmal wehtun. Nicht wirklich. Sie wollen uns nur im Stein begraben und dann wieder ihren Angelegenheiten nachgehen.«
»Was? Sind wir einfach nur zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort aufgetaucht und sollen jetzt dafür
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