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Lust de LYX - Ergebener der Lust (German Edition)

Lust de LYX - Ergebener der Lust (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Ergebener der Lust (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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Zimmer, in dem Zoraida ihn von der anstehenden Prüfung unterrichtet hatte. Nur dass Nuha dieses Mal fehlte. Die beiden Wachen, mit denen Zoraida offenbar gerade eine Unterredung geführt hatte, schienen ebenso überrascht wie die Zauberin.
    Der Rock ihres grünen Gewands rauschte, als sie energisch auf ihn zuhielt. Direkt vor ihm blieb sie stehen, beugte sich herunter, umfasste sein Kinn und zwang ihn, ihr in die Augen zu schauen. »Sag mir nicht, dass du schon jetzt versagt hast, Sklave! Das wäre ein neuer Rekord. Dabei hatte ich wirklich große Hoffnungen in dich gesetzt. Scheint, als wärst du deinem Bruder doch ähnlicher, als ich dachte.«
    Ashur riss sich aus ihrem Klammergriff los und kam strauchelnd auf die Füße. »Ich bin kein bisschen wie Tariq! Aber sie …« Bittere Wut flammte in ihm auf, als er anklagend die Arme ausbreitete. »Ihr habt mich auf eine Mission geschickt, die zum Scheitern verurteilt war!«
    Ein gelangweilter Ausdruck glitt über Zoraidas Gesicht. Hinter ihr loderte ein Feuer im Kamin, doch es trug wenig dazu bei, die eisige Kälte abzumildern, die Ashur in ihrer Gegenwart ergriffen hatte. »Was willst du damit andeuten, Sklave?«
    Es kümmerte ihn nicht mal mehr, ob sie ihn zurück in die Verliese verbannte. Stellte man ihn nun vor die Entscheidung zwischen Claire und Kerkerhaft, so würde er ohne zu zögern Letzteres wählen. »Sie ist nicht
menschlich

    Zoraida ließ ein hartes Lachen ertönen. »Nicht menschlich? Nun, was ist sie dann? Ein Dschinn? – Unmöglich. Offenbar hat Nuha sich von deinem guten Aussehen blenden lassen.« Sie wandte sich von ihm ab. »Wachen, dieser Sklave ist für mich nicht länger von Nutzen. Bringt ihn –«
    »Sie ist ein Himmelswesen.«
    Die Rüstungen der beiden Wachen klirrten, als sie sich in Bewegung setzten, doch Zoraida gebot ihnen mit einer scharfen Handbewegung Einhalt. Abermals drehte sie sich zu Ashur um. »Wie war das?«
    Er knirschte mit den Zähnen. »Ich sagte, sie ist ein Himmelswesen. Ich erkannte es daran, dass sie dieses verdammte weiße Licht ausgestrahlt hat. Du hast mich zu ihr geschickt, damit ich versage! Denn du weißt, dass Engel Dschinn wie mich mit einem einzigen Fingerschnippen unserer Kräfte berauben können.«
    Zoraida legte einen Zeigefinger an die Lippen, um ihn zum Schweigen zu bringen, und blickte sich in dem Zimmer um, als sähe sie es zum ersten Mal. »Ein Engel. Wann hast du das bemerkt?«
    Hatte sie tatsächlich keine Ahnung? Sie tat, als wäre seine Enthüllung die reinste Überraschung. »Als sie …« Verdammt, wie peinlich! Er straffte die Schultern. »Als sie zum Höhepunkt kam.«
    Langsam breitete sich ein Lächeln über Zoraidas Gesicht und verstärkte sich zu einem lauten Lachen, das direkt aus den Tiefen ihres Bauches zu kommen schien. »Sie muss ein gefallener Engel sein. Es gibt keine andere Erklärung.«
    »Was zum Teufel bedeutet das?«
    »Es bedeutet, mein Lieber, dass sie ihre Kräfte in der Menschenwelt nicht einsetzen kann.« Erneut tippte sie sich an die rubinroten Lippen, den Blick abwesend in die imaginäre Ferne gerichtet, als schaue sie in andere Gefilde.
    Abrupt ließ sie die Hand sinken und sah ihn wieder an. »Du wirst zurückkehren. Und wage es nicht, dieses Mal zu versagen! Ich will ihre Seele.«
    »Nein.« Ashur wich einen Schritt zurück und schüttelte den Kopf. »Auf gar keinen Fall.« Er würde seine Kräfte nicht an einen Engel verlieren! Zoraida mochte seine Fähigkeiten hier kontrollieren, um ihn in Sklaverei zu halten, aber er war nicht bereit, die eigene Macht für alle Zeiten einzubüßen.
    Ihre Hand schoss nach vorn, und ein elektrischer Stromstoß durchfuhr ihn, der ihn von den Füßen riss und gegen die nächste Wand schleuderte. Er sackte in sich zusammen. Eine Spirale des Schmerzes kreiselte um seine Wirbelsäule und helle Funken explodierten hinter seinen Augen, doch er kämpfte darum, bei Sinnen zu bleiben.
    Zoraida neigte sich über ihn, das Gesicht nun nicht mehr atemberaubend schön, sondern eine wutverzerrte Fratze. »Glaubst du, du hättest eine Wahl, Dschinn? Du bist ein Sklave!
Mein
Sklave, und du wirst tun, was immer ich befehle! Du denkst, die Kerker seien schlimm? Ich habe die Macht, dich Schmerzen erleiden zu lassen, wie du sie dir niemals vorzustellen wagtest. Du magst es noch so gut verbergen, doch irgendwo gibt es jemanden, der dir am Herzen liegt. Solltest du versagen, werde ich nicht nur dir das Leben zur Hölle machen, sondern auch das all jener

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