Luke Skywalker und die Schatten von Mindor
gegeben, sodass jeder loyale Klon wissen würde, dass Shadowspawn der rechtmäßige Erbe war, wenn auch nur für eine Übergangszeit.
Es war Shadowspawn gewesen, der Klick von Vaders Verrat erzählt hatte, dem feigen Mord des Ungeheuers an seinem langjährigen Mentor und Wohltäter, eine so finstere und grausige Geschichte, dass Klick noch immer schauderte, wenn er daran dachte. Vader wäre ohne die Fürsorge und Großzügigkeit des großen Mannes schon vor vielen Jahren gestorben; es war bei den Klonen wohlbekannt, dass Darth Vader jeden Grund hatte, dankbar zu sein, da sein Leben ohne Rücksicht auf Kosten gerettet worden war, in einer von Palpatines großen Hinterlassenschaften, dem Imperator-Palpatine-Zentrum für operative Rekonstruktion auf Coruscant. Palpatines Fürsorge und Großzügigkeit hatten nicht nur Vaders Leben gerettet, sondern ihm auch mechanische Arme und Beine gegeben und einen hilflosen Krüppel zu dem vielleicht am meisten gefürchteten und mächtigsten Mann gemacht, den die Galaxis je erlebt hatte.
Das alles war nur ein kleiner Teil des größten Holothrillers gewesen, den Klick je gesehen hatte, einer, den Shadowspawn selbst hergestellt hatte und der nun in den Systemen zirkulierte, die dem imperialen Traum immer noch anhingen: Luke Skywalker und die Rache der Jedi.
Der Holothriller hatte lebendig und detailliert gezeigt, wie Vaders Wahnsinn mit seinem unheiligen Ehrgeiz gewachsen war, wie der Dunkle Lord so getan hatte, als teilte er weiterhin Palpatines Interesse daran, das letzte verbliebene Kind des Jedi-Helden Anakin Skywalker vor dem bösen Netz von Lügen zu retten, in das die Rebellen ihn gelockt hatten. Bis an dem Tag. als Luke Skywalker schließlich vor Palpatine auf der Brücke des zweiten Todessterns gestanden und seine große Liebe zu Skywalkers Vater zugegeben hatte - der, wie alle ehrlichen Klone wussten, der liebste Protege des Imperators gewesen war, bis zu seinem tragischen, viel zu frühen Tod in der Jedi-Rebellion - und Vader schließlich vollkommen dem Wahnsinn verfallen war.
Wie Luke Skywalker und die Rache der Jedi so eindrucksvoll zeigte, hatte Vader immer insgeheim davon geträumt, Palpatines Nachfolger zu werden. In seinem Wahnsinn hatte er geglaubt, er selbst wäre Palpatines liebster Protege. Er hatte sogar versucht, den jungen Skywalker zum Bösen zu verlocken, den tugendhaften jungen Jedi in seine verräterischen Pläne einzuschließen, aber der junge Skywalker hatte Vaders wahnsinnige Intrigen rundweg abgewiesen. Und so hatte Palpatine dem jungen Skywalker enthüllt, dass er - und er allein, der Sohn von Palpatines liebstem Gefährten, das Kind des einzigen Jedi, der dem Senat und dem Kanzler während der Jedi-Rebellion treu geblieben war - der neue Imperator sein würde, und Vader hatte seinen Wahnsinn nicht mehr beherrschen können. Mit einem Brüllen schrecklicher Wut hatte er angegriffen wie ein blutrünstiger Rancor.
Während der junge Skywalker entsetzt zusah, war das schwarz gerüstete Ungeheuer, zu dem Vader geworden war, über den gebrechlichen alten Mann hergefallen, dessen Freund er einmal gewesen war. Erst nachdem Palpatine tödlich verwundet gewesen war, hatte der junge Skywalker seine Betäubung abschütteln können. Mit gerechtfertigtem Zorn hatte er sich gegen den gefürchtetsten Kämpfer in der Galaxis gewandt und den Attentäter in schwarzer Rüstung und Mörder des besten Freundes seines verstorbenen Vaters niedergestreckt. Aber es war zu spät gewesen, Palpatine noch zu retten. Der arme Skywalker hatte nur noch den Tod des großen Mannes rächen können.
Obwohl Klick wusste, dass er nur eine dramatisierte Wiedergabe der Ereignisse gesehen hatte, war etwas ungeheuer Wirkliches an diesem Thriller, eine Wahrheit, die größer war als schlichte Tatsachen.
Es waren Luke Skywalkers Trauer und Schuldgefühle über sein Versagen bei seinem Versuch, den Kaiser zu retten, hatte Shadowspawn erklärt, die ihn zurück in den Griff der Rebellen getrieben hatten. Skywalker glaubte, dass er nichts Besseres verdiente, als ein Gesetzloser unter den anderen Dieben, Piraten und Mördern der Rebellenallianz zu sein.
»Und das ist, um was ich Sie bitte, Wing Commander«, hatte Lord Shadowspawn an diesem Tag zu Klick gesagt. »Dass Sie sich mir anschließen, wenn ich versuche, den letzten Wunsch unseres geliebten Imperators zu erfüllen: das gebrochene Herz
des letzten wahren Jedi-Helden zu heilen und Luke Skywalker, Palpatines auserwählten Erben, auf
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