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Lupus - Ankunft der Woelfe

Lupus - Ankunft der Woelfe

Titel: Lupus - Ankunft der Woelfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mo Twin , Sue Twin
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die Kripo vor der Charité stand.
    Der Mann blickte auf seine Armbanduhr. »Wie lange? Ach, kann mir auch egal sein. Ich mache sowieso nur eine vom Amt verordnete Strafarbeit.«
    Cube nickte. »Warum gehen Sie dann nicht jetzt einen Kaffee trinken und sich etwas aufwärmen.«
    Der Arbeiter stützte sich mit beiden Händen auf dem Stiel der Schaufel ab und machte große Augen. »Das hier ist ein Ein-Euro-Job. Den Kaffee kann ich mir nicht leisten.«
    »Wie heißen Sie?«
    »Winterberg.«
    »Gut, Herr Winterberg, ich zahle in der Cafeteria der Chirurgie ein Frühstück für Sie mit. Fragen Sie danach, wenn Sie Pause machen.«
    Er lief mit langen Schritten weiter. Hinter seinem Rücken vernahm er noch das erstaunte Danke .
    Auf der Metallmatte am Eingang klopfte er seine Schuhe ab und ging zum Empfangsschalter. »Wie komme ich zur Cafeteria der Chirurgie? Ich bin dort mit Frau Doktor Gart verabredet.«
    »Das ist im Gebäude nebenan, ganz oben unter dem Dach. Ganz leicht zu finden.«
    »Danke«, sagte Cube. Er schob den Jackenkragen hoch und verließ das Haus, um zur Chirurgie zu wechseln. Unterwegs blickte er sorgenvoll zum weißgrauen Himmel. Inzwischen hatte es geschneit und geregnet. Er stöhnte leise. Schlechte Karten für die Spurensicherung.
    Unter seinen Füßen patschte der dreckige Schneematsch und spritzte die Hosenbeine nass, als er den ungeteerten Verbindungsweg zwischen den Gebäuden nahm.
    Cube trat ins Foyer, stampfte mit den Füßen auf und lief zum Aufzug. Die Metalltür schob sich auf. Er trat ein und fuhr nach oben. Von dem bevorstehenden Gespräch versprach er sich wenig, und doch hoffte er auf irgendeinen hilfreichen Hinweis. Er musste jede Chance nutzen, Eva zu finden. Der Aufzug stoppte mit sanftem Wippen.
    Ein blonde Frau mit sportlichem Kurzhaarschnitt stand wartend im Gang.
    »Doktor Gart?«
    Sie nickte.
    Er streckte ihr die Hand entgegen. »Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben.«
    »Reicht eine halbe Stunde? Ich kann keine der anstehenden Operationen verschieben. Das ist alles so eng getaktet und geplant. Die Patienten sind nervös. Sie warten ohne Frühstück. Müssen ja nüchtern sein. Das zehrt an den Nerven. Sie verstehen?«
    »Kann ich Sie trotzdem auf eine Tasse Kaffee oder ein zweites Frühstück einladen?«
    Die Ärztin nickte. »Nur einen starken Kaffee. Kommen Sie mit rein!« Sie ging vor, nahm einen Becher und stellte ihn unter die Maschine. Der Kaffee floss blubbernd in die Tasse. Sie sah ihn fragend an. »Auch Kaffee?«
    Cube nickte. Sie nahm eine zweite Tasse aus dem Regal, drückte den Knopf und stellte alles auf ein Tablett.
    Er richtete sich an die Dame an der Kasse. »Ich zahle. Bitte drei Kaffee und ein Frühstück für Herrn Winterberg.«
    »Sie haben doch aber nur zwei Kaffee gezogen.«
    »Herr Winterberg kommt später.«
    »Na dann!«
    Er zog seine Geldkarte hervor und reichte sie rüber zum Abbuchen.
    Gart zeigte auf einen Tisch in der Ecke. Er nickte und folgte ihr.
    »Erzählen Sie mir bitte, woher Sie sich kennen«, begann Cube das Gespräch und rückte ihr den Stuhl zurecht. Zu gerne hätte er jetzt seinen Mantel ausgezogen, doch er trug darunter die Waffe im Holster. Nicht jeder sollte sie sehen.
    »Wie sind Sie gerade auf mich gekommen, Herr Cube?«
    »Frau Palmer erzählte mir vor ein paar Tagen bei einem Glas Wein, dass Sie seit dem Studium sehr gut befreundet seien.« Er zwang sich zu einem Lächeln.
    »Das hat sie gesagt?«
    »Wir kennen uns seit Kurzem privat.« Er senkte die Stimme. »Das ist natürlich vertraulich.«
    »Ich verstehe.«
    »Haben Sie eine Ahnung, wo Eva stecken könnte?«
    »Nein, absolut nicht.«
    »Hatte sie Feinde, merkwürdige Freunde, privaten Kummer …?«
    »Nein. Sie kannte doch nur ihre Arbeit und ging fast nie aus.«
    »Wie beurteilen Sie denn das angespannte Verhältnis von Eva zu ihrem Vater?«
    »Ja, das war nicht gerade gut. Eva sagte immer, ihr Vater sei ein gefühlskalter Egoist. Und sein Geschäftspartner soll sogar noch schlimmer sein. Auf den ist Eva gar nicht gut zu sprechen.«
    »Meinen Sie den Leiter der Enhancement-Klinik?«
    »Ja. Becker und Palmer sind dicke Freunde. Eva war der Meinung, dass … man redet ja nicht schlecht über Kollegen. Nein, ehrlich gesagt, kann ich dazu auch gar nichts sagen. Eva mochte ihn einfach nicht.«
    »Aber Sie wissen keine Details?«
    Die Ärztin erhob sich plötzlich. »Ich muss zurück zur Arbeit. Wenn Sie noch Fragen haben, dann …«
    Cube erhob sich ebenfalls. »Dann

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