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Luke Skywalker und die Schatten von Mindor

Luke Skywalker und die Schatten von Mindor

Titel: Luke Skywalker und die Schatten von Mindor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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Gnooroop schnappte. Flüsse von Schmelzmassiv liefen vom Schiff, ebenso wie von einem schmutzigen Menschen, der sich wild an den einzigen Teil seines Schiffs klammerte, der nicht von mehreren tausend Volt Energieentladung blitzte: das Cockpitfenster.
    Luke. Er war nicht zu hören, aber die Worte auf Hans Lippen waren klar. Er hat sie mitgenommen, Luke. Sie ist weg.
    Cronal blieb im Tor zur Höhle des Schattenthrons stehen. Sein Thron schwebte immer noch auf seiner Plattform von Schmelz massiv, dunkel und Unheil verkündend in dem blutigen Leuchten des Lavafalls hinter ihm. Als er durch Kar Vastors Augen sah, fühlte er sich ein wenig melancholisch: Es war wirklich schade, dass sein wunderbar inszeniertes Realitäts-Holodrama nie die Zuschauermassen erreichen würde, die es verdiente.
    Aber das waren eben die Unbeständigkeiten von Leben und Kunst.
    Statt sein verdorbenes Meisterstück länger zu beweinen, entschloss er sich, sich vollkommen auf die wirklich wichtige Aufgabe zu konzentrieren, sich dauerhaft einen neuen und gesunden Körper zu sichern. Nicht zu reden davon, jeden umzubringen, der es vielleicht wusste oder auch nur mutmaßte, dieses reizende junge Mädchen sei in Wirklichkeit ein hässlicher alter Mann.
    Er nahm das bewusstlose Skywalker-Mädchen von der breiten Schulter seines gestohlenen Körpers und setzte sie vorsichtig ab.
    Er musste sie einfach einen Moment betrachten, wie sie dort auf dem Stein lag, reizend und anmutig, selbst in ihrem bewusstlosen Zustand. Er musste sich einfach erinnern, wie er sie beobachtet hatte, in all den Jahren im imperialen Geheimdienst. Er hatte ihre Aktivitäten gegen das Imperium seit der Alderaan-Affäre eine beträchtliche Zeit lang im Auge behalten. Die junge Senatorin Organa, dachte er. Prinzessin Leia Skywalker, verborgen in aller Öffentlichkeit für all diese
    Jahre. Wer hätte das gedacht?
    Sie war ihrem Bruder beinahe in jeder Hinsicht vorzuziehen. Sie war immerhin keine Jedi. in ihrem Körper würde niemand von ihm erwarten, dass er sich in der Galaxis herumtrieb und sein Leben wagte, um Fremde zu retten. Nein, nach dem traumatischen Erlebnis, die imperiale Falle zu überleben, in der ihr Bruder, ihr zwielichtiger Geliebter und so viele ihrer Freunde und Verbündeten umgekommen waren, würde sie sich widerstrebend von ihrem abenteuerlichen Leben zurückziehen und sich ganz der Politik widmen.
    Sie war einfach perfekt.
    Er schloss die Augen und ließ seinen Geist zum Teil in den uralten gebrechlichen Körper zurückkehren, der in seiner Lebenserhaltungskammer lag. Aus dessen Kopf heraus konnte er seinen Geist in den Stein schicken, aus dem die Höhle geformt war, und sich erneut der Geschöpfe bemächtigen, die ihn als ihre körperliche Gestalt benutzten.
    Die Brücke, die das Sims der Höhle mit dem Thron verbunden hatte, wuchs erneut und trug die Last des Skywalker-Mädchens und Kar Vastors zur Plattform mit dem Schattenthron, bevor sie sich wieder zurückzog. Der Stein der Plattform selbst bewegte sich, breitete sich aus und bog sich nach oben, um das bewusstlose Mädchen und den reglosen Mann mit einer nahtlosen Steinhülse zu umgeben, die hoch über dem See aus glühender Lava hing.
    Cronal kam zu dem Schluss, dass dies wohl genügen würde, um sich vor unwillkommenen Störungen zu schützen.
    Blieb nur noch sicherzustellen, dass sein neuer Körper nicht von der Feuersbrust des Sterns verschlungen wurde. Eine .zuckende Hand griff durch die Dunkelheit zum Stimmenmodulator der Kammer, der sein Krächzen in Shadowspawns flüssigen Bass verändern würde, dann schaltete er einen vorbereiteten sicheren Komkanal ein.
    »Ja, Herr? Ist es Zeit?«
    »Ja«, erwiderte Cronal schlicht. »Beginnt.«
    Dann schloss er wieder die Augen und entsandte sein Bewusstsein aufs Neue zu dem Vastor-Körper. Er machte sich nicht die Mühe, die Augen des gestohlenen Körpers zu öffnen, denn in diesem Grab aus Stein gab es nur Dunkelheit. Er brauchte keine Augen.
    Er peilte sein gestohlenes Hirn auf die Frequenz für die Steuerung ein, und der Stein ihres Grabs antwortete. Ultradünne Haarlinien von Kristall schoben sich durch die Poren des Skywalker-Mädchens, und mit den Kristallen kam die Kraft seines Willens.
    Schlafe. Dies ist das Ende von allem. Nichts bleibt mehr als
    Schlaf.
    Schlafe für immer.
    Sobald der Höhlenboden wieder fest genug war, um das Gewicht des Falken zu tragen, landete Luke das Schiff und senkte den Frachtlift des Technikbereichs. Er schnallte sich vom

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