Lust de LYX - Ergebener der Lust (German Edition)
mit ihm zusammen war, ihn herausforderte, fühlte sie sich irgendwie … lebendig. Auf eine Weise, die sie sich niemals hätte erträumen lassen. Zum ersten Mal, seit sie diesen verrückten Plan ausgeheckt hatte, verspürte sie einen Hauch an Zuversicht.
Ein bedächtiges Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie sich wieder der Couch zuwandte und die Sofakissen so arrangierte, dass sie sich der Länge nach darauf drapieren konnte, wohl wissend, dass er dies als Einladung verstehen würde.
»Ich fürchte mich nicht davor, mit dem Feuer zu spielen, mein lieber Dschinn. Und aus meiner Sicht hat es ganz den Anschein, als hättest du jetzt eine Menge Arbeit vor dir.« Ihr Blick glitt zu seinen Lenden, wo sich bereits die Erektion unter dem dünnen Baumwollstoff abzeichnete. Gut. Er begehrte sie noch immer. Ein weiterer Pluspunkt für sie. Schließlich wurden Dschinn von ihren fleischlichen Begierden beherrscht.
Claire fixierte seine vollen Lippen. »Ich finde, du solltest endlich aufhören, über etwas zu debattieren, von dem wir doch beide wissen, dass du es willst, und endlich zur Sache kommen.«
Ashur starrte auf Claire hinab, die vor ihm wie die leibhaftige Verkörperung der sündhaftesten Sehnsüchte auf der Couch posierte.
All die Monate des harten Trainings, der Zurückhaltung und sexuellen Frustration verschmolzen zu einem großen Ganzen, bis sein Herz wie wild pochte, er das Blut in den Ohren rauschen hörte und gleich darauf spürte, wie die Ader an seinem besten Stück zu pulsieren begann.
Er konzentrierte die magische Energie in sich. Schwarzer Rauch waberte um ihn, als er aus der beengten Hütte hinaus auf den hinteren Strand apportierte. Er musste nachdenken, und um das zu können, brauchte er Abstand von Claire.
Feine Sandkörnchen umschmiegten seine Füße. Mit einem Stoßseufzer heftete er den Blick auf die Brandungswellen.
Claire würde ihn nicht freigeben, das war eindeutig. Und er konnte nicht zu Zoraida zurückkehren, bevor er nicht seine Mission erfüllt hatte. Dennoch wollte er sich keinesfalls dem Risiko aussetzen, dass Claire ihm seine Kräfte wegschnappte. Seine Gedanken jagten im Kreis, während er mit den Augen die Wasseroberfläche abtastete. Er wünschte, er hätte damals in der Schule besser aufgepasst. Nasir war immer schon der Denker gewesen, nicht er. Sein Bruder würde bestimmt wissen, was mit einem himmlischen Wesen wie Claire zu tun war.
Ashur versuchte, sich alles ins Gedächtnis zu rufen, was er über Wesen wie sie wusste. Engel besaßen keinen freien Willen. Jeder erledigte eine Aufgabe für Allah. Doch einige konnten menschliche Gestalt annehmen, und manchmal sandte Allah sie aus, um Seelen zu prüfen und festzustellen, ob diese in Versuchung geführt werden konnten. Ashur kannte Geschichten über Dschinn, die an solchen Prüfungen im Reich der Menschen gescheitert waren. Dschinn, die in der Absicht aufgebrochen waren, mit einer menschlichen Seele zu spielen, um hinterher feststellen zu müssen, dass ihre Kräfte von einem getarnten Engel geraubt worden waren. Was nur dann geschehen konnte, wenn der Dschinn sich öffnete, entweder emotional oder physisch.
Von Unentschlossenheit gepeinigt schaute Ashur zurück zur Hütte. Erregung durchströmte ihn, während die Erinnerung daran aufflackerte, wie sie ihn eben angesehen hatte – an das Funkeln in ihren Augen, als sie sich ihm praktisch angeboten hatte, an die unbeschreibliche Intensität, mit der sie vorhin zum Höhepunkt gekommen war.
Verstoßen oder nicht, sie begehrte ihn, so viel schien klar. Ashur wusste nicht, ob es ihrem freien Willen geschuldet oder doch nur ein Test war, aber vielleicht …
Wenn Claire nicht an den Opal gekettet war, bestand die hohe Wahrscheinlichkeit, dass sie ihn nicht befehligen konnte, zumindest nicht so wie ein an den Stein gebundener Mensch. Was bedeutete, dass er – bis er ihre Seele gestohlen hatte – alles mit ihr anstellen könnte, was er wollte, und sie zu keinem Protest fähig wäre.
Eine Idee keimte in ihm auf und gewann mit jeder verstreichenden Sekunde an Kraft und Potenzial. Das Ganze war verrucht – und verdammt gefährlich. Aber Claire hatte gesagt, dass sie nach allen Regeln der Kunst verführt werden wollte. Und Ashur kannte einen todsicheren Weg, ihr diesen Wunsch zu erfüllen. Blieb nur noch die Frage, ob sie tatsächlich über keine magischen Kräfte mehr verfügte.
Er hatte keine Alternative, als es selbst herauszufinden.
Claire stand am Fenster und ließ den
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