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Lust de LYX - Ergebener der Lust (German Edition)

Lust de LYX - Ergebener der Lust (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Ergebener der Lust (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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winselte, als er die Seite wechselte und nun die feuchte Spitze mit den Fingern knetete.
    Bevor sie es kommen sah, ballte sich pure Elektrizität in ihrem Busen zusammen, schoss mitten in ihr Zentrum und entlud sich dort mit einer Strahlkraft, die sie von innen blendete. Stromstöße jagten durch ihre Glieder, erfassten jede Zelle, bis ihr ganzer Körper bebte. In der Ferne hörte sie Ashur ihren Namen rufen und versuchte, sich an ihn zu klammern, doch ihre Hände wollten nicht gehorchen.
    Bevor sie es verhindern konnte, wurde die Welt um sie herum plötzlich nachtschwarz, als wäre sie über eine Klippe getreten und würde in den sicheren Tod hinabstürzen.
    »Claire, wach auf. Claire!«
    Ashurs Puls hämmerte wie verrückt, als er sie schüttelte, um sie wieder ins Hier und Jetzt zu holen. Ihr Körper lag schlaff unter ihm, ihr Kopf war ein wenig zur Seite gekippt, als wäre sie bewusstlos. Es trieb ihm den Schweiß auf die Stirn, als er sich vom Bett aufrappelte und seine Gedanken wie wild um das kreisten, was er gerade gesehen hatte.
    Er musste sich irren! Claire konnte nicht sein, was er vermutete! Es waren
ganz sicher
keine pulsierenden Strahlen aus ihrem Körper geströmt und hatte das Zimmer für einen Moment in gleißendes Licht getaucht.
    Ashur versuchte, einen Schritt zurückzutreten, doch mit den Füßen verfing er sich in den Säumen des langen Moskitonetzes, die sich auf dem Boden bauschten. Er taumelte mit seinem gesamten Gewicht nach hinten, begleitet von einem scharfen Geräusch, als das Netz vom Befestigungsrahmen riss. Verzweifelt hangelte er nach dem Bettpfosten, konnte den Sturz jedoch nicht mehr verhindern und landete hart auf dem Gesäß.
    Fluchend kämpfte er mit dem Moskitonetz, das ihn unter sich begraben hatte wie eine Gezeitenwelle. Als er sich endlich befreien konnte, saugte er gierig Luft in seine Lungen, die sich in diesem Moment viel zu klein anfühlten.
    Er konnte nicht atmen. Und das lag nicht nur an dem Netz.
Heilige Scheiße!
Sie war –
    »Ashur?«
    Er linste zu den trübe dreinblickenden blauen Augen hoch, die ihn vom Bett aus betrachteten. Diese betörenden sanften Augen! Claires Locken waren ein heilloses Durcheinander, ihre Züge entspannt, aber sie schien neugierig. Doch das Einzige, woran er denken konnte, war dieses bizarre Licht. Das jetzt erloschen war. Trotzdem wusste er ganz sicher, dass es aus ihr
herausgestrahlt
hatte.
    Ashur stemmte sich hoch, taumelte leicht und hielt sich schwankend am nächsten Bettpfosten fest.
    »Was stimmt denn nicht?« Claire setzte sich auf und bedeckte mit den Händen ihre Brüste, um die empfindsamen Spitzen zu verbergen, die er eben noch geneckt hatte. »Wieso bist du …?«
    Er zuckte zurück, als sie eine Hand nach ihm ausstreckte. »Fass. Mich. Nicht. An.«
    Sie zog die Hand rasch zurück, und der träge Blick ihrer Augen wurde durchdringend. »Was ist los, Ashur?«
    Er ging auf die andere Seite des Zimmers, um so viel Abstand zwischen sie und sich selbst zu bringen wie möglich. »Das würde ich gern von dir wissen. Berühr den Opal.«
    »Was?!«
    »Berühr den verdammten Opal! Du bist nicht mein Auftrag. Das hier ist ein Missverständnis. Schick mich sofort in meine Welt zurück!«
    Erschrocken starrte sie ihn an, als hätte er den Verstand verloren. Und genauso fühlte er sich auch, aber es interessierte ihn nicht, was sie von ihm dachte. Er wollte bloß weg von hier, bevor es zu spät war. Bevor …
    Mit den Fingerkuppen strich sie über den Stein an ihrem Hals. Eine wirbelnde Wolke schwarzen Rauchs hüllte ihn ein. Erleichterung durchströmte ihn, als er spürte, wie er dahinflog, doch er konnte noch immer nicht atmen. Er brauchte Sauerstoff! Und dann würde er herausfinden, was zur Hölle hier vor sich ging.
    Ungebremst landete Ashur auf dem Steinboden in Zoraidas Festung. Seine nackten Füße und Beine bekamen die Hauptlast des Aufpralls ab. Die noch verbliebene Luft wurde aus seinen Lungen gepresst, und er sackte nach vorn, wo er keuchend auf allen vieren kauern blieb. Der Opal baumelte schwer wie ein Mühlstein um seinen Hals.
    »Ich hätte dich nicht so früh zurückerwartet. Was genau hast du mit der Frau angestellt, dass sie dich schon wieder fortgeschickt hat?«
    Zoraida. Wie durch einen Nebelschleier drang ihre Stimme von links an sein Ohr. Noch immer benommen sackte Ashur nach hinten auf die Fersen und stützte schwer atmend die Hände auf die Knie, während er die Umgebung in Augenschein nahm. Er befand sich in demselben

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